Kein Cover vorhanden: upload/articles/00_Uy5t0ABxjilBwsOKBt6n.JPG

Risiko: Fraktionen

Publisher: Electronic Arts
Entwicklerstudio: Stainless Games Ltd.
Genre: Brettspielumsetzung
Sub-Genre: Action, Strategie
Art: Downloadtitel
Erscheinungsdatum: 23.06.2010
USK 12

Risiko: Fraktionen   11.08.2010 von Panikmike

Mittlerweile sollten alle Spieler weltweit dieses Spiel kennen. Früher gab es Risiko als Brettspiel und ich kann mich noch erinnern, dass wir nächtelang auf dem Strategietrip waren. Aufgebaut, die Taktik überlegt und los ging es. Lasst die Spiele beginnen, getreu dem Motto: „alea iacta est“ - Der Würfel ist gefallen!

Wir beginnen, wie bei fast allen Spielen, im Tutorial. Dieses ist hier sehr schön gemacht, uns wird Risiko komplett in Kurzform erklärt. Das schöne daran ist, wenn man die Regeln kennt, dann muss man nur die Neuheiten lernen, denn das Spiel basiert auf dem klassischen Risiko von Hasbro. Doch ohne Einführung sollte man das Spiel nicht spielen, denn dann wird alles relativ schnell den Bach runter gehen und man sieht dann tote Pixel beziehungsweise einen Game Over Screen.

Bei Risiko: Fraktionen ist einiges anders. Doch zunächst erkläre ich euch das Spielprinzip. Man nehme eine Weltkarte (in diesem Fall eine fiktive) und teilt diese in verschiedene Regionen – Mehrere dieser Gebiete ergeben dann einen Kontinent. Nun teilt man noch die Gebiete durch die Anzahl der Spieler und platziert pro Region eine Armee. Dann geht das Spiel schon los. Risiko untergliedert sich in drei Teilbereiche: Verteilen, Angriff und Manöver. Beim Verteilen bekommt man Unterstützungstruppen, die man dann auf seinen Ländern verteilen darf. Je mehr Gebiete man besitzt, umso mehr Armeen bekommt man. Hat man einen ganzen Kontinent, so bekommt man einen speziellen Bonus. Bei Fraktionen gibt es allerdings noch mehr Boni, z.B. kann man Hauptstädte besitzen, Außenposten besetzen oder aber Kasernen und noch viele andere Gebäude erobern.

Die zweite Phase besteht aus Angriff und Taktik. Man sucht sich ein Ziel aus und greift es an. Dann kommt eine gehörige Portion Glück ins Spiel, denn es wird gewürfelt. Der Angreifer hat an dieser Stelle immer einen Vorteil, denn er kann mit bis zu drei Würfeln spielen, der Verteidiger mit höchstens zwei. So würfeln beide Spieler und die höheren Augenzahlen schlagen die gegnerischen Armeen, bei Gleichstand gewinnt der Verteidiger. Das Spielprinzip des klassischen Risiko ist denkbar einfach, doch Fraktionen machen das Spiel um einiges taktischer, so dass man länger an der Konsole gefesselt ist. Man muss stets auf die Missionsziele aufpassen, denn hat ein Spieler drei von den vorgegebenen Quests geschafft und gleichzeitig noch Kontrolle über seine Hauptstadt, so hat dieser gewonnen. Die Missionen unterscheiden sich von Runde zu Runde, des Öfteren gleichen ein paar denen der Vorrunde. So muss man zum Beispiel vier Kasernen erobern, 22 Gebiete besitzen oder in einem Zug einen Kontinent besetzen. Hat ein Spieler eine Mission erfüllt, so kann diese kein anderer mehr lösen. Also aufgepasst und mitgedacht, sonst kommt das Game Over schneller, als ihr denkt. Hat man eine Mission erfüllt, so gibt es einen zusätzlichen Bonus, den man in der darauffolgenden Runde einlösen kann. Beispielsweise bekommt man zwei Truppen pro Runde mehr oder einen zusätzlichen Würfelpunkt bei Angriff oder Verteidigung.

Doch das war nicht alles, denn im Spiel gibt es einige fest Felder, die irgendetwas anrichten. So gibt es eine Rakete, die man automatisch kontrolliert, wenn man drei Kasernen besitzt. Diese gibt dem Spieler einen Bonuswurf, wenn man in Gebiete der Rakete angreift oder verteidigt. Der Vorteil ist hier, dass man nur mit einem Würfel Angreifen kann, jedoch trotzdem zwei Würfel bekommt. Später kommen dann noch nette Gebäude wie der Damm oder der Vulkan hinzu. Der Damm ermöglicht einem die Flutung eines kompletten Kontinents - damit  schickt man alle bis auf eine Armee gen Himmel. Beim Vulkan hat man keinen Einfluss, dieser kann in jeder Runde ausbrechen und dezimiert ebenfalls alle Armeen bis auf eine.

Doch was macht man nach seinem Angriff? Wenn man mit der Angriffsphase durch ist, so kann man noch einmal pro Runde seine Armeen verschieben. Man klickt einfach auf ein Gebiet und stationiert sie auf einem anliegenden Feld. Auch hier gibt es allerdings Boni, die es einem erlauben, ein weiteres Manöver durchzuführen. Ist man auch hier fertig, so bekommt man noch eine Karte, wenn man einen Angriff erfolgreich durchgeführt hat. Dahinter verbergen sich ein oder zwei Sterne. Diese kann man wiederrum in der nächsten Runde gegen Armeen eintauschen. Man sollte sich das gut überlegen, denn je länger man mit dem Umtausch wartet, umso mehr Einheiten bekommt man.

Der Spieler hat die Wahl zwischen der Kampagne, einem einzelnen Spiel oder aber auch dem Mehrspielermodus. In der Kampagne spielt man immer unterschiedliche Fraktionen, einmal eine Katze, dann einen Offizier oder einen Untoten. Zwischen den Missionen gibt es schön animierte Comic-Zwischensequenzen. Diese sind sehr amüsant, vor allem wenn Miau, der Katzen-Kommandant, die Weltherrschaft an sich reißen möchte. Lustigerweise sind dann die eigenen Einheiten auch Katzen und die Würfel haben ein Fell. In einer anderen Runde spielt man einen Roboter, alles ist natürlich ihm angeglichen, erneut die Truppen und die Würfel. So unterscheiden sich die verschiedenen Einheiten zwar nur optisch, aber die Idee ist klasse und gut umgesetzt. Doch nicht nur das wurde gut umgesetzt, auch die Animationen bei einem Sieg oder einer Niederlage. So werden Soldaten auf der Gegenseite erschossen, eine Granate fliegt vom Kontrahenten zu uns oder Raketen merzen die Armeen aus. Alles sieht klasse aus und kann sich sehen lassen.

Der Mehrspielerpart ist gut gelungen, hier kann man aus der klassischen oder der neue Variante wählen. Egal ob man ein Ranglistenspiel oder ein normales Onlinespiel wählt, die Suche der Mitspieler geht flott und man kann sehr schnell beginnen. Insgesamt kann man bis zu vier Gegner ausradieren, jedenfalls wenn man besser als sie spielt. Falls ein Spieler die Partie frühzeitig verlässt, so bleibt das Spiel trotzdem offen und die restlichen können weiterspielen. Sehr gut gemacht, klasse Umsetzung!


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Also anfangs war ich begeistert, da ich Risiko schon immer liebte und in Fraktionen wirklich unglaublich gute Ideen verbaut worden sind. Leider trübte die Intelligenz ein wenig meinen Spielspaß, da diese hin und wieder unglaublich dämlich ist. Beziehungsweise darf man das so gar nicht sagen, denn die Spielzüge sind nicht dumm sondern unlogisch. Die Computerspieler spielen meistens zwar sehr fair, jedoch kann man manchmal nur den Kopf schütteln. Zum einen weil sie sinnlose Angriffe machen, zum anderen weil sie sich untereinander manchmal nicht angreifen, wobei ein Übermächtiger dann noch kräftiger wird. Lässt man diese Patzer außer Acht, so ist Riskio: Fraktionen ein absoluter Knaller. Ich als Stratege allerdings, kann an dieser Stelle kein Auge zudrücken. Doch von dem Aspekt, dass man nur 800 MS-Punkte beziehungsweise ca. 10 Euro hinlegen muss, sollte man so und so zugreifen, wenn man Strategie gepaart mit Glück haben möchte.


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Liebevolle Comicgrafiken
  • Klassische Variante oder Neue „Fraktionen“ Variante
  • Sehr gute Ideen mit einer klasse Umsetzung
  • Sehr viele Siegmöglichkeiten
  • Viele Gimmicks, wie Flugplatz, Gruft uvm.
  • Kurzes, aber gutes Tutorial
  • Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche, Überflutungen und mehr...
  • Gegner macht oft unlogische Spielzüge
  • Gegner verbünden sich oftmals gegen den Spieler
  • Computer hat hin und wieder „zu viel“ Glück





Kommentare[X]

[X] schließen