Robo
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BEWERTUNG |
13.05.2020 von MarS
In den letzten Jahren standen vor allem Fantasy- und Science-Fiction-Filme bei russischen Produktionen stark im Fokus. Damit dabei nicht immer nur ein erwachsenes Publikum seinen Spaß hat, präsentiert Capelight Pictures jetzt den Familienfilm Robo...
Inhalt
Der 12-jährige Mitja ist in der Schule ein Außenseiter und wird von den anderen Mitschülern als Träumer bezeichnet, da er später einmal Comiczeichner werden möchte. Auch seine Eltern haben für seine Pläne wenig Verständnis, denn die arbeiten zusammen in einem Labor für Robotertechnik und würden Mitja lieber als ihren Nachfolger sehen. Doch Mitja hat einfach kein Interesse an Mathematik oder Technik, sondern verbringt seine Zeit lieber in seinem geheimen Atelier oder mit dem Hausmeister, der volles Verständnis für Mitjas Pläne hat. Das ändert sich jedoch, als der universelle Rettungsroboter, den Mitjas Eltern entwickeln haben, aus dem Labor ausbricht und sich auf die Suche nach seiner Familie macht. Während Mitja in der Maschine schnell einen Freund findet, nimmt der Labordirektor die Verfolgung auf, denn für ihn ist der fehlerhafte Roboter eine Gefahr, die er ausschalten muss...
Ein Roboter auf Abwegen, der menschliche Gefühle entwickelt, sich mit einem Menschenkind anfreundet, woraufhin die beiden dann gemeinsame Abenteuer erleben. Dass Robo alles andere als innovativ daherkommt sollte alleine bei der Grundhandlung bereits klar sein, und so macht die russische Produktion auch keinerlei Anstalten, etwas Anderes zu sein als bekanntes Material in ähnlichem Gewand. Ebenfalls klar sollte hier sein, dass sich auf dieser Grundlage kaum ein besonderes Highlight entwickeln kann. Immerhin gelingt es Robo allerdings, seine Geschichte kindgerecht und recht niedlich zu erzählen, so dass bei aller Oberflächlichkeit und fehlender Tiefe dennoch weder Unterhaltungswert noch die Botschaft über gegenseitigen Respekt in der Familie sowie auch unter Freunden verloren gehen. Kinder dürften sich hier ohnehin am wohlsten fühlen, denn sowohl Erzählstil als auch die lockere Inszenierung sowie der angewandte Humor sind ganz klar auf das sehr junge Publikum ausgelegt. Gerade der sehr putzig und technisch sehr gut animierte Roboter lässt daran ebenfalls keine Zweifel offen, ganz so wie das beinahe völlige Fehlen von Action oder sonstigen großartig rasanten Momenten. Robo konzentriert sich gänzlich auf die Freundschaft zwischen der menschlichen und der künstlichen Hauptfigur, während andere, durchaus interessante Aspekte innerhalb der Handlung dafür über weite Strecken vernachlässigt beziehungsweise - im Fall der Mobbing-Thematik - gänzlich fallen gelassen werden. Wirklich störend ist das nicht, dennoch ist durchwegs spürbar, dass hier wesentlich mehr drin gewesen wäre. Etwas gewöhnungsbedürftig ist zudem der Fakt, dass die Hauptfigur in Bezug auf Verhalten und Dialoge nicht immer altersgerecht agiert und stellenweise zum etwas seltsamen Overacting neigt sowie dass die übrigen Figuren - vor allem die Erwachsenen - sehr platt und klischeehaft charakterisiert wurden. Beides zusammen verhindert, dass die emotionalen Momente ihr ganzes Potential entfalten können.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray verfügt weitestgehend über ein sehr scharfes, klares und detailreiches Bild mit natürlicher Farbgebung und gut ausbalanciertem Kontrastverhältnis. Lediglich in manchen Szenen taucht plötzlich etwas stärkeres Korn und Bildrauschen auf, was im ansonsten sehr sauberen Bild einen recht negativen Eindruck hinterlässt. Die Tonspur erweist sich als ebenso dynamisch wie räumlich abgemischt und weiß alle Bereiche der Surroundanlage einzusetzen, wenngleich auch an mancher Stelle etwas zu dezent. Die Kanäle sind klar voneinander abgegrenzt und die Sprachausgabe ist durchwegs klar sowie gut verständlich. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
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