Tales of Berseria
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BEWERTUNG |
18.03.2017 von XthoniosMit Tales of Berseria bringt Bandai Namco Entertainment wieder ein japanisches Anime-Rollenspiel nach Europa. Anders als in den bisherigen Tales-of-Titeln spielt Ihr hier die weibliche Protagonistin Velvet in einer bewegenden Geschichte. Was sich hinter diesem Titel verbirgt, erfahrt Ihr in unserem Test.
Drei Jahre zuvor: Die Welt veränderte sich. Die Dämonenpest - eine scheinbar ansteckende Krankheit - bricht aus und verwandelt friedliche Menschen in Monster. Seither ist Vieles nicht mehr wie früher und auch Velvet Crowe und ihr kleiner Bruder Laphicet müssen miterleben, wie ihre Eltern und ihre große Schwester sterben. Doch bei ihrem Schwager Arthur finden sie Schutz und leben fortan mit ihm im gemeinsamen Haus, welches im kleinen Dorf Aball (Dorf der Sehnsucht) steht. Velvet kümmert sich um ihren Schwager, führt den Haushalt und fühlt sich für die Erziehung ihres kleinen Bruders verantwortlich. Arthur - der unter dem Namen Artorius als Exorzist bekannt ist - ist oft tagelang weg und warnt die Beiden stets vor den Gefahren in den Wäldern.
Doch eines Nachts erwacht sie und muss feststellen, dass weder Arthur noch Laphicet im Haus sind. Dem nicht genug, scheint der blutrote Mond wieder zu scheinen; jener Mond, der auch damals schien, als die Dämonenpest ausbrach. Voller Sorge macht sich Velvet auf den Weg ins Dorf, um dort feststellen zu müssen, dass die Bewohner von der Seuche befallen sind sich in Monster verwandelt haben. In Panik flieht sie und findet Arthur letzten Endes an einem Ritualplatz. Als sie dann mitansehen muss, dass Arthur ihren kleinen Bruder den Dämonen opfert, durchflutet Verzweiflung und Rache ihren Körper und sie stürzt sich in den Kampf, um Laphicet zu retten. Doch ihr Kampf scheint aussichtslos. Sie kann weder das Leben ihres Bruders noch ihr eigenes beschützen. In der Dunkelheit wird ihre linke Hand von einer mysteriösen Kraft besessen, die sich von Dämonen ernährt. Eingesperrt von ihrem Schwager- tief im Innern eines Kerkers, wächst in ihr nichts als Hass und der Wunsch nach Rache.
Während Arthur als Retter des Landes ein sorgenfreies Leben führt, eröffnet sich nach dem Besuch eines Ex-Verbündeten Ihres Schwagers die Möglichkeit zur Rache. Endlich!
Doch Rache allein wird nicht ausreichen, um den Mörder ihres kleinen Bruders zu besiegen. Und so macht sie sich auf die Reise und trifft neben jeder Menge Feinde auch Gleichgesinnte, die als Sonderlinge ebenfalls von Allen verstoßen wurden und ihre eigenen Ziele verfolgen.
Das Gameplay Die Mischung zwischen Kämpfen und Interaktionen mit Gegenständen oder Personen ist gut gelungen. Neben den Charakteranpassungen und Verbesserungen von Angriff oder Verteidigung ist auch das Kampfsystem durchaus einfach und trotzdem abwechslungsreich. Neben den klassischen Werten wie Angriff und Verteidigung gibt es auch noch die Arte-Aspekte. So kann man bei zufälligen Begegnungen immer entscheiden, ob man sich dem Kampf stellen möchte oder eventuell diesen Kampf durch eine Flucht entgehen möchte. Hierzu begibt man sich an den Rand des Kampfgeschehens und muss dort nur einige Sekunden verweilen, um den Kampf abzubrechen. In dieser Zeit darf der Gegner jedoch einen selbst nicht attackieren. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich vor allem bei sehr starken Gegnern, wenn man merkt, dass man selbst noch nicht soweit ist. Die Kämpfe selbst sind recht dynamisch und dank Echtzeit auch schnell, ohne jedoch hektisch zu werden. Auch die Zwischensequenzen sind erzählerisch wertvoll und werden nur durch oftmals ruckelnde Momente beeinträchtigt. Die japanische Sprachausgabe mag den Einen oder anderen eventuell stören, jedoch wird dem Spieler auch eine englische Sprachausgabe sowie deutsche Untertitel angeboten. Wer des Englischen nicht so mächtig ist, kann sich zudem über eine komplette deutsche Menüführung freuen.
Es darf gekämpft werden Es gibt viele Möglichkeiten, wie man in die Schlacht ziehen kann. Auch ist das Kampfsystem zwar in guter alter Tales-Manie, es gibt jedoch auch einige Besonderheiten, die dem System einen taktischen Schwerpunkt vermitteln. Neben den normalen Angriffen, kann man verschiedene Elemente in die Angriffe einbauen, umso spezifische Schwachstellen der Gegner auszunutzen und so die Feinde zu betäuben und den zugefügten Schaden zu maximieren. Man kann auch zuvor eingesammelte Seelen einsetzen, um mächtigere Angriffe durchzuführen. Durch die verschiedenen Kombinationen kann man sich so individuell seinen eigenen Kampfstil zusammenbauen.
Das Drumherum Zugegeben, grafisch ist Tales of Berseria kein Meisterwerk und die stockenden Zwischensequenzen werten dies nicht gerade auf, jedoch ist das Gesamtsetting sehr schön gestaltet. Gerade die unterschiedlichen Schauplätze wirken stimmig und verleiten gern zu einem kurzen Verweilen und Betrachten der Umgebung. Nichtsdestotrotz sind die Charaktere wie auch die Umgebungen oftmals relativ schlicht modelliert und die Effekte eher einfach gehalten. Soundtechnisch ist das Spiel durchweg gelungen, die Dialoge sind klar verständlich und die Umgebungs- und Kampfgeräusche sind in Ordnung, ohne übertrieben zu wirken.
Sammeln, Erforschen und Rätseln Neben den klassischen Kämpfen und Reisen gibt es jedoch auch immer wieder andere Aufgaben zu meistern. So gilt es im Laufe des Spiels immer wieder Rätsel zu lösen und Hindernisse zu überwinden. Zudem weckt das Spiel den klassischen Jäger und Sammler Instinkt. Überall finden wir Objekte, mit denen wir interagieren oder einsammeln können. Ein paar Heilkräuter hier, eine Kiste dort, überall kommen Spieler, die mehr als nur die Hauptstory durchspielen wollen voll auf ihre Kosten. Das Fazit von: Xthonios
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