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Tony Hawk SHRED

Publisher: Activision
Entwicklerstudio: Activision
Genre: Sportspiel
Sub-Genre: Skateboard Simulation
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 28.10.2010
USK 0

Tony Hawk SHRED   14.11.2010 von Xthonios

Wie sieht das ideale Wochenende für einen Xbox-begeisterten Spieler aus, der voller Leidenschaft Star Wars spielt? Richtig !!! Man drückt ihm das brandneue "Tony Hawk: Shred" in die Hand. Als ich das Paket von Activision bekommen habe, entflammten schmerzhafte Erinnerungen an Tony Hawk Ride. Also gut! Er hat es nicht anders gewollt- Diese Herausforderung nehme ich an. Deshalb könnt ihr hier exklusiv miterleben, wie ich Panikmike in den Boden stampfe. Ein Spieleduell auf www.sofahelden.de. In der linken Ecke Mike mit über 94.000 Gamer-Punkten und in der rechten Ecke der Herausforderer Xthonios mit nicht mal 30.000. Hat er überhaupt eine Chance? Es darf gewettet werden!

Tag 1: Das Training


Panikmike:

So rauf aufs Brett und ab in den Schnee. Ja richtig gelesen, der neue Teil der Tony Hawk Saga bietet nun auch eine Snowboard-Möglichkeit. Auch wenn die Steuerung nichts anderes als das Skateboardfahren ist, so ist es eine gelungene Abwechslung. 3-2-1- los geht’s. Ich steh auf dem Brett und düse die Piste hinunter. Da vorne kommt die erste Schanze und sofort erfolgreich einen Olli gemacht. Das war ja leicht, bei der nächsten Möglichkeit versuche ich gleich mal einen Nolli. Und… verdammt, schon aufs Maul gefallen. Doch nicht, weil die virtuelle Spielfigur zu dumm war, nein mein Board ist auf meinem Laminat-Boden weggerutscht. Hätte ich doch zuerst die Anleitung lesen sollen. Pause – Anleitung raus und lesen! Ahhh, da steht: Um Unfälle zu verhindern, bitte die vier Klebestreifen unten am Controller befestigen. Dann mache ich das mal schnell und gehe dann wieder auf die Piste. Siehe da, das Board rutscht zwar noch, aber die Gefahr ist eingedämmt. Jetzt kann ich auch diverse Tricks machen, ohne dass es mich auf die Schnauze haut. Gut dass der Modus neu überarbeitet wurde, denn der Casual-Modus funktioniert nun besser als bei Teil 1. Ein Skateboard-Depp wie ich es bin, kann natürlich nicht im Profimodus fahren. Da würde ich mehr anecken, als das Spiel Spaß bringt. Das war auch der Grund, warum ich RIDE nicht wirklich toll fand. Doch nach ein wenig Übung bin ich nun besser und versuche natürlich gleich den Casual+ Modus – Auch der klappt wunderbar. Hier übernimmt die Intelligenz des Spiels die Steuerung wie beim Casual Modus, jedoch kann ich die Fahrtrichtung ein wenig beeinflussen. Da geht noch mehr, oder? Leider oder Gott sei Dank, kann ich die anderen zwei Schwierigkeitsgrade nicht einschalten, dazu muss ich erst ein paar Sterne sammeln.

Xthonios:

7:00 Uhr. Der Wecker klingelt. Duschen, frühstücken und auf ins Fitness. Vorbereitung ist der halbe Sieg, der Mike wird sich noch umschauen. Bevor es jedoch ins Training geht, eben noch das Board kalibrieren. Tony Hawk führt mich zuverlässig durch die ersten Schritte. Anschließend widme ich mich den Tutorials. Mit Tony, Torah und Loui Vito an meiner Seite wird jeder Trick ein Kinderspiel. Bei einem Flüchtigkeitsfehler wird mir jeder Schritt des Tricks noch einmal ausführlich erklärt. Ganz klarer Pluspunkt. Dann geht es das erste Mal ins freie Training. Das Board greift zuverlässig, das Handling ist gut. Die Abfahrt gelingt mir natürlich im ersten Lauf. Meine Trainer sind von meinen "Barrel-Rolls", "Rodeo-Grabs" und "Grinds" begeistert. Volle Punktzahl. Das rockt und macht Spaß auf mehr.

Tag 2: Der Wettkampf

Herzlich willkommen zum Duell des Jahres. Beide Teilnehmer haben hart trainiert und jeder möchte den Wettkampf für sich entscheiden. Es gibt vier Multiplayer-Disziplinen, in denen sich die Kontrahenten beweisen müssen. In den Gesichtern erkennt man den eisernen Willen: Es wird Blut fließen!

Im ersten Zweikampf geht es in den Trick Modus. Dort entscheiden die besten Trickkombinationen und schönsten Grabs über den Sieg. Schon geht es los. Xthonios legt beim ersten Sprung mit einem Flipstick und anschließender Barrel Roll gut los. Doch Panikmike ist ihm auf den Fersen und zeigt mit einem Rodeo und überzeugenden 360° Dreh mit sauberer Landung was alles möglich ist. Xthonios kontert mit einem langen Grind an der Kante und einem Double Flip, doch die Landung ist nicht astrein. Da verliert er Punkte und der Abstand zu Panikmike wird größer. Was ist das? Panikmike legt mit einem Crazy Rodeo und anschließenden Grab nach. Das ist der Sieg! Panikmike gewinnt die erste Runde.

Der nächste Modus ist der Punkte-Spot. Hier wird die gesamte Strecke in fünf kurze Abschnitte eingeteilt. Wer die meisten Spots für sich entscheiden kann, gewinnt diese Disziplin. Xthonios beginnt mit einem erstklassigen Start. Schon geht es über die erste Anhöhe und mit einem doppelten Salto inkl. einer 360° Drehung begeistert er nicht nur das Publikum. Panikmike legt mit einem weiten Absprung nach, aber seien wir ehrlich, diese Disziplin hat ihren Meister schon gefunden. Es steht 1:1.

Kommen wir zur Punktejagd. In diesem Wettstreit entscheiden nicht die besten Tricks, sondern Reaktionsvermögen und Koordination. Überall auf der Strecke sind Punktemarkierungen ausgelegt. Beide Teilnehmer sind gleichzeitig auf der Strecke, was bedeutet, wer die beste Strecke wählt, gewinnt. Millisekunden nach dem Start zieht Xthonios schon davon und stiehlt dem verdutzten Panikmike die erste Markierung. Doch so leicht gibt er nicht auf. Er zieht nach links auf das Geländer und gleitet bis ans Ende um die dortige Markierung zu ergattern. Es wird spannend. Panikmike steuert direkt auf eine Rampe zu um auf das Dach eines Hauses zu springen, die Punkte dort könnten seinen Sieg bedeuten. Doch was ist das? Xthonios kommt von links, zieht an seinem Kontrahenten vorbei und springt mit einem Olli direkt auf das Dach und heimst sich die gesamten Punkte ein. Das ist Sportgeist der belohnt wird. Sieg für Xthonios. 2:1.

Es folgt die letzte Disziplin: Die Herausforderung. Hier geht es um die Kontrolle der Tricks. Auf der Bahn verteilt werden Tricks vorgegeben. Wenn man diese schafft, erhält man ein Punkt. Hier kommt es auf die Perfektion der einzelnen Tricks an. Und los geht’s! Panikmike startet als Erster. Schafft er die erste Herausforderung? Neeiin, das war leider keine Olli mit anschließendem Grab, da hat er nicht das Board berührt. Schade, aber Xthonios zeigt wie es richtig geht. Er fliegt fast über die Strecke und beherrscht wirklich jeden Trick der von Ihm gefordert wird. Damit steht der Sieger des Duells fest.

Wir gratulieren Xthonios zum Tony Hawk Shred Meister und überreichen Ihm hiermit den Schneeball aus dem Tiefkühlfach.

Abschließend noch ein kurzes Interview mit den beiden Streithähnen:

Panikmike:

Ich kann mich noch an unser Telefonat erinnern: „Ola Alter ich mach dich alle. Komm online hast du zu mir gesagt.“ Leider hattest du Recht. Kann es sein, dass du Paul die Krake bestochen hast? Ach nee der ist ja nicht mehr unter uns :) Aber ich muss schon sagen, das online spielen mit dir hat echt Spaß gemacht. Ich finde es auch sehr gut, dass es so unkompliziert einzustellen ist und das Spiel sehr schnell ohne Komplikationen lief. Auch die Modi fand ich klasse! Besonders der Trick-Modus in dem ich dich ein paar Mal abgezogen habe. Du musst mal bessere Tricks machen, um mich da zu schlagen. Nur alleine einen Olli oder ein Grab nach einer Sprungschanze zu machen, reichen nicht aus. Wobei ich den Modus Punkte-Spots auch toll fand, da dort ja die Strecke in fünf Abschnitte unterteilt wird und man pro Abschnitt die meisten Punkte machen muss. Da hast du mich leider besiegt, aber ich gebe in Zukunft nicht auf, ich über weiter. Ganz ehrlich, alleine macht mit das Spiel nicht so viel Spaß, aber online ist es echt eine Nummer. Was ich allerdings ein wenig fad finde ist die Punktejagd. Da kann man auf der Strecke ja nur die Punkte einsammeln kann, in dem man über sie fährt. Tricks zählen leider nicht. Wobei es gut für dich war, denn da bist du wirklich ein Meister. Ebenso wie bei den Herausforderungen. Ich weiß bis heute nicht, wie du da so einen großen Vorsprung geschafft hast. Ich sollte doch das Tutorial nochmal spielen und mir die einzelnen Tricks ansehen. Wie sie heißen weiß ich mittlerweile, aber nicht wie man sie auf Befehl machen kann. Doch am Ende sind nicht die Punktezahl oder die Siege im Vordergrund sondern der Spielspaß. Ich kann nur für meinen Teil sprechen, aber ich hatte in der Testzeit von mehreren Online-Stunden jede Menge Spaß. Soviel sogar, dass ich mit Schweiß am Rücken meine Konsole ausgeschalte habe, um unter die Dusche zu hüpfen. Aber jederzeit wieder Kollege!
 

Xthonios:
Ich hab mir schon gedacht, dass du denkst, dies wird ein Kinderspiel. Aber dank meinen Trainern hier konnte ich klar zeigen, dass Vorbereitung Wunder wirkt. Aufgrund meiner Erfahrung mit „Ride“ wusste ich natürlich gleich, dass ein fester Teppich unter dem Board von Vorteil ist. Ich empfehle jeden Neuling ruhig mal die Tutorials durchzuspielen, da man dort wirklich gut die Tricks erklärt bekommt und anschließend üben kann. Denn sonst wird aus Spiellust eher Spielfrust. Ich war vorher schon allein in Peking snowboarden und konnte mir die Welt etwas anschauen. Aber ich kann dir die Reise und ein paar Session empfehlen. Auch der Singleplayermodus und die Welttournee macht Spaß und man wird mit jeder Menge Erfolgen belohnt. Aber ganz klar ist zu sagen, dass der Multiplayer für jede Menge Spaß sorgt. Allein die Kommentare über die Headsets haben für ne Menge Lacher auf beiden Seiten gesorgt. So soll es sein.

Noch etwas zum Test selbst. Wir haben das Spiel vornehmlich im Casual und Casual+ Modus durchgeführt. Die Steuerung des Boards und die Levels haben schnell gezeigt, dass das Spiel für eben jene Casual Spieler entwickelt wurde. Das die Steuerung im "Realistisch" Modus durchaus herausfordernd und für Durchschnittspieler mehr für Frust als Lust sorgen wird, soll nicht bezweifelt werden. Dies sollte jedoch nicht der Maßstab sein, um so ein spezielles Spiel zu testen.


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

Aufgrund meiner negativen Erfahrungen mit Tony Hawk Ride war ich echt skeptisch, ob der indirekte Nachfolger wirklich besser ist. Die Tutorials und die ganze Drumherum haben schnell dazu verholfen, dass meine anfängliche Skepsis beseitigt wurde. Der Multiplayer macht auf jeden Fall richtig Spaß, wie man unschwer nachlesen konnte. Sehr positiv finde ich die Erklärungen und Tipps, falls man einmal nicht weiterkommt oder was falsch macht. Es wird einem per Video genau gezeigt, wie der Trick funktioniert und wie man das Board drehen, heben oder neigen muss. Sehr schade ist, dass man Multiplayer nur online spielen kann. Es gibt eine Beschränkung, dass nur ein Board an der XBOX verbunden sein darf. Coop daheim wäre vermutlich der Partylacher des Abends. Mir hat das Spiel auf jeden Fall getaugt und für die positive Weiterentwicklung hat es von eine gute 7 von 10 verdient.


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positiv negativ
  • Sehr gute Tutorials
  • Snowboard & Skateboard zur Auswahl
  • Board ist gut zu bedienen
  • 4 Schwierigkeitsstufen für individuellen Ehrgeiz
  • Multiplayer = Spaßfaktor
  • Grafik recht einfach gehalten (Comic-Style)
  • Leider kein Coop offline möglich
  • Spiel nur englisch (deutsche Untertitel)
  • recht lineare Pisten





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