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Rabbids - Alive and Kicking

Publisher: Ubisoft
Entwicklerstudio: Ubisoft
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Party-Game
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 03.11.2011
USK 0

Rabbids - Alive and Kicking   22.11.2011 von Panikmike

„Oh Mann schon wieder so eine dumme Minispiel-Sammlung.“ – diesen Satz werden sich viele Menschen denken, wenn sie eine Kurzbeschreibung dieses Spiels lesen. Doch weit gefehlt, die Hasen zeigen hier eine amüsante Weise, wie man Kinect gut ausnutzen kann. Vor allem auf einer Party mit mehreren Mitspielern wird dieses Spiel zum König der Blödeleien, das garantiere ich Euch …

Es ist echt schwer, über dieses Spiel was zu schreiben, ohne wahnsinnig zu werden oder zu Batman ins Arkham Asylum eingewiesen zu werden. Ich weiß nicht was sich meine Nachbarn beim Testen des Spiels gedacht haben, denn dieses Spiel unterstützt eine Sprachsteuerung, die man in manchen Spielen sogar braucht. Vorab kann ich Euch aber sagen, dass es eines der kränkesten Titel ist, die ich jemals in meiner Karriere als Videospieler gespielt habe. Ich liebe die Rabbids - kenne wahrscheinlich fast alle Videos aus Frankreich - und daher war es für mich klar, dass ich dieses Spiel testen würde. Doch was da auf mich zukam, hab ich mir nicht erträumen lassen. Ich habe es auf dem Christmas Event von Ubisoft schon gespielt und war damals schon begeistert, doch dass es so viel besser als die Demo ist, habe ich mir nicht gedacht. Mittlerweile träume ich nachts schon von Hasen und ich habe das Gefühl, dass mich meine kleinen Sammelfiguren der Rabbids nächtlich malträtieren, weil ich irgendwie immer in der Früh Kopfschmerzen habe. Aber was erzähl ich Euch da, das wollt Ihr doch sicherlich nicht wissen. Jedenfalls ist es schon unglaublich, was ein Entwicklerteam für ausgefallene Ideen haben kann. Alleine das Rotz-Hasen-Weitschleudern ist unglaublich verrückt und da habe ich mich gefragt, wie viel Gras die Entwickler zu dieser Zeit geraucht haben. Bei diesem Minispiel muss man nämlich einen Hasen, der sich an der eigenen Rotzglocke festhält, hoch und weit schleudern. Man bewegt seinen Kopf in einer Kreisbewegung und muss versuchen, möglichst kraftvoll den Hasen in einem hohen Bogen aus dem Fenster zu befördern. Denkt nicht drüber nach, wie ekelhaft dieses Mini-Spiel ist, denn genau das macht die Hasen aus. Ein normales Spiel programmieren kann jeder, so etwas bekommt irgendwie nur Ubisoft hin!

Doch das Hasen-Schleudern ist nur ein Minispiel von Vielen. Im folgenden Text möchte ich Euch einen kleinen Auszug der Minispiele geben, mit der Hoffnung, dass Ihr nach dem nächsten Text aufhört zu lesen. Entweder, weil Euch so ein Schwachfug nicht interessiert oder noch besser, weil Ihr Euren Allerwertesten in den nächsten Laden bewegt, um dieses geniale, schwachsinnige Spiel zu kaufen.

In einem anderen Minispiel müsst Ihr einen Schaffner spielen. Ihr müsst die illegalen Hasen-Passagiere aus den Zügen schmeißen. Da dies aber nicht mehr geht, weil die Hasen schon in den Zügen sitzen, könnt Ihr ihnen zumindest eine Ohrfeige verpassen. Die Züge fahren links und rechts vorbei und Ihr müsst es schaffen, möglichst viele Hasen zu schlagen. Also einfach die Hände nach unten, in die Mitte oder nach oben halten und im richtigen Moment so die Hasen treffen. Manchmal müsst Ihr auch springen, um an die obersten Hasen zu kommen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht.

In einem anderen Spiel muss man in einem Kaufhaus alle Hasen beiseite hauen und sich danach verbarrikadieren. Dieses Spiel erinnert total an die Kaufhaus-Zombies, Tausende hirnlose Hasen laufen auf uns zu - Ahhhhh. Langsam macht mir das Spiel ein wenig Angst. Vielleicht kommen daher meine Albträume? Jedenfalls spielt man einen Kaufhaus-Cop und sollte so schnell wie möglich durch die Hasen-Meute kommen. Spaß machen tut es auf alle Fälle, auch wenn mir das in Wirklichkeit nie passieren wird – hoffe ich zumindest.

Doch nicht alle Spiele machen so richtig Laune. In einer Art Geschicklichkeitsspiel muss man die Hasen in einem vorgegebenen Parkour in eine grüne Zone treiben. Die Hasen laufen wie die Lemminge immer in eine Richtung und dann in die andere, wenn sie nicht mehr weiter kommen. Der Spieler muss nun versuchen ihnen einen Weg zu bahnen, in dem er Schalter zur richtigen Zeit umlegt. Dieses Spiel ist öde, aber es müssen ja nicht alle Mini-Games gut sein, oder?

Ebenso lahm ist das Feuerwehr-Spiel. Dort spielt man einen Feuerwehrmann, der mit seinem Körper einen Feuerball ablenken muss. Wer von Euch noch das Kultspiel Pong kennt, der weiß hier genau, was er tun muss. Man kann den Feuerwehrmann nach oben und unten lenken, in dem man in die Hocke geht oder die Arme hebt. Die Persiflage an eines der ersten Spiele der Games-Geschichte ist durchaus gelungen, leider ist der Spaßfaktor nicht vorhanden – schade!

So und teilweise noch kranker sind viele Spiele, die Ihr hier zocken könnt. Neben „Steigt-in-Eurem-Wohnzimmer-auf-alle-Hasen-drauf“, „Weicht-Objekten-aus“, „Leck-die-Hasentorte-ab“ oder einem Guitar Hero Klon gibt es noch viel mehr zu entdecken. Die Steuerung funktioniert hier relativ gut, hin und wieder werden aber Bewegungen nicht richtig erkannt. Dies kann man aber verkraften, da die Steuerung generell sehr gut hinhaut. Die Spiele gehen von einem bis hin zu vier Spielern gleichzeitig vor Kinect. Dafür braucht man aber viel Platz, was die meisten Spieler nicht haben werden. Bei der Auswahl wird freundlicherweise schön angezeigt, für wie viele Spieler das Mini-Game geeignet ist. Wenn man bis zu 16 Personen im Wohnzimmer hat, dann kann man das Partyspiel mit dem Rotationsverfahren wählen. Auch wenn dann die anderen Spieler warten müssen, so ist es meistens für die mehr amüsant, als wenn sie selbst vor dem Fernseher stehen. Übrigens ist das Spiel ein sogenanntes „Augmented Reality“-Spiel. Das heißt im Klartext, dass man sich selbst in seiner Umgebung sehen kann. Man spielt also quasi im eigenen Wohnzimmer und sieht sich wie in einem Spiegel dabei. Es ist zwar nicht bei jedem Minispiel, trotzdem ist es verdammt cool.

Übrigens kann man bei jedem Spiel Klopapier-Dollar und Sterne ergattern. Je besser man ist, desto besser ist die Bewertung. Mit dem Geld kann man dann seinen eigenen Hasen einkleiden, ihm Helme, Brillen und sonstige Gimmicks kaufen. Dieses Feature ist eine nette Idee, jedoch total überflüssig. Man geht einmal in dieses Menü, kleidet seinen Hasen ein und dann war es das. Langweilig, doof und absolut unpassend. Dummerweise kann man nicht mal Helm und Brille kombinieren, naja wie sinnfrei ist das denn?

Zum Schluss gehe ich noch kurz auf die technische Seite der Hasen ein. Die Grafik ist nett, mehr aber auch nicht. Teilweise sind die Texturen sehr detailarm und kommen sehr schlicht daher. Beim Sound ist es ebenso, teilweise nerven die Effekte sogar. Das „Bwahhhhh“ ist natürlich noch vorhanden, doch dies reicht in diesem Fall nicht. Alles in allem passt die technische Seite, wenn es auch nur mittelmäßig umgesetzt wurde.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Oh Mann, wie herrlich dämlich ist dieses Spiel. Ich kann mich erinnern, dass ich den gleichen Satz zu meinen Kollegen Benji gesagt hatte, als wir bei Ubisoft in München eingeladen waren. Der erste Eindruck hat mich nicht getäuscht, ich liebe dieses Spiel. Ich bin generell ein Fan der Rabbids, aber dieses Spiel ist einfach genial daneben. Nicht nur dass hier absolut humorvolle Minispiele verbaut wurden, nein auch die Präsentation der Bunnys ist wieder einmal total gelungen - lassen wir mal die schlichte Grafik und die hin und wieder nervigen Sounds weg! Wer mal eine Party hat und nicht weiß was er tun soll, der sollte dieses Spiel in die Xbox hauen und drauf los spielen. Ich wette mit Euch, dass Ihr selten so viel Spaß bei einem Party game haben werdet, wie bei den Rabbids.


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positiv negativ
  • Viele lustige und kranke Minispiele
  • Liebevolle Präsentation
  • Bwahhhhhhhhhhhhhhhh
  • Eine gute Kinect-Erkennung
  • Bis zu vier Spieler
  • Partymodus bis 16 Spieler
  • Augmented Reality
  • Soundeffekte teilweise nervig
  • Grafik oftmals schlicht und detailarm
  • Minispiele leider unsortiert
  • Keine Suchfunktion für 2 oder 4 Spieler





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