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Transformers: Untergang von Cybertron
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BEWERTUNG |
14.09.2012 von PanikmikeViele werden sich an dieser Stelle denken: „Und schon wieder ein Lizenzspiel, welches wahrscheinlich erneut in den unteren Wertungsbereichen angesiedelt ist.“ Doch bereits der Vorgänger Kampf um Cybertron zeigte uns, dass manche Lizenztitel doch nicht so schlecht wie ihr Ruf sind. Untergang von Cybertron wird nicht nur Transformers-Fans gefallen, sondern auch Gamer-Herzen höher schlagen lassen …
Vor zwei Jahren zeigten uns Activision und die Programmierer der High Moon Studios, dass man auch ein gutes Lizenzspiel herausbringen kann. Im damaligen Actionspektakel konnte der Spieler zeigen, was in ihm und den verwandelbaren Robotern steckt. Es ging nicht nur um stupides und langweiliges Ballern, der Spieler musste auch Hirn, Taktik und Geschick beweisen. Der Nachfolger knüpft da an, wo Kampf um Cybertron aufgehört hat. Die meisten Autobots wurden evakuiert, nur eine kleine Gruppe blieb zurück. Anführer Optimus Prime möchte zusammen mit seinen Gefährten den Planeten Cybertron verlassen und mit dem Raumschiff Arche eine neue Heimat suchen. Logischerweise lassen dies Megatron und seine Schar nicht zu, der Bösewicht hat das Ziel, dass sich ihm alle Autobots unterwerfen.
Actionreich wie ein Filmstar oder langweilig wie ein Politiker?
Nachdem man begonnen und das kurze Intro gespielt hat, befindet man sich schon mitten im Krieg. Der Spieler verteidigt - zusammen mit den Autobots - die Hauptstadt des Planeten und spielt zuerst Bumblebee. In den insgesamt 13 Kapiteln darf man aber in mehrere Transformers schlüpfen. Im gesamten Spiel wird auf alles geballert, was sich einem vor die Linse stellt, man versteckt sich hinter Kisten und Mauern und geht gezielt gegen die Gegnerscharen vor. Eine direkte Deckung gibt es zwar nicht, jedoch helfen uns viele Objekte, nicht in einem gegnerischen Kugelhagel zu sterben. Im kurzen Tutorial wird die komplette Steuerung erklärt, welche sehr eingängig und einfach ist. Ballern, Springen, Waffen wechseln, Verwandeln, Nachladen, Audiodokumente anhören, Health Packs aufsammeln, Munition ergattern, Währung gegen Waffenupgrades einlösen – das sind die Stichworte, was man alles in diesem Spiel
Die Transformers wären aber keine Transformers, wenn sie sich nicht transformieren könnten. Daher gibt es eine Alternative, in der man nicht wie ein Mensch rumlaufen muss. Die Verwandlung in ein Fahrzeug geht in fast jeder Situation per Knopfdruck und bringt dem Spieler sogar den Vorteil, dass die Panzerung höher ist. Auch wenn die Schusskraft geringer ist, so lohnt sich die Verwandlung in vielen Abschnitten. Neben den normalen Schuss- und Laufsequenzen bietet das Spiel aber eine actionreiche Abwechslung. Mal darf man ein wenig mit dem Fahrzeug cruisen und nebenbei die Gegner abballern, mal muss man mit einer riesigen Kanone Panzer und Raumschiffe in Rauch auflösen und hin und wieder gibt es sogar einige Schleich-Passagen. Verschiedene Waffen runden das gesamte Konstrukt ab. Neben diversen Fern- und Nahkampfwaffen gibt es auch spezielle Wummen, wie zum Beispiel einen sehr effektiven Granatwerfer. Alle Waffen kann man bei sogenannten Teletraan 1-Stationen upgraden. Mit einer digitalen Währung, die man von toten Gegnern oder speziellen Kisten bekommt, kann der Spieler so seine Waffen verbessern. Findet man im Spiel Blaupausen von Waffen, dann kann man sie danach in der Station kaufen. Ebenso kann man dort viele Upgrades, wie automatische Heilung und eine bessere Rüstung erwerben. Doch wer die ultimative Waffe sucht, der kann diese von Zeit zu Zeit automatisch einsetzen. Jeder der Transformers hat eine Spezialfähigkeit, die im Spiel des Öfteren eine gute Hilfe abgibt. Optimus Prime kann zum Beispiel einen Artillerieschlag herbeirufen, der eine ganze Masse an Gegner plattmachen kann.
Glänzende Metallkörper oder reif für den Schrottplatz? Das Spiel ist nicht nur für Transformers-Fans ein optisches und auch soundtechnisches Erlebnis. Die Inszenierung reicht von diversen Zwischensequenzen bis hin zu optischen Highlights, wie zum Beispiel die Sicht von weit oben auf die Hauptstadt, die Zusammenarbeit mit einem riesigen Autobot namens Metroplex oder aber ein gigantischer Roboter, der aus fünf Transformers besteht. Generell ist die gesamte Grafik gut geworden, sie ist detailreich, farbenfroh und katapultiert den Spieler mitten ins Geschehen. Soundtechnisch wird ebenso viel geboten, die Ohren bekommen keine Pause. Überall kracht es, die Dolby Digital Anlage und der Bass haben zu tun und der Spieler wird, insofern er alles mit einer gewissen Lautstärke genießen möchte, mit seinem Nachbarn ein Problem bekommen. Spieler, die kein Englisch können, werden es allerdings schwer haben. Sie müssen die kurzen und knappen Untertitel während der Sequenzen lesen und dies schnell, weil sie relativ fix wieder verschwinden. Vielleicht ist dies aber auch gut so, eine deutsche Übersetzung ging in der Vergangenheit schon des Öfteren in die Hose.
Spaß übers World Wide Web … Im Vergleich zum Vorgänger wurde der Mehrspielermodus deutlich erweitert und aufgebohrt. Zuerst darf sich der Spieler aus unzähligen Teilen einen eigenen Transformer basteln, danach seine Seite (Decepticons oder Autobots) auswählen und schon kann es losgehen. Während der Schlachten ergattert Ihr Erfahrungspunkte, die man danach gegen verschiedene Specials eintauschen kann. Der Spieler züchtet sich quasi seine eigene Kampfmaschine, welche in fünf verschiedenen Modi zum Einsatz kommt. Neben dem klassischen „Deathmatch“ und „Capture the Flag“ gibt es noch einen Überlebensmodus mit bis zu vier Spielern, „Eroberung“ und einen Sammel-was-auf-und-bring-es-zu-einem-Punkt-Modus. Für Abwechslung ist kurzzeitig gesorgt, auf lange Sicht fällt der Mehrspielermodus allerdings zu mager aus. Das Fazit von: Panikmike
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