Seit der aktuellen Hollywood-Verfilmung des klassischen Romandetektivs Sherlock Holmes ist er wieder in aller Munde. So bleibt es auch nicht aus, dass Low-Budget Schmieden das große Geld riechen und ebenfalls einen Film mit dem britischen Detektiv aus dem Ärmel schütteln. Doch dass in dieser Version Dinosaurier und Flugdrachen London unsicher machen mutet doch ein wenig seltsam an. Was ist mit unserem alten Pfeifenraucher und seinem treuen Begleiter Dr. Watson nur geworden? Ich kann es euch erzählen.
Seltsame Dinge geschehen in und um London. Vor der britischen Küste singt ein Schiff mit wertvoller Fracht an Bord, der einzige Überlebende berichtet von einem Seemonster. Mit gewaltiger Kraft soll es das Schiff zerschmettert haben. In London streift indes ein Raptor durch die dunkelsten Ecken der Stadt und hinterlässt eine tödliche Spur. Doch wie kann das sein?
Sherlock Holmes, der beste Detektiv der Stadt, und sein treuer Assistent Dr. Watson nehmen sich dem Fall an und folgen der Spur zu einem wahnsinnigen Wissenschaftler. Er wurde nicht gerade vom Leben verwöhnt und nach einem Unfall ist er schwer körperlich eingeschränkt. Dies hindert ihn aber nicht sich an der Welt für sein Leid zu rächen. Wird es dem Detektiv-Duo gelingen dem verrückten Schurken das Handwerk zu legen? Was hat es mit den Untieren auf sich?
Arthur Conan Doyle, seines Zeichens Schriftsteller und Schöpfer der bekannten Romanfigur Sherlock Holmes würde sich im Grabe umdrehen. Eine dermaßen abstruse Story wäre ihm wohl nie in den Sinn gekommen. Der B-Movie Schmiede The Asylum scheint das aber nichts auszumachen. Mit viel Spielwitz und merklich guter Laune sind sie ans Werk gegangen und haben trotz der budgetbedingten Unzulänglichkeiten einen zumindest sympathischen Film abgeliefert, der leider auch einige Längen hat.
Die Spezial-Effekte sind höchstens als bemüht zu betiteln, hier muss der Zuschauer am besten beide Augen zudrücken. Die schauspielerischen Leistungen - besonders des Sherlock Holmes - gespielt von Mimen Benjamin Snyder (wenn auch gefühlt viel zu jung) gehen allerdings in Ordnung. Um die Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts einzufangen ist dem ganzen Film ein bernsteinfarbener Farbfilter gegönnt worden. Das anamorphe 16:9 Bild kommt ohne Defekte daher, aber auch hier sieht man dem Film sein Budget an. Alles wirkt ein bißchen billig.Besonders bei meiner Suche nach hübschen Screenshots ist mir aufgefallen, dass der Film sehr dunkel gehalten ist.

Die deutsche Synchronisation ist ganz gut geworden, der Ton liegt in Dolby Digital 5.1 vor. Die englische Originalspur ist allerdings nur im Stereo-Format mitgeliefert worden. Das DVD-Menü ist ansprechend animiert, inklusive Überblendungen zu den Untermenüs, erfreulich viel Aufwand für ein B-Movie.
Auch beim Bonusmaterial wurde diesmal nicht gespart, neben vier verschiedenen Trailern haben es die Outtakes und eine Behind the Scenes Featurette in den Bonusordner geschafft. In knapp zehn unterhaltsamen Minuten erfährt man hier ein wenig von den Dreharbeiten.
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