Kein Cover vorhanden: upload/articles/0_C2MhfnqDXaXBtSsFCY18.JPG

Sacred 2

Publisher: Koch Media
Genre: Rollenspiel
Sub-Genre: Rollenspiel/Action
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 29.05.2009
USK 16

Sacred 2   28.05.2009 von Panikmike

Die Welt hat auf dieses Spiel gewartet. Es wurde x-mal verschoben, die Fans haben schon den Glauben daran verloren, dass es überhaupt noch kommt, doch nun ist es endlich da. Sacred 2. Doch ob sich das Warten gelohnt hat und ob es der Kracher ist, wie viele Fans behaupten, seht ihr hier…

Zu Beginn des Spiels sitzt ein alter Magier in einem Stuhl und erzählt die Geschichte über die mächtigen Seraphim. Nach langer Zeit des Friedens brach ein Krieg aus und eine neue Kultur der Hochelfen erhob sich aus der Asche der Welt. Böse Kreaturen zerstören auf der bekannten Welt alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Von nun an gibt es keine schöne Welt mehr, alles ist anders. Tapferkeit und Willensstärke sind erforderlich um Arcadia vor dem Untergang zu bewahren. Werdet ihr es schaffen, die Welt zu retten? Mit diesen Sätzen verabschiedet sich der unbekannte Magier und schlägt sein Buch zu. Nun beginnt eure abenteuerliche Reise durch Arcadia.

Die Anfangsanimation ist sehr schön gemacht und lassen auf ein gutes Spiel hoffen. Im Intro sieht man schon ansatzweise die Möglichkeiten, die man in Sacred 2 hat. Viele Gegner, viele Zaubersprüche, eine detailreiche Grafik und ein lang anhaltendes Gameplay.

Nun geht es auch schon los: Wählt einen Charakter und startet das Spiel. Ihr befindet euch an einem Strandabschnitt und redet mit einem Schamanen. Plötzlich kommen Gardisten auf ihn zu und töten ihn. Sie wollen dich ebenso töten, also solltest du mal schnell deine Waffen zücken und dies verhindern. Nachdem die Wachen am Boden liegen, könnt ihr noch mit eurem Freund reden, bevor er gen Himmel steuert. Er erzählt euch mit letzter Kraft, ihr sollt zu den Hochelfen reisen und ihr Vertrauen gewinnen. Nur so könnt ihr die Welt vor dem Bösen bewahren. Also ist eure Mission klar, ihr seid der Retter der Welt, wisst nur noch nicht, wie ihr das anstellen sollt.

Ihr tingelt also am Strand entlang, findet Schatztruhen, bekämpft ein paar Gegner und kommt dann an einem seltsamen Mann vorbei. Dieser erzählt euch, dass ein Bandit seine Schildkröteneier über Nacht gestohlen hat. Ihr bietet ihm eure Dienste an und bekommt somit die erste Nebenmission. Auf der links oben eingeblendeten Karte seht ihr nun einen kleinen Pfeil, der euch in die richtige Richtung lotst. Habt ihr die Mission erfüllt, so seht ihr auf der Minimap den Auftraggeber in einem kleinen Kreis. Dieser zeigt euch an, dass ihr eine erfolgreiche Mission hinter euch habt. Ihr müsst nun nur dorthin zurückgehen und eure Belohnung abholen. Die Karte und die Symbole darauf sind klar strukturiert und man findet sich sofort zurecht. Sehr gut gemacht! Auch wenn natürlich die Hauptmissionen im Vordergrund stehen, so kann der Spieler auf Dauer über 500 Nebenmissionen erfüllen. Nicht nur, dass es dafür Gamerscore gibt, nein, es regnet dann auch viele Erfahrungspunkte, Gegenstände und Gold. Alleine dieser Umfang zeigt, dass sich die Programmierer sehr viel Mühe gegeben haben. Der Wiederspielwert ist dadurch auch gesichert. Auch wenn man irgendwann einen Downloadcontent erwartet, so können sich die Programmierer Zeit lassen, denn um alles zu schaffen, braucht man doch sehr lange.

Die ganze Menüstruktur ist generell sehr gut umgesetzt. Man findet sich auf Anhieb zurecht und kann jederzeit durch die Menüs drücken, ohne überfordert zu sein. Alles ist klar strukturiert und selbst für Rollenspielneulinge kein Problem. Ein Profi wird sich von der ersten Minute an zurecht finden, ein Anfänger sollte diesbezüglich die Anleitung konsultieren. Anfangs war ich skeptisch, dass es gut auf die Konsole portiert wird, doch ich habe nun bemerkt, dass das Steuerungssystem von Sacred 2 einfach unglaublich gut für die Konsole umgebaut wurde. Prima.

Da es ein Rollenspiel ist, habt ihr natürlich sehr viele Möglichkeiten. Im folgenden Text erläutere ich euch kurz die meisten davon. Insgesamt braucht ihr eine lange Zeit, um alles komplett auszureizen. Zum einen habt ihr natürlich die verschiedensten Waffen, Rüstungen und Gegenstände. Es gibt viele Waffen, die jede Klasse tragen kann, jedoch gibt es auch einige, die auf eine bestimmte Klasse beschränkt sind. Neben diesen Möglichkeiten habt ihr dann noch verschiedene Runen, die ihr in eure gesockelten Waffen integrieren könnt. Die Waffen haben verschiedene Sockel, in die ihr diverse Runen verschmelzen könnt. Das macht dann eure Waffe stärker, widerstandsfähiger oder ihr bekommt einfach eine gewisse Eigenschaft hinzu. Neben den Runen gibt es noch einige Dinge mehr, die ihr verbauen bzw. benutzen könnt. Da alles nicht wirklich kompliziert ist, spar ich mir hier die Aufzählung. Wichtig ist einfach nur, sich ein wenig Zeit für seine Ausrüstung zu nahmen. Alles andere kommt von alleine.

Wenn ihr erfolgreich Missionen erfüllt und Gegner plättet, so steigt ihr ein Level auf. Dann habt ihr die Möglichkeit, euren Charakter hochzupushen. Man kann ihn stärker machen, oder schlauer, oder noch mehr. Ebenso habt ihr Möglichkeiten auf verschiedene Bonuseigenschaften. Zum Beispiel nehmt ihr dann mehr Schaden ab oder ihr habt immer einen Verteidigungsbonus. Hier gibt es wirklich zig Möglichkeiten und vor allem könnt ihr mit dem Aufwerten weit nach oben gehen. Erst mit einer Fähigkeit auf Level 75 ist es eine Meisterfähigkeit und verleiht euch zusätzlich einen Extra Bonus. Ihr seht schon, man kann den Umfang hier gar nicht erklären, um nicht noch drei Seiten mehr zu schreiben.

Die Grafik von Sacred 2 ist ebenso sehr gut gelungen. Anfangs dachte ich mir, wie soll man denn eine gute Grafik hier einbauen können, die jemals mit Größen wie Call of Duty mithalten können. Auch wenn man diese zwei Spiele nicht vergleichen darf, so behaupte ich, man kann es. Die Grafik von Sacred 2 ist natürlich anders, aber mich hat es in manchen Szenen echt vom Hocker gerissen. Das Wasser sieht sehr gut aus, die Spiegelungen sehr realistisch. Auch die Details und die Kleinigkeiten im Spiel sind optisch sehr gut gelungen. Kleine Effekte erfreuen das Herz. Wenn man zum Beispiel durch einen Wald läuft, so sieht man den nicht transparent, sondern um die Spielfigur rum ist ein Kreis, der mitscrollt. Außerhalb sieht man den Wald normal. Sowas sieht sehr gut aus und erfrischt mal das Genre. Leider gibt es hier auch negative Punkte, auch wenn die Grafik selbst sehr gut ist, sollte man nicht komplett hinzoomen, da man sonst viele Ecken und Kanten entdecken wird. Klar sollte man so ein Spiel aus einiger Weite spielen, aber es ist schon mal interessant, wie ein Gegner aus der Nähe aussieht. Hier ist allerdings, aus dem Auge der Grafik, alles nicht so schön umgesetzt. Man entdeckt zu viele Pixel. Sehr schade.

Die Musik in Sacred 2 ist sehr ruhig, doch wenn man in einen Kampf verwickelt wird, dann gibt sie Gas. Nahtlos geht die langsame Idylle in einen actionreichen Part über. So soll es sein, der Spieler ist durch die Untermalung mittendrin. Die Sprachausgabe ist sehr gut, alles wurde mit guten Sprechern ins deutsche Übersetzt. Sogar ein bayrischer Slang wurde in die deutsche Sprachversion mit eingebaut. Der Spruch „Du depperter Depp du“ eines Gegners fand ich sehr amüsant. Sonst kommen Sprüche wie: „So weit kannst du gar nicht laufen, dass ich dich nicht kriege“ oder „Was haben wir denn hier, na dass ist aber putzig“. Diese sind nett und nerven selten, da sie nicht immer kommen und doch eine ganz schöne Auswahl im Spiel enthalten ist. Alles in Allem passt alles sehr gut dazu, auch die Effekte der einzelnen Waffen, Tiere, Klänge und Naturgeräusche sind sehr gut implementiert. Hier gibt’s eigentlich nichts zu meckern.

Zum Schluss komm ich noch zu einem wichtigen Punkt, nämlich dem Mehrspielermodus. Ein Grund, warum das Spiel so eine exzellente Wertung hat, ist nämlich dieser geniale Modus. Entweder man spielt alleine, oder zu zweit an einer Konsole im Koopmodus. Das alles klappt einwandfrei und ohne Macken. Wer aber keinen menschlichen Spieler an der Seite hat, der geht einfach online und sucht sich ein freies Spiel oder erstellt selbst eins. Bis zu vier Spieler können bei Sacred 2 online spielen. Bei meinen Tests hatte ich keinerlei Probleme, alles war wunderbar. Was gibt es denn schöneres, als mit den Onlinekumpels eine Quest zu erledigen. Leute, die bisher nur World of Warcraft auf dem PC gespielt haben, bekommen hier auf den Konsolen eine schöne Alternative. Gut gemacht!!!


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich habe sehr lange auf das Spiel gewartet und habe mich sehr gefreut, als es in meinem Briefkasten lag. Gleich in die Box geworfen und nach ca. fünf Stunden erst mal eine Pause gemacht. Sacred 2 hat mich so dermaßen in den Bann gezogen, wie kaum ein Spiel zuvor. Auch wenn ich mittlerweile einige Fehler im Spiel entdeckt habe, so stören diese mich nicht weiter. Das Spiel ist einfach sehr gut gelungen, die Grafik und der Rest passen einfach. Die Möglichkeiten sind imens und auch der allgemeine Umfang ist super. Schön ist auch, dass man das Spiel an einer Konsole im Coop-Modus spielen kann, ebenso wie mit vier Spielern per Xbox live. Ich freue mich schon mit meinen Onlinekumpels mal die eine oder andere Mission zusammen zu spielen, vor allem weil ja jeder andere Waffen, einen anderen Charakter und verschiedene Items hat. So erhält man eine effektive und spaßige Kombination. Alleine schon das Tauschen wird zum Abenteuer…


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Bis zu vier Spieler online
  • Bis zu zwei Spieler an einer Konsole
  • Über 500 Missionen
  • Unglaublich viele Möglichkeiten
  • Gute deutsche Sprachausgabe
  • Gute Grafik mit schönen Effekten
  • Orchestersoundtrack unglaublich
  • Leider ein paar Bugs enthalten
  • Zum Teil viel zu einfach
  • Runensystem ein wenig zu undurchsichtig





Kommentare[X]

[X] schließen