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Start the Party!

Publisher: Sony Computer Entertainment
Entwicklerstudio: Sony Online Entertainment
Genre: Partyspiel
Sub-Genre: Live Partygame
Art: Midprice-Titel
Erscheinungsdatum: 15.09.2010
USK 0

Start the Party!   16.09.2010 von Der Ohm

Glück muss man haben: Passend zur Testphase von PlayStation Move durfte ich meinen Geburtstag feiern. Was liegt da näher als die versammelte Gästeschar als Versuchskaninchen herhalten zu lassen. Nachdem ich alle für zwei Stunden in Sicherheit gewogen habe, kramte ich ganz beiläufig den Motion-Controller raus und das Eis war gebrochen – Start the Party!

Start the Party! ist, wie der Name unmissverständlich vermuten lässt, ein Partyspiel. Genauer ein Partyspiel für das neue PlayStation Move System von Sony. Die Eingaben und die komplette Steuerung werden über den Motion-Controller durchgeführt. Nach dem bei Move-Titeln typischen Startbild, bei dem zum Beispiel auf die Gefahren eines umherfliegenden Motion-Controllers aufmerksam gemacht wird startet das Spiel mit einem knallbunten Menü. In der illustren Runde wählen wir natürlich nicht Singlespiel sondern starten umgehend die Mehrspielervariante.

Hier stehen als Grundauswahl die Punkte Party und Party Mix zur Auswahl. Wir entscheiden uns für die Party Variante – die wählbaren fünf, acht oder zehn Spielrunden werden vom Spiel frei zusammen gewürfelt. So gibt es Blitzrunden, in denen der Spieler in einer vorgeschriebenen Zeit so viele Minispiele wie möglich abschließen muss oder Diebesrunden, in denen je nach Spielleistung bis zu fünf Punkte einem anderen Spieler gestohlen werden können. In der Party Mix Auswahl kann nach jeder Runde die nächste Rundenvariante ausgewählt werden. Insgesamt stehen neun Variationen zur Auswahl.

Wenn sich alle Spieler auf die Spiellänge und Variante einigen können, dann kommen wir jetzt zum ersten Höhepunkt des Spiels. Vier kleine Bilderrahmen mit Händen und Füßen stehen auf einer Wiese und Hüpfen aufgeregt auf und ab. Spätestens an dieser Stelle sind die Augen aller Anwesenden auf den Fernseher gerichtet. Noch sind in den Bilderrahmen nur Fragezeichen zu sehen. Um meinen Mitspielern die Scheu zu nehmen, erstelle ich den ersten Avatar. Zuerst darf ich mein Gesicht in die Kamera halten, am besten so, dass der komplette Bilderrahmen ausgefüllt ist. Nach dem ich meine, zu der Uhrzeit schrägste Fratze gemacht habe, darf ich noch meinen Namen ins Mikrofon der Kamera hauchen. Die Aufnahme wird gleich wiederholt, mit Echo und Stimmverzerrer. Das erste Gackern geht durch die Partyrunde. Blitzschnell sind drei weitere mutige Mitspieler gefunden, die sich alle bei der Portraitgestaltung und der Aufnahme zu überbieten versuchen. Natürlich können auch grobmotorische Freunde und Bekannte am Spiel teilnehmen, es gibt drei Schwierigkeitsstufen, von leicht bis schwer. Jetzt kann es aber auch losgehen. Wir werden vom Unsichtbaren, aber hörbar hochmotivierten Moderator gefragt ob wir starten möchten und schon beginnt die erste Runde.

Die Minispiele
Zur besseren Vorstellung der nun folgenden Minispiele, stelle ich euch hier eine kleine Auswahl der ungefähr 20 verschiedenen Spiele näher vor, falls ihr euch überraschen lassen möchtet, dann überspringt diesen Abschnitt einfach.

Haare Schneiden

Ein vom Leben gezeichneter, kleiner Geselle mit abstehenden Wollgarn-Haaren sitzt vor euch im virtuellen Frisiersaloon. Blitzschnell erkennt ihr auf dem Foto in der oberen rechten Ecke wie der junge Mann hinterher aussehen möchte. In Sekundenbruchteilen – denn Zeit ist Geld –  jagt ihr mit dem in einen Langhaarschneider gewandelten Motion-Controller über seine Haarpracht und macht den Kunden glücklich – oder auch nicht. Wer die meisten Frisuren in der vorgegebenen Zeit zaubern kann hat die Runde gewonnen.

Küken Retten

Kleine Küken können nicht fliegen, das weiß jedes Kind. Warum sie aber einfach so vom Himmel fallen kann keiner beantworten. Was ein Zufall das ich gerade passend mit einem Stabventilator zwischen zwei Nestern links und rechts stehe. So puste ich sie einfach mit einem beherzten Druck auf die Trigger-Taste in eines der beiden Nester. Sollte ich es schaffen drei Küken in ein Nest zu bekommen, verschwindet dieses und wird durch ein frisches ersetzt. Laut dem Darwinschen Gesetz überleben nur die stärksten, so kommt es, dass einige neben meinem Ventilator ihre Reise nach unten fortsetzen und andere, ich mag es kaum aussprechen, in meinem Ventilator landen und ein paar Federn verlieren. Der Moderator klärt aber auf, dass sich unten ein Trampolin befindet – hofft er zumindest.

Geisterjagd

Dunkel war`s, der Mond schien helle. Aber anstatt des Vaters mit seinem Kind jagen hier Geister durch die Nacht. Der Motion-Controller verwandelt sich in eine Taschenlampe mit Abzug und eure Aufgabe besteht darin, den Geistern durch Lichthupe den gar aus zu machen. Im schummerigen Licht sind die Geister schwach zu erkennen, schnell mit der Taschenlampe drauf und abgedrückt. Mit kleinem „Puff“ verschwindet die Bedrohung, aber es schwirren noch zig weitere durch die Nacht. Doch Vorsicht, in unregelmäßigen Abständen erscheint ein großer roter Geist. Der ist nicht mit einfachen Halogenlampen abzuschrecken, da hilft nur noch das rechtzeitige Verstecken der Taschenlampe. Der Moderator warnt hier, also immer die Lauscher auf, liebe Ghostbusters.
 

Einen Verlierer gibt es immer, damit dieser nicht die großen Kullertränen in die Augen bekommt gibt es in Start the Party! Bonusrunden. Nur der letzte hat hier die Möglichkeit seinen Abstand zu den Führenden zumindest zu verringern. Je nach Leistung werden null bis fünf Punkte am Ende gutgeschrieben.

In den wahllos eingeworfenen Joker Runden darf Schabernack mit einem anderen Spieler getrieben werden. Entweder darf sein Portrait mit einem Stift verschönert werden, hier sind nach meiner Partyerfahrung gemalte Hörner oder eine schöne neue Nase sehr beliebt oder der Name darf über das Mikrofon der Vorstellung  des Kontrahenten angepasst werden. Hier gilt auch das Moto, je später der Abend…

Das Spiel gipfelt in der Finalen Runde, in der die hart erkämpften Punkte in Sekunden gewandelt werden. Nur der Sieger dieses Finales darf sich hinterher feiern lassen. Das wandelnde Portrait auf dem Bildschirm macht es dem Spieler vor wie man sich richtig ins Rampenlicht stellt. Als Abspann werden noch Fotos aus der vorangegangenen Spielrunde gezeigt, mit Unter sehr unterhaltsam.

Kommen wir noch zu der technischen Seite. Die Kalibrierung wird nur einmalig nach einlegen der Disk durchgeführt, nicht jeder Spieler muss diese Prozedur einzeln durchführen. Es reicht hierbei auch den Motion-Controller auf die Kamera zu halten und dies mit Tasten zu bestätigen. Bei Start the Party! sieht sich der Spieler sehr oft selber agieren. Bei einer normal ausgeleuchteten Wohnstube ist das Bild recht dunkel und körnig, Beschwerden gab es allerdings in unseren Spielrunden darüber keine. Zu hell darf die Spielumgebung aber auch nicht sein, da sonst die Erkennung des Kontrollers darunter leidet.


Das Fazit von: Der Ohm

Der Ohm

Um noch mal auf meinen Geburtstag zurück zu kommen: Es war der Brüller. Nicht nur die Spieler hatten Spaß, auch das Publikum hat sich teils gekrümmt vor Lachen. Je später es wurde, desto wilder wurden die Portrait-Fotos. Nur gut, dass die nicht gespeichert werden. Auch die aufgenommenen Namen haben seltsame Züge angenommen. Doch was hat alles, was Spaß gemacht hat, gemeinsam? Es ist zu kurz. Die Minispiele sind durchweg auf sehr hoher Qualität, aber es sind einfach zu wenig. Bitte Sony,nutzt den Playstation Store und schnürt uns feine Minispiel-Pakete, ich hab doch in einem Jahr schon wieder Geburtstag.


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positiv negativ
  • Nur einmaliges Kalibrieren notwendig
  • Minispiele durchweg gut
  • Hochmotivierter Sprecher
  • Wählbarer Schwierigkeitsgrad, für die ganze Familie tauglich
  • Bitte Sony, gebt uns mehr Minispiele
  • Kamerabild dunkel





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