Triage X Vol. 2
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BEWERTUNG |
27.07.2017 von LorD AvengerDer Fernsehsender NEO TV wird von einer Bande maskierter, bewaffneter Männer eingenommen, die vor laufender Kamera ein beliebtes Idol erschießen. Doch auch die Sprengstoffexpertin der Organisation Black Label befindet sich im Gebäude und leistet unerwartete Gegenwehr...
Bei Triage X handelt es sich um eine japanische Manga-Serie des Mangaka Shōji Satō, die seit 2009 regelmäßig erscheint. Eine geheime Organisation aus gefährlichem sowie talentiertem Krankenhauspersonal und Teenagern einer nahegelegenen Highschool betreibt darin Selbstjustiz gegen den Abschaum der Gesellschaft. Stilistisch, wie die Cover bereits vermuten lassen, geht es freizügig, vollbusig, actionreich und blutig zu - allerdings nicht zwingend in dieser Reihenfolge. Auf ein paar geradezu peinliche Fan Service-Momente mit Nahaufnahmen vom weiblichen Schritt oder den nahezu ausschließlich pervers überdimensionierten Vorbauten kann selbstredend nicht verzichtet werden, aber ein zu intensiver Fokus darauf wie etwa in Highschool DxD Born oder Senran Kagura bleibt glücklicherweise aus. Stattdessen konzentriert man sich auf eine gut inszenierte und ausgesprochen spannende Handlung, die einen selbst fesselt, wenn man mitten drin einsteigt und noch gar kein richtiges Gefühl für die Welt und die Charaktere hat.
Die Serie kommt überraschend gnadenlos und brutal daher, präsentiert die Gewalt aber nur bis zu einem gut vertretbaren Rahmen. So wird beispielsweise ein hübsches, junges Idol (eine japanische Mischung aus Sängerin, Schauspielerin, Synchronsprecherin, Model...) vor laufender Kamera kaltblütig hingerichtet, die blutigen Details werden dabei aber geschickt ausgeblendet, sodass der Schock einen nicht mit einem zu düsteren Beigeschmack weiterschauen lässt. Wenn die gigantischen Monsterbrüste in hautengen Klamotten wackeln oder sich Organisationsagentinnen in ihrem Kampfoutfit aufs Motorrad schwingen, das aus nicht viel mehr als Unterwäsche zu bestehen scheint, dann soll man das schließlich auch noch guten Gewissens genießen können.
Die Handlung ist, wie oben beschrieben, wirklich gut erzählt und inszeniert, sodass die Spannung auf einem konstanten Hoch gehalten werden kann, selbst wenn zwischen den verschiedenen Charakteren gewechselt wird. Die Geiselnahme im Fernsehstudio ist ohnehin eine actiongeladene Umgebung für die Thriller-artige Geschichte, aber auch die darauf folgenden Episoden müssen sich nicht verstecken und wissen, worauf sie ihren Fokus zu legen haben.
Animationstechnisch bewegen wir uns vom Detailgrad zwar nicht in der Königsklasse, kriegen aber dennoch eine überdurchschnittliche Qualität an Zeichnungen abgeliefert, die selbst ohne Brüste und nackte Haut Spaß macht anzusehen. Anders als in manchen anderen Animes, die einen größeren Fokus auf diese Aspekte legen, sind die Synchronsprecher auch gut gewählt und engagiert bei der Sache, so dass der Emotionsgehalt nicht nach Porno klingt.
Volume 2 enthält folgende Episoden:
© 2015 Shouji Sato/KADOKAWA Fujimishobo/TRIAGEX Partners Das Fazit von: LorD Avenger
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