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Return to Sender - Das falsche Opfer
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BEWERTUNG |
04.09.2015 von MarSRosamund Pike, die ihren Durchbruch 2002 mit ihrer Rolle als Bond-Girl in Stirb an einem anderen Tag hatte, ist längst eine feste Größe in Hollywood und konnte schon einige Awards für sich verbuchen. Zuletzt glänzte sie in David Finchers Gone Girl - Das perfekte Opfer an der Seite von Ben Affleck als undurchsichtige Ehefrau. Kann sie mit Return to Sender an diesen Erfolg anknüpfen?
Miranda ist Krankenschwester und Single, was vermutlich daran liegt, dass sie ganz in ihrem Beruf aufgeht. Sie hegt ehrgeizige Pläne, denn sie möchte sich ein neues Haus kaufen und zur OP-Schwester aufsteigen. Damit ihr Privatleben dabei nicht untergeht, arrangieren ihre Freundinnen ein Blind Date für sie. Als Miranda dem vermeintlichen Kandidaten jedoch die Tür öffnet stellt sich schnell heraus, warum dieser zu früh zum Date erscheint: Er ist nicht ihr Blind Date, sondern ein Fremder, der sie brutal vergewaltigt. Der Täter ist schnell gefasst und wird inhaftiert, doch Miranda kann das Erlebnis einfach nicht vergessen, genauso wenig wie ihr Vater. Als sie aber eine Brieffreundschaft beginnt und den Vergewaltiger immer öfter im Gefängnis besucht, versteht ihr Vater die Welt nicht mehr. Doch Miranda lässt sich nicht davon abbringen, Zeit mit ihrem Peiniger zu verbringen, und die beiden kommen sich immer näher...
Kann Miranda wieder zu ihrem alten Leben zurückfinden? Schafft sie es das traumatische Erlebnis zu vergessen?
In Return to Sender beweist Rosamund Pike erneut ihr schauspielerisches Talent. Sie spielt die Rolle der gepeinigten Frau und die Folgen der Vergewaltigung dermaßen lebensecht, dass es für den Zuschauer teilweise schon erschreckend ist. Gleiches gilt für die Beziehung zu ihrem Vater, der von Nick Nolte verkörpert wird. Zusätzlich zu den darstellerischen Leistungen ist auch die Inszenierung selbst äußerst gekonnt, denn die Handlung ist sehr undurchsichtig und interessant und hat letztendlich einen Twist parat, mit dem man an dieser Stelle absolut nicht gerechnet hätte. Return to Sender ist ganz anders, als man im ersten Moment vermuten mag. Der Film beginnt wie ein Drama und hält dieses Genre auch sehr lange aufrecht, bevor er dann zu einem Thriller wird und den Zuschauer mit offenem Mund zurücklässt.
Leider ist es gerade diese Aufteilung die dem Film letztendlich den hochkarätigen Charakter nimmt, denn so gut der Drama-Anteil auch ist, im Vergleich zum Thriller-Ende ist er etwas zu lang ausgefallen. Hier hätte man das Finale etwas länger ausführen müssen, um dem Film den endgültigen Schliff zu verleihen, denn das schockierende Ende kommt doch sehr abrupt.
Das Bild der vorliegenden DVD ist sehr gut. Hin und wieder gibt es etwas stärkeres Filmkorn und ein paar kleinere Unschärfen, insgesamt ist die Schärfe aber hochwertig. Der Ton profitiert trotz der genrebedingten Dialog- und Frontlastigkeit von seiner hervorragenden Abmischung. Auch wenn es nur minimale Ausflüge auf die Surroundboxen gibt, präsentiert sich der Ton sehr dynamisch und atmosphärisch bei stets verständlichen Dialogen. Das Fazit von: MarS
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