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Werner - Eiskalt

Originaltitel: Werner - Eiskalt
Genre: Animationsfilm / Komödie
Regie: Gernot Roll
Hauptdarsteller: Rötger Feldmann
Laufzeit: Ca. 97 Minuten
Label: Constantin / Highlight Film
FSK 6

Werner - Eiskalt   30.11.2011 von Panikmike

Acht Jahre sind vergangen und um den damaligen Kult-Comic-Helden Werner ist es ruhig geworden. 1990 kam der erste Teil von Rötger Feldmann alias Brösel in die Kinos und war der volle Erfolg. Fast fünf Millionen Menschen schauten sich den norddeutschen Film mit viel Fäkalhumor im Kino an. 21 Jahre später kommt der fünfte Teil und wir hoffen, dass Werner und Eckhard uns wieder zum Lachen bringen...

„Beinhart wie ein Rocker“ – Wer erinnert sich nicht gerne an die rockigen Klänge des ersten Werner-Films?! Comiczeichner Brösel gelang 1990 mit diesem Streifen ein Kultfilm, was sich zu dieser Zeit keiner zu träumen wagte. Doch die Zeiten sind vorbei, die anderen drei Filme waren lediglich OK, konnten aber dem Erfolg des ersten Teils nicht standhalten. Zwischen dem letzten und dem aktuellen Teil vergingen acht Jahre, keiner dachte noch, dass ein fünfter Teil erscheinen würde. Vielleicht wäre es auch besser gewesen, denn „Werner Eiskalt“ lässt sprichwörtlich die meisten Zuschauer eiskalt!

Der Film wechselt, wie man es auch beim ersten Teil gesehen hatte, permanent zwischen Zeichentrick- und Realfilm. Die Geschichte dreht sich dieses Mal um Brösel (Rötger Feldmann), der sein 13. Werner-Comic auf den Markt bringen möchte. Sein Verleger möchte es aber nicht rausbringen, weil er der Meinung ist, dass diese Art von Comic nicht mehr gelesen werden würde. „Werner ist out, Mangas sind in!“ ist sein O-Ton. Frustriert fährt Brösel nach Korsika, um dort zu entspannen und seinen berühmten Flachköpper zu machen. Allerdings schlägt sein Kopfsprung ins flache Wasser fehl, er touchiert einen Stein und scheint tot zu sein. Als seine Kumpels und sein Bruder Andy dies erfahren, machen sie sich von Knöllerup auf den Weg nach Korsika, um Brösels Leiche abzuholen. Währenddessen nutzt sein Verleger die Chance groß rauszukommen, indem er ein erneutes Duell mit der Red-Porsche-Killer gegen den Porsche von Holgi plant…

Die Zeichentricksequenzen hingegen erzählen die Geschichte der Rivalität von Werner und Holgi seit ihrer Kindheit. Immer wieder sieht man Zeitsprünge, die kurze Momente aus Werners Leben zeigen. So erfährt man zum Beispiel, wer den Bremskraftverstärker erfunden hat und sieht, dass sich die Polizei erneut zum Affen macht. Eigentlich ist ja Werner und nicht Brösel der Star des Films, doch die Comiceinlagen sind nicht mal annähernd so gut, wie in den vorhergehenden Teilen. Der Humor ist flacher denn je, viele Lacher sind modifizierte Gags aus den anderen Filmen und durch den permanenten Wechsel aus Comic- und Realfilm kommt auch nicht so richtig Stimmung auf – schade.

Qualitativ ist zumindest die Blu-ray gut geworden. Das Bild ist scharf, die Farben bunt und ein Bildrauschen ist nicht zu sehen. Besonders bei den Comicsequenzen merkt man den gravierenden Unterschied zwischen Werner 1.0 und Werner 2.0 in HD. Soundtechnisch ist alles in Ordnung, jedoch werden die hinteren Boxen und der Subwoofer wenig beansprucht. Gerade bei den Comicsequenzen wäre sehr viel Potenzial gewesen, welches leider nicht ausgenutzt wurde. Die Kanaltrennung hingegen ist gut und auch die Stimmen passen zu den Figuren. Wer sich mit dem Film gelangweilt hat, der kann sich die Extras ansehen. Es sind einige vorhanden, jedoch sind sie nicht viel besser als das Hauptwerk!
 


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Oh Mann, wie habe ich die Comics früher rauf und runter gelesen. Was hab ich früher über diese Kultfigur gelacht. Doch was ist mit dem Charme und dem Humor passiert? Anscheinend wurde er beim fünften Film einfach mit viel Bölkstoff im Blut produziert, doch leider war das ein Humpen Gerstensaft zu viel. Die Kombination aus Trickfilm und realen Sequenzen gab es nur beim ersten Teil und bei „Werner Eiskalt“, anscheinend beherrscht Meister Brösel sein Handwerk aber nicht mehr. Auch wenn mittendrin ein paar richtig gute Szenen zu sehen sind, so ist der Rest des Films ausgelutscht, langweilig und unwürdig. Meister Röhrig und sein Pümpel hätte ein Kurzfilm werden sollen, der hätte sicherlich wieder einen Erfolg verzeichnen können. Daher würde ich den Film echt nur eingebölkten - ähm - eingefleischten Fans empfehlen.


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