Sherlock Holmes´ größter Fall
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BEWERTUNG |
06.11.2017 von MarS
Im 1965 entstandenen Kriminal-Thriller Sherlock Holmes´ größter Fall von Regisseur James Hill kommt es zum zur damaligen Zeit längst fälligen ersten Zusammentreffen von Realität und Fiktion, denn hier trifft der von Sir Arthur Conan Doyle erschaffene, weltbekannte Detektiv auf keinen geringeren als den ebenso berühmten "Jack the Ripper". Wir haben uns den Film für Euch angesehen, der nun dank Koch Media seinen Einstand auf dem HD-Medium feiert...
Ende des 19. Jahrhunderts im Londoner Whitechapel. Ein Unbekannter schleicht nachts durch die Straßen und tötet wahllos und auf brutale Art und Weise Prostituierte. Auch Sherlock Holmes wird auf "Jack the Ripper", wie ihn die Zeitungen schon bald nennen, und dessen Fall aufmerksam, als er ein Kästchen mit chirurgischem Besteck mit der Post erhält. Sofort nutzt er seinen scharfen Verstand, um dem Täter auf die Spur zu kommen, und seine Ermittlungen führen ihn sowohl in die Adelskreise der Stadt als auch ins Armenviertel von Whitechapel. Während die Polizei weiterhin im Dunkeln tappt und sogar verhöhnende Briefe des Killers erhält, kommt Sherlock Holmes gemeinsam mit seinem Begleiter Watson der Wahrheit immer näher. Denn "Jack the Ripper" hat sein Werk noch lange nicht beendet...
Über 50 Jahre alt? Gar kein Problem! Sherlock Holmes´ größter Fall beweist mühelos, dass die Geschichten um den smarten Ermittler aus der Baker Street einfach zeitlos sind. Obwohl der Film nicht auf einer Geschichte von Sir Arthur Conan Doyle beruht und ein völlig fiktives Aufeinandertreffen der beiden wohl bekanntesten Kriminalfiguren der britischen (Literatur-)Geschichte präsentiert, ist das Ganze auf heute noch sehr ansprechend anzusehen und auch extrem spannend inszeniert. Zusätzlich wurde das Geschehen noch mit einigen Horrorelementen angereichert, was sehr gut zur Atmosphäre des Films passt und die Handlung um "Jack the Ripper" passend abrundet. In bester "Who Dunnit"-Manier rätselt man sich gemeinsam mit Holmes und Watson durch die immer zahlreicher werdenden Puzzleteile, die erst ganz am Ende zu einer stimmigen Auflösung führen...selbstverständlich aufgeklärt durch den Detektiv selbst und inklusive unerwartetem Inhalt. Absolut überzeugend agiert hier John Neville als Sherlock Holmes, der dem Ermittler sowohl eigene Facetten verleiht als auch bekannte Klischees bedient. Aber auch Donald Houston als Sidekick Dr. Watson liefert eine tolle Vorstellung ab, ebenso wie der übrige Cast, der durch die Bank absolut passend gewählt wurde. Kaum wiederzuerkennen ist übrigens Judi Dench (von 1995 bis 2012 vor allem bekannt als "M" in den James Bond Filmen) in einer ihrer ersten Filmrollen überhaupt.
Das Bild des über 50 Jahre alten Films sieht auf dem HD-Medium erstaunlich gut aus. Die Grundschärfe ist absolut ansprechend und auch das Kontrastverhältnis sowie die Farbgebung können mit ganz wenigen Ausnahmen überzeugen. Filmkorn ist zwar vorhanden, jedoch unerwartet dezent ausgefallen und vorwiegend in dunklen Bereichen tatsächlich auffällig. Ein paar kleinere Verunreinigungen und Macken unterstreichen den alten Charme des Films, wirken jedoch nie störend. Die Tonspur ist altersbedingt komplett frontlastig, erweist sich dort aber als ausgesprochen klar und sauber. Das Fazit von: MarS
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