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Soul Calibur V

Publisher: Namco Bandai
Entwicklerstudio: Project Soul
Genre: Action
Sub-Genre: Prügelspiel
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 03.02.2012
USK 16

Soul Calibur V   06.02.2012 von Panikmike

Freunde der guten Unterhaltung haben lange auf den Nachfolger eines der besten Prügelspiele gewartet. Nun ist es endlich so weit, Soul Calibur V steht in den Läden und möchte gekauft werden. Neben besserer Grafik, neuen Kämpfern und einer hervorragenden Balance gibt es leider auch eine kleine Schattenseite …

Soul Calibur war schon immer mein Liebling. Tekken, Street Fighter und Co. schafften es nie, mein Herz komplett zu erobern. Daher habe ich mich auf diesen Titel sehr gefreut und konnte es kaum erwarten, es endlich in meinen Händen zu halten. Bei Soul Calibur zeigen die Entwickler einen hohen Grad an Liebe zum Detail, was dieses Spiel in meinen Augen auszeichnet. Doch Eines vorweg, leider findet man im fünften Teil sehr wenig davon, was jedoch das Spiel aber noch lange nicht schlecht macht. Es reiht sich eher in den Einheitsbrei ein, denn neben einigen Neuerungen, gab es auch radikale Streichungen.

Die Kämpfer und ihre Nachfolger:
Fangen wir bei den Charakteren an, denn hier geht es schon los. Natürlich gibt es noch viele vertraute Gesichter (zum Beispiel: Ivy, Siegfried, Maxi, Mitsurugi, Astaroth), die ihren Weg in den fünften Teil gefunden haben, doch leider wurde anscheinend von Einigen der Vertrag nicht verlängert. Taki, Xianghua, Amy und Sophitia sind nur ein paar der Helden, die bei Soul Calibur V fehlen. Es ist mir unverständlich, warum man nicht alle Helden aus den vergangenen Teilen eingebaut und dann als Bonus ein paar neue Kämpfer dazu entwickelt hat. Auch wenn Xianghua und Taki einen würdigen und ebenbürtigen Ersatz namens Leixia und Natsu gefunden haben, so tröstet dies nicht über den Rest hinweg. Doch aufatmen, es sind auch einige Neue an Bord, bei denen vor allem der bekannte Charakter aus Assassins Creed von Ubisoft hervorsticht. Ezio Auditore da Firenze wurde als Gast eingeladen und er braucht sich nicht hinter den Anderen zu verstecken. Seine kleinen Schwerter sind tödlich und seine Armbrust ermöglicht ihm einen fiesen Schuss aus der Ferne. Neben dem Meuchelmörder gibt es noch mehr Charaktere, die natürlich ihren eigenen Stil und ihre Eigenheiten besitzen. Patroklos, Pyrrha, Z.W.E.I (ja der heißt wirklich so!) sind ein paar neue Helden, mit denen Ihr im Spiel Eure Klingen wetzen könnt.

Der Charaktereditor oder wie baue ich mir einen Fiesling:
Der Editor im vierten Teil war schon gut, doch hier haben die Entwickler noch einmal zugelegt. Ihr könnt eigene Kämpfer erschaffen und die Kampfstile der vorhandenen Helden übernehmen. Als Bonus könnt Ihr sogar den Stil von Devil Jin nehmen, den es als Kämpfer nur in Tekken zu sehen gibt. Zudem könnt Ihr fast alles verändern, egal ob nun die Augenbrauen, diverse Muskelpartien, die Stimmlage oder aber die Frisur. Im virtuellen C&A könnt Ihr Euch danach ebenso beliebig austoben. Einen Rock für die Damenwelt, Fellstiefel für die Herren oder aber eine Krone für unseren „King oft the Cage“ – hier sind unzählige Kombinationen möglich. Danach gibt es noch das Fotostudio, denn vor dem Speichern gibt es verschiedene Rahmen und Perspektiven, in denen der gebaute Kämpfer posieren darf. Zum Schluss wird die Eigenkreation dann abgespeichert und kann von nun an im Kampf verwendet werden.

Die Story oder besser gesagt: Der Versuch einer Geschichte
Was haben sich die Entwickler hier nur gedacht? Oder anders gefragt: Haben sich die Entwickler hier eigentlich überhaupt irgendwas gedacht? Man erwartet sich eigentlich, dass die schöne Story aus dem vierten Teil nahtlos oder mit einem kleinen Zeitsprung weitererzählt wird, doch leider ist diese Annahme komplett falsch. Die Geschichte wird mal schnell 17 Jahre vorgespult. Natürlich geht es wieder um den Kampf des heiligen Schwerts Soul Calibur und seinem verfluchten Pendant Soul Edge, welcher anfangs durch ein schönes Video eingeleitet wird. Die dazwischen gezeigten Comicsequenzen hätte man sich sparen können, irgendwie passen sie nicht zum gesamten Werk. Jedoch entschädigen die schön gemachten Zwischensequenzen! Nach 20 Episoden ist die Story dann durchgespielt, geübte Spieler werden um die zwei Stunden dafür brauchen. Dummerweise darf man sich seinen Helden nicht selbst aussuchen, man spielt die Kapitel mit nur drei Kämpfern durch (Patroklos, Pyrrha und Z.W.E.I.). Eine epische Geschichte sucht man vergebens, das ist ein klarer Punktabzug.

Die Steuerung und das erweiterte System:
Wer Soul Calibur kennt, der kann sofort mit den Fightern umgehen. Hier hat sich nichts Grundlegendes geändert – warum auch? Es gibt die typischen Schläge, Tritte, Griffe und das Blocken, welches man hier nicht vernachlässigen darf. Was im Vorgänger gut funktionierte, ist hier ebenso ein klarer Pluspunkt. Neu hinzugekommen ist jedoch eine Idee, welche man von anderen Spielen geklaut hat. Im Laufe des Kampfes füllt sich eine Spezialleiste, die man dann in einen schlagkräftigen Special Move umwandeln kann, welcher im Bestfall die halbe Energieleiste des Gegners dezimiert. Blocken ist natürlich lebensnotwendig, jedoch werden permanente Blocker schnell gen Boden gehen. Die Rüstungen kann man nach wie vor kaputt schlagen und auch ins Off kann man die Kontrahenten in manchen Stages schlagen. Ansonsten wurden ein paar Schläge erweitert und verändert – geübte Spieler brauchen also kaum was Neues lernen. Anfänger sollten in den Übungsmodus gehen, um dort die einzelnen Bewegungen auszuprobieren.

Off-, sowie Online, alles ist möglich!
Neben der obligatorischen Story gibt es noch einen Arcade Modus (sechs Kämpfe hintereinander) und den Schnellkampf, in dem man gegen zufällige Gegner kämpfen darf. Wer Xbox Live sein Eigen nennt, der kann sich aber auch ein Opfer oder einen Gegner aus dem World Wide Web suchen. Mit dem neuen Filter kann man sich nicht nur Gegner aus der ganzen Welt, sondern auch welche aus verschiedenen Regionen (Europa, Asien, etc.) aussuchen. Ebenso gibt es eine Spielerlobby, in der man sich mit vielen anderen Interessenten unterhalten und auch kämpfen kann. Hat man einen überragenden Kampf bestritten, dann gibt es die Möglichkeit, diesen auf Youtube hochzuladen.

Der Onlinemodus ist sehr gut gelungen, man findet immer Kämpfer in seiner Liga, wenn man die Einstellungen richtig tätigt. So kommen auch Anfänger in den Genuss und werden nicht von Profis niedergemetzelt.

Die Grafik und der Ohrenschmaus:
In Sachen Präsentation hat sich im Vergleich zum Vorgänger ein wenig getan. Alles sieht noch besser, noch schneller und noch perfekter aus. Bei Soul Calibur war die Grafik und der Sound schon immer ein wichtiger Bestandteil. Auch beim fünften Teil wurde hier sehr viel Energie bereitgestellt, um eine gute Umsetzung zu schaffen. Die Kämpfer sind sehr schön gestaltet, die Stages sind voll mit Details und die Animationen sind butterweich. Ebenso ist es mit dem Sound, die englische Stimme ist erneut sehr betont, die Effekte passen und die Musik unterstreicht die Action. Kann man es mit der aktuellen Technik überhaupt noch besser machen?


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich spiele diese Serie seit Anfang an und bin immer noch begeistert. Auch wenn der fünfte Teil der Saga kaum Überraschungen und in einigen Sachen sogar einen Rückschritt bietet, so kann es auf Dauer trotzdem überzeugen. Der Editor ist gigantisch, der Online-Modus fantastisch und die Charaktere spielen sich besser denn je. Die Kampagne ist zwar ein schlechter Scherz, doch der Fokus liegt bei einem Prügelspiel klar auf dem Mehrspielermodus, on- sowie offline. Einsteiger sowie Profis werden an diesem Spiel eine wahre und vor allem lange Freude haben, man kann es uneingeschränkt empfehlen. Trotzdem bekommt es nur eine 8 von 10 Punkten, weil mir einfach der große Sprung zum Vorgänger fehlt!


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positiv negativ
  • Sehr schöne Optik
  • Fast 30 Kämpfer
  • Umfangreicher Charaktereditor
  • Sehr guter Onlinemodus
  • Präzise Steuerung
  • Unzählige Angriff- und Kontermöglichkeiten
  • Lebendige Arenen auf mehreren Ebenen
  • Stimmige Musik
  • Wer hat sich diese Story ausgedacht???
  • Lange Suche beim Matchmaking
  • Keine deutsche Sprachausgabe
  • Kein Seelenturm mehr dabei
  • Zu wenige Neuerungen zum Vorgänger
  • Einige Kämpfer aus den Vorgängern sind nicht mehr dabei





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