The Black Demon

The Black Demon

Originaltitel: The Black Demon
Genre: Creature-Horror
Regie: Adrian Grünberg
Hauptdarsteller: Josh Lucas • Fernanda Urrejola
Laufzeit: DVD (97 Min) • BD (101 Min)
Label: Leonine / SquareOne
FSK 16

The Black Demon   25.10.2023 von MarS

Aus Hai mach Horror. Dieses banale Konzept sorgt seit vielen Jahrzehnten für Nachschub im Creature-Horror Genre, und erfreut noch immer die hartgesottenen Fans. Nun folgt mit The Black Demon ein weiterer Genrebeitrag, dieses Mal aus der Hand von Regisseur Adrian Grünberg (Rambo: Last Blood)...

 

Inhalt

 

Paul Sturges (Josh Lucas) arbeitet für einen Ölkonzern, und soll vor der Küste Mexikos die veraltete Bohrinsel "El Diamante" inspizieren. Da Paul genau an diesem Ort vor Jahren seine Frau Ines (Fernanda Urrejola) kennengelernt hat, beschließt er seine Arbeit mit einem gemeinsamen Familienurlaub zu verbinden, doch bereits bei ihrer Ankunft wird ihnen klar, dass sich im Ort mittlerweile vieles verändert hat. Während Paul sich auf den Weg zur Bohrinsel macht, müssen Ines und die beiden Kinder Audrey (Venus Ariel) und Tommy (Carlos Solórzano) feststellen, dass die Bewohner den Besuchern sehr feindseelig gegenüberstehen, weshalb auch sie sich dazu entscheiden, Paul zu folgen. Dort angekommen beginnt der Alptraum jedoch erst tatsächlich, denn "El Diamante" soll den Legenden der Einheimischen nach einen Dämon erweckt haben, der bereits im Meer auf sie alle lauert. Und dieser Dämon ist wesentlich realer, als Paul zunächst wahrhaben will...

 

Liest man sich die Inhaltbeschreibung auf dem Cover durch, und sieht sich das Cover von The Black Demon an, dann könnte man durchaus auf die Idee kommen, man hätte hier einen Asylum-Abklatsch des Blockbusters MEG, beziehungsweise aktueller MEG 2: Die Tiefe in der Hand. Damit würde man diesem Hai-Horror von Adrian Grünberg allerdings nicht gerecht werden, denn auch wenn The Black Demon so seine Schwächen hat, so ist er zweifellos nicht nur hochwertig produziert, sondern versucht sich zudem daran, dem Genre ein paar zusätzliche Facetten zu entlocken. Allerdings geht das eben zulasten des Spannungsbogens, der sowohl immer wieder durch dialoglastige Sequenzen unterbrochen wird wie auch dadurch zu leiden hat, dass der namensgebende Riesenhai nur selten tatsächlich in Erscheinung tritt. Bis dieser vor allem im Finale etwas häufiger zu sehen ist und sein Unwesen treiben darf, setzt The Black Demon vor allem auf seine Atmosphäre und die beinahe mystische Bedrohung, die über dem Geschehen schwebt, was einerseits zwar besser funktioniert als erwartet, Fans von Hai-Horrorfilmen letztendlich aber doch ein wenig enttäuschen dürfte. Während Locations und Inszenierung dabei einen wirklich sehr guten Eindruck hinterlassen präsentiert Grünberg die meiste Zeit über jedoch vor allem eine Mischung aus ökologischer Botschaft, lokalem Mystizismus sowie einem Familiendrama, und lässt damit den eigentlichen Creature-Horror über weite Strecken zur zwar greifbaren, aber eben kaum wirklich sichtbaren Bedrohung werden. Dass The Black Demon dennoch ganz gut unterhalten kann, hat er letztendlich den durchaus ordentlich aufspielenden Darstellern zu verdanken...

 

Bildergalerie von The Black Demon (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Mit Ausnahme der Unterwasseraufnahmen, die von starkem Banding und auffälligen CGI-Effekten dominiert werden - und sich damit sogar vom recht ordentlich animierten Hai abgrenzen - überzeugt die Blu-ray durch eine satte Farbdarstellung, einen kräftigen Kontrastumfang sowie eine insgesamt sehr gute Schärfe mit hohem Detailgrad. Der Ton macht ordentlich was her und überzeugt durch eine kräftige, saubere Abmischung, wobei die umliegenden Boxenbereiche ebenso mit ins Geschehen eingebunden werden wie der Subwoofer. Dialoge bleiben dabei durchwegs klar und gut verständlich.



Cover & Bilder © SquareOne


Das Fazit von: MarS

MarS

Adrian Grünbergs The Black Demon gibt sich sichtlich Mühe, dem Hai-Horror Genre etwas hinzuzufügen, und sich nicht nur auf seinen tierischen Antagonisten und dessen möglichst blutigen Angriffe zu konzentrieren. Das funktioniert zwar dank soliden Darstellern und der mystischen Atmosphäre recht ordentlich, am Ende reichen etwas Familiendrama und eine ökologische Botschaft aber dann eben doch nicht aus, um Fans des Genres tatsächlich zu befriedigen. Dazu hat der namensgebende Fisch einfach zu wenig Screentime, während diese überwiegend von ausschweifenden und dabei oftmals uninteressanten Dialogen dominiert wird. Wer allerdings auch mal über den Tellerrand der unzähligen Billigproduktionen im Genre hinausschauen will, der darf bei The Black Demon durchaus einen Blick riskieren.


Die letzten Artikel des Redakteurs:




Kommentare[X]

[X] schließen