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Tekken 6

Publisher: Namco Bandai
Genre: Prügelspiel
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 29.10.2009
USK 16

Tekken 6   30.10.2009 von Panikmike

Seit einiger Zeit sind Prügelspiele wieder in aller Munde. Erst kam Soul Calibur für die Next-Gen-Konsolen, gefolgt von Street Fighter IV und nun kommt Tekken 6 aus dem Hause Namco Bandai. Schläge, Kicks, Slides und vieles mehr erwarten euch in diesem Prügelknaller. Ob Tekken jedoch mit der Konkurrenz mithalten kann?

Die Tekken Serie sollte jeder Videospieler kennen. Seit über zehn Jahren kann man sich mit verschiedenen Charakteren verprügeln, verschiedene Kampfkünste bestaunen und seinen Kontrahenten an der Konsole alt aussehen lassen. Es gibt kaum Regeln und somit kann jeder einfach die Konsole einschalten und losdrücken. Man kennt das ja: Einfach einen Kämpfer und eine Arena aussuchen und sich dann einfach bis an die Spitze prügeln. Klar geht das nicht so einfach über die Bühne, man muss seinen Gegner schon beobachten und dementsprechend reagieren, um weit zu kommen. Verliert man einen Kampf, so kann man durch einfaches „Continue“ drücken einfach weiterspielen und es erneut versuchen. Lerne die Schläge der Gegner, verhalte dich in jeder Situation korrekt und lass deinen Reflexen freien Lauf, dann wirst du es auch schaffen, das Spiel zu beenden. Oben angekommen muss man dann noch einen Endboss besiegen und schon ist das Spiel vorbei. Doch bei Tekken 6 ist alles ein wenig anders. Alleine schon die Tatsache, dass man bei Tekken durch einfaches Button-Mashing nicht sehr weit kommt, so muss man hier viel üben, um zu den Besten zu gehören. Schafft man dann das Sprungbrett, so steht einem nichts mehr im Weg. Alles läuft getreu dem Motto ab: Nicht nur draufhauen, sondern eins werden mit der Kampfakrobatik!

Aber nun mal zum eigentlichen Spiel. Schon das Hauptmenü sticht ins Auge, hier hat der Spieler eine sehr große Auswahl an Möglichkeiten. Neben den typischen Beat-´em-Up-Modi wie „Zeitangriff“, „Versus“ und „Überleben“ gibt es hier weitaus mehr zu entdecken. Ich widme mich zuerst mal dem Kampagnenmodus, der in Tekken 6 komplett neu implementiert wurde. Hier geht es nicht nur darum, in einer Arena zu kämpfen, sondern man durchstreift verschiedene Locations. Man durchstreift Wälder, Städte und enge Gassen. Hier ist viel Abwechslung geboten. Aber was macht man denn außer dumm in der Gegend rumzulaufen. Ganz einfach, hier wurden eine Menge Kämpfe aneinandergereiht! Erst mal geht es mit dem Introvideo los. Fans von guten Sequenzen werden hier aufschreien, denn die acht Minuten Intro haben es in sich. Die Geschichte wird erzählt, nebenbei gibt es Rückblenden zu den anderen Tekken Spielen. Hat man alles angesehen, so übernimmt man die Rolle von Lars und nebenbei ist noch Alisa im Spiel, die vom Computer gesteuert wird. Schön gemacht ist an dieser Stelle, dass man den Mitstreiter auch mit einem Menschen besetzen kann. So steht dem gemeinsamen Prügelabend miteinander nichts mehr im Weg.

Generell kämpft man in jedem Abschnitt um die Zeit, muss alle Gegner plätten und den Endboss besiegen. Die finalen Gegner sind meistens bekannte Charaktere aus dem Spiel oder neue, die man dann auch im Spiel selbst nehmen kann. Hat man einmal eine Person freigespielt, so kann man im Menü jederzeit zu dieser wechseln.

Das war aber nicht alles, denn es geht im Kampagnenmodus nicht nur um das Gekloppe an sich, sondern auch um Gegenstände, die man aufsammeln kann. Hin und wieder findet man kleine Schatztruhen, die verschiedene Schätze enthalten. Hierbei handelt es sich zwar immer um Kleidungsstücke, die aber unterschiedliche Fähigkeiten haben. So kann man die Charaktere dann umziehen, um einen besseren Kämpfer draus zu machen. So gibt es zum Beispiel mehr Lebensenergie, mehr Angriffskraft oder einfach eine Spezialfähigkeit wie zum Beispiel „Vereisen“ oder „Stromschläge verteilen“. Wenn man auch immer auf die Holzkisten aufpasst, so bekommt man auch einige Erleichterungen, mit denen man eher das Ziel erreicht. So gibt es drei verschiedene Waffen, die man finden und einsetzen kann und dann auch noch verschiedene Flüssigkeiten, mit denen man für kurze Zeit eine Spezialfähigkeit hat.

Leider hat dieser Modus auch ein paar Mankos, die man auf alle Fälle erwähnen muss. Zum einen gibt es zwar abwechslungsreiche Levels, aber viele wiederholen sich und auch die Grafik ist oftmals dieselbe. Die Gegner sind auch nicht in einer Vielzahl enthalten, auch hier wiederholen sich immer wieder die paar Typen. Wenn diese dann richtig kämpfen würden, wär das alles nicht so schlimm, doch auch hier ist ein negativer Punkt zu verzeichnen. Manchmal bilden die Gegner kleine Gruppierungen, stehen hin und wieder rum und warten nur darauf, aufs Maul zu bekommen. Das ist sehr schade und werten diesen Modus ein wenig ab, getreu dem Motto: Mehr Masse, weniger Klasse! Sehr schade, man hätte ein wenig mehr Zeit investieren sollen.

Aber dieser Modus ist quasi nur ein schönes Nebenbei, der Fokus liegt natürlich im Arcademodus. Tekken lebt schon immer von der Tatsache, dass jeder Kämpfer seine Eigenheiten hat, die man erlernen muss. So hat man bei dem neuen Tekken 40 Kämpfer, mit denen man lange Zeit Spaß haben wird. Leider wurde die alte Tradition gebrochen, man muss sich diese Spieler nicht freischalten, sie sind von Anfang an alle auswählbar. Jeder hat seinen eigenen Kampfstil und Feinheiten, die man je nach Gegner anpassen sollte. Bei dem einen verwendet man mehr Fußtritte, bei dem anderen mehr Handschläge. Und warum nicht einfach nur draufhauen? Ganz einfach, es wird nicht funktionieren. Der Gegner lernt schnell und reagiert dementsprechend auf Aktionen vom Spieler. Also weg mit dem Button-Mashing Gedanken, her mit viel Geduld, Lernwillen, Dynamik und Sinn für Aktion und Reaktion!

So kämpft man im Arcademodus erstmals gegen sechs Kämpfer nacheinander, dann kommt der erste Bossgegner in den Ring und nach erfolgreichem Sieg der nächste. Man kann die Gewinner-Runden einstellen – ein bis acht Runden pro Match sind möglich! Die ersten sechs werden vom Computer per Zufall gewählt, die Bosse sind immer gleich. Der erste ist „Jin Kazama“, der euch mit viel Kraft das Leben schwer machen will. Seine Brutalität wird euer Untergang sein, wenn ihr nicht aufpasst. Doch danach kommt „Azael“, ein drachenähnliches Monster, der euch nicht nur mit einer herkömmlichen Kampfkunst einheizt. Neben seinen schnellen Attacken, gibt es ein seltsames Laserfeuer, das euch viel Lebensenergie kosten wird. Habt ihr auch ihn besiegt, so winkt euch das Ende des Spiels. Ein Durchgang dauert, je nach Können, zwischen 15 und 30 Minuten. War das Ganze zu einfach, dann kann man natürlich im Menu den Schwierigkeitsgrad umstellen, davon gibt es drei an der Zahl. Wie gesagt gibt es noch viele andere Modi, allerdings kennt man die meisten von herkömmlichen Beat-´em-Ups.

Die Grafik ist schön, wobei man auch dazu sagen muss, nur im Arcademodus wird das Herz pumpen und das Auge von Schönheit geblendet. Hier sieht alles fantastisch aus, die Animationen sind butterweich, die Kollisionsabfrage absolut perfekt. Mir kamen keine Pixelfehler ins Auge, auch sonst hab ich hier keine Mankos entdeckt. Das einzige ist, dass die Grafik selbst im Kampagnenmodus zwar „nett“ ist, aber nicht mehr und nicht weniger. Hier sieht man abermals, dass der Fokus im Arcademodus liegt. Alles ist sehr farbenfroh, wirkt aber nie übertrieben. Die Einzelheiten sind grandios, man muss einfach mal auf die Details achten. Klamotten flattern im Wind, die Gesichtsmimik wurde gekonnt umgesetzt und die Spezialeffekte, wenn zum Beispiel ein Fuß das Gesicht trifft, sehen grandios aus. Nur manche Texturen sehen ein wenig altbacken aus, aber im Eifer des Gefechts sieht man diese nur selten.

Der Sound ist, wie immer bei der gesamten Tekkenreihe, superb. Die Hintergrundmusik ist dynamisch und dröhnt aus der Dolby Surround Anlage. Der Bass bringt meine Möbel zum wackeln, was natürlich sehr gut ins Kampfgeschehen passt. Die japanische (und teils englische) Sprachausgabe passt ideal ins Gesamtbild, alles wird mit deutschen Untertiteln unterstützt.

Kurzum lebt Tekken 6 nicht von vielen Neuerungen, sondern von einem alten, aber bewährten Spielprinzip. Hier merkt man, dass man nicht immer alte Traditionen wechseln muss, um ein tolles Spiel abzugeben!


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

So bleibt zum Schluss zu sagen, dass Tekken 6 absolut gelungen ist und für Neueinsteiger sowie für Profis genau dass bietet, was man sich von einem Prügelspiel erwartet: Eine gute Grafik, tollen Sound mit guten Effekten und ein unglaublich gutes und schnelles Gameplay. Die Langzeitmotivation ist gegeben, da es viele Modi gibt und man auch zu zweit nicht nur gegeneinander, sondern auch zusammen spielen kann. Mich stört es nicht, dass wenig Neues dazugekommen ist. In meinen Augen ist dieses Prinzip sogar aufgegangen. Einfach den alten Erfolg aufgreifen und ein wenig neues Feuer entfachen und schon gibt es ein Spiel, was sich sicherlich bald in vielen Regalen finden wird. Absoluter TIPP!


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