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Sharknado 2 - The Second One

Originaltitel: Sharknado 2 - The Second One
Genre: Horror
Regie: Anthony C. Ferrante
Hauptdarsteller: Ian Ziering • Tara Reid
Laufzeit: DVD (87 Min) • BD (91 Min)
FSK 16

Sharknado 2 - The Second One   07.11.2014 von Beef Supreme

Twister, Storm Hunters, Tornado und wie sie noch alle heißen: Filme über erhöhte Windstärken wirbeln schon seit geraumer Weile durch die Filmwelt. Auf der anderen Seite wären da Der Weiße Hai oder Bait - Haie im Supermarkt, um nur einen Bruchteil von Filmen über Knorpelfische mit Kohldampf zu nennen. Warum also nicht das Beste beider Welten vereinen und einen gelungenen Film über einen massiven Strudel auf hoher See innerhalb eines Haischwarms zu machen? Nein halt, das wäre fast schon realistisch, das geht nicht. Stattdessen bekommen wir nun schon zum zweiten Mal unzählige CGI-Haie, die rasend schnell Lungen entwickelten und jeden Kamikaze-Bomber beschämen würden. Freut euch auf Sharknado 2 mit dem so schmissigen wie einfallsreichen Untertitel: The Second One. Noch mehr Haie, noch mehr New York und noch mehr Statisten, die keine Ahnung hatten, dass ein Film gedreht wurde ...


Die USA scheinen ein massives Wetterproblem zu haben. Vor nicht allzu langer Zeit wurde die Westküste von einem sogenannten Sharknado (HIER der Link zu unserem Review) heimgesucht, der unzählige ahnungslose Statisten ihr Bildschirmdasein kostete. Nun geht’s an der Westküste genauso weiter. Shephard fliegt mit seiner Frau April nach New York, als die beiden schon wieder in einen Haisturm geraten. Ganz obligatorisch müssen die Piloten dran glauben, als ein Hai durch die Windschutzscheibe schaut und an ihnen knabbert. Doch fürchtet Euch nicht! Shephard ist ja da und rettet die Maschine, die Stadt, den Tag und wenn’s sein muss, sogar die Wale ...


Mehr von der Story zu erzählen, würde bedeuten, den kompletten Film zu verraten, denn Handlung oder Anspruch, Tiefgründigkeit oder Komplexität sucht man hier wahrlich vergebens. Sharknado 2 ist an sich nicht viel mehr als eine Aneinanderreihung von One-Linern, die weit unter Normalnull zu suchen sind („Eure Stürme hier in New York sind zäher, als die in Los Angeles!“), kombiniert mit testosteronschwangeren Männlichkeiten. Willis surfte vielleicht einen Jet, aber Shephard ritt einen Hai durch den Sturm! Anfangs, also bevor der Gaul mit den Drehbuchautoren durchging, nimmt sich der Film jedoch etwas zu ernst, was zu einigen unfreiwillig komischen Situationen führt und den Film seiner trashigen Note beraubt. Das gibt sich jedoch in der zweiten Hälfte, in der die Absurditätsschraube nochmal kräftig angezogen wurde, sodass man sich schnell dabei ertappt, sogar streckenweise gut unterhalten zu werden. Wenn man weiß, worauf man sich hier einlässt, lässt sich durchaus Spaß mit Sharknado 2 haben, vorausgesetzt man ist empfänglich für Low-Budget-Trash und legt keinen Wert auf Logik oder Kohärenz.

 

Bildergalerie von Sharknado 2 - The Second One (9 Bilder)


Dabei sollte man zumindest auf einem Auge blind sein, ansonsten könnte es passieren, dass man sich ob der grottigen Spezialeffekte vor Schreck am Bier verschluckt. OK, es war keine Kohle da, aber die ohnehin mies gerenderten Haie unterscheiden sich qualitativ untereinander so stark, dass man streckenweise meint, man befände sich im Jahr 1994. Legt man auch hier nicht allzu viel Wert auf Qualität bekommt man immerhin ein paar nette, also abstruse, Ideen und abgerissene Köpfe serviert. Die Synchro ist für einen Trash-Film erstaunlich gut gelungen und wirkt nur selten peinlich, was ich dem Streifen hoch anrechne. In der Vergangenheit musste ich schon weitaus Schlimmeres in dieser Kategorie ertragen. 


Das Fazit von: Beef Supreme

Beef Supreme

Ich gestehe, mir hat dieses Machwerk tatsächlich hier und da gefallen. Anfangs war ich höchst skeptisch, da sich der Film ziemlich ernst genommen hat. Vor allem fürchtete ich, dass der Sharknado aus Budgetgründen gar nicht erst in New York ankommt. Aber ich wurde auf eine Weise positiv überrascht. Ab der zweiten Hälfte wird alle Ernsthaftigkeit ad acta gelegt und die Haie fallen wie die Fliegen und in allen Aggregatszuständen vom Himmel. An Abstrusität und irren Einfällen ist Sharknado 2 nur schwer zu überbieten - genauso, wie die hässlichen Effekte schwer zu unterbieten sind. Behält man aber im Hinterkopf, dass dies hier ein Asylum-Film ist und dementsprechend kostengünstig produziert wurde, kann Sharknado 2 den geneigten Trash-Liebhaber durchaus über 90 Minuten bespaßen. Einen Bonus gibt’s noch dafür, dass sich Wil Wheaton den Kopf abbeißen lässt. Ganz großes Tennis!


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