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Wheelman

Publisher: Ubisoft
Entwicklerstudio: Tigon Studios
Genre: Action
Sub-Genre: Third Person Action
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 26.03.2009
USK 16

Wheelman   06.04.2009 von Panikmike

Jeder kennt Vin Diesel aus diversen Filmen. Bekannt geworden als Riddick und Actionheld in „The Fast and the Furious“, taucht er nun in einem Videospiel auf. Er selbst hat bei diesem Titel mitgearbeitet, was einen Actionkracher verspricht. Doch macht nur das ein gutes Spiel aus oder ist es im Endeffekt doch eine Gurke?

Viele Spieler, die bereits Fotos oder Trailer gesehen haben, vermuteten einen Titel wie „The Fast and the Furious“ oder „Transporter“. So unrecht haben sie gar nicht, denn es gibt definitiv Parallelen zu diesen Filmen. Allerdings liegt „The Wheelman“ kein Film zugrunde, es ist ein eigenes Spiel ohne eine Filmvorlage.

Der Hauptcharakter ist Milo Burik, der einen Job als Kurierfahrer annimmt, „The Transporter“ lässt grüßen. In Barcelona hat er sehr viel zu tun, an Jobs mangelt es hier ganz und gar nicht. Angefangen mit simplen Taximissionen, könnt ihr im Laufe des Spiels sehr viele abwechslungsreiche Missionen erledigen. Ob ihr nun gestohlene Autos zurückbringt oder gewisse rivalisierende Bösewichte zu Schrott fahrt, in diesem Spiel ist alles möglich. Ähnlichkeiten zu GTA oder diversen Rennspielen sind definitiv da, aber Wheelman ist anders. Als Inspiration dienten viele Spiele der Vergangenheit, doch im Großen und Ganzen ist es eine sehr gute Kombination aus diversen Genres, kombiniert mit einer Brise neuer Ideen.
 

Der Airjack ist zum Beispiel eine dieser Ideen. Zugleich ist es auch noch das beste Feature des Games. Während ihr in einem Auto sitzt und durch die Gegend fahrt, könnt ihr auf ein Auto vor euch springen und dieses kapern. Einfach mit dem eigenen Vehikel dicht an das Auto ranfahren und schon öffnet Milo, durch simples klicken einer Taste, die Autotür. Danach lehnt er sich sehr cool aus dem Auto, springt mit Stil auf das andere Autodach und schwingt sich durch das Seitenfenster in den fahrbaren Untersatz. Der Fahrer wird natürlich aus dem Auto gekickt und schon hat man ein schönes neues Vehikel. Ob man nun Autos oder Motorräder klaut, ist dem Spieler selbst überlassen. Von solchen Aktionen gibt es aber auch ein paar mehr. Eine 180 Grad Drehung mit Möglichkeit per Zeitlupe auf einen Gegner zu schießen, ist ebenso im Spiel, wie ein Boost in jedem Auto bzw. Motorrad.

Das ganze Spiel ist nicht an Realismus angelegt, sondern reinrassig an Action. Ihr könnt schnell durch die Gegend rasen, Objekte überfahren und Sachen zerstören. Allerdings solltet ihr aufpassen, dass ihr es nicht übertreibt. Versucht doch mal, eine Verfolgungsjagd ohne Schaden zu überstehen, ich behaupte mal, es ist unmöglich.

Die Story wird durch schöne Zwischensequenzen erzählt, die Action im Spiel wird dadurch gedämpft. Das ist aber auch gut so, da der Spieler nach einem heißen Joypadgefecht mit anderen Fahrern, eine Pause verdient hat. Die deutsche Übersetzung ist gut gelungen, sie ist herzlich und sehr gut synchronisiert. Auf Dauer wird allerdings die Geschichte teilweise ein wenig unglaubwürdig und der Spieler wird mit zu vielen Charakteren und Dingen konfrontiert. Zu einem späteren Zeitpunkt kann man sich kaum an alle Charaktere erinnern und das führt zu einem „Egal-Gefühl“, was leider die Story ein wenig nach unten zieht. Allerdings sollte man auch nicht alles auf die Goldwaage legen, da das Spiel viel mehr Wert auf das Spielgeschehen und nicht auf die Geschichte von Milo legt.

Insgesamt muss der Spieler 25 Kapitel erledigen, kann aber nebenbei auch noch 105 Nebenmissionen erledigen. Ergo gibt es für jeden Spieler sehr viel zu erledigen, denn insgesamt 130 Missionen zu erfüllen, wird einige Zeit dauern. Auch wenn die ersten Missionen nach dem typischen „Von A nach B“ Schema ablaufen, so kommt Abwechslung nach einigen Stunden von alleine. Missionen wie bei Burnout (also Gegner von der Straße rammen) kommen ebenso in den Spielverlauf, wie auch Begleitschutz-Aufträge und diverse Schießereien. Der Reiz des Spiels kommt eben erst nach einiger Zeit auf, also anfangs nicht gleich aufgeben, falls euch der Titel zu langweilig erscheint. Ebenso erhöht sich von Zeit zu Zeit der Schwierigkeitsgrad. Anfangs ist alles noch sehr einfach, doch später wird die eine oder andere Mission zur Geduldsprobe. Jedoch sei hier als positiv erwähnt, dass einige Missionen unterteilt sind und man bei einem Spielertod nicht ganz von vorne anfangen muss.


Die Grafik des Spiels ist sehr gut gelungen, vor allem kommt die Geschwindigkeit sehr gut rüber. Spätestens wenn Milo mit einem Motorrad durch die Gegend heizt, so wird dem Spieler die Grafikpracht bewusst. Auch hier ist eine schöne Abwechslung geboten, man kann nicht nur durch die Stadt heizen, sondern muss auch durch Lagerhallen oder Villen fahren. Die verschiedenen Vehikel sehen allesamt sehr gut aus, egal ob man die Motorräder, die Autos oder die Lastwagen anschaut, man wird jeweils eine sehr schöne Detailtiefe erkennen. Ebenso schön ist es anzusehen, wenn man bei einer Kollision die Funken sprühen, oder aber auch Scherben und Trümmer fliegen sieht. Leider ist die Grafik der Zwischensequenzen nicht zeitgemäß, die Umgebung sieht gut aus, aber die Gesichter sind nicht das Gelbe vom Ei.

Der Sound ist generell sehr nett, aber man hätte sich hier ein wenig mehr Abwechslung gewünscht. Auch wenn verschiedene Musikstücke enthalten sind, so möchte der eine oder andere doch einmal den Radiosender wechseln. Das geht leider nur im freien Modus, in den Missionen sind feste Songs vergeben, was manchmal etwas nervt. Die Motorengeräusche und die Soundeffekte sind gut, kommen aber mit wenig Pfiff aus den Boxen. Man hätte sich an dieser Stelle auch ein wenig mehr Power gewünscht. Tipp am Rande: Subwoofer aufdrehen.
 

Auch wenn sich „The Wheelman“ schwer tut, da es viele Mitstreiter in diesem Genre gibt, so schlägt es sich sehr tapfer. Die Innovationen sind sehr gut, Steuerung und Story ebenso. Auch wenn man ein paar Sachen bemängeln kann, so ist es ein gelungenes Spiel mit sehr netten Ideen, einer großen Portion Action und für viele Spieler ein Kaufgrund: Vin Diesel.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich bin generell ein Fan von Vin Diesel und finde es klasse, dass er hier mitgewirkt hat. So wirkt das Spiel wie ein spielbarer Film, mit einer Brise der Faszination von einem der besten Schauspieler Hollywoods. Ein Vergleich mit GTA sollte man an dieser Stelle nicht machen, auch wenn es viele Parallelen gibt, so ist „The Wheelman“ doch anders. Die Ideen und die Ausführung sind den Programmierern gut gelungen und katapultiert das Spiel in die obere Liga. Fans des Genres sollten auf alle Fälle zugreifen oder aber auch wenn man Vin Diesel selbst sehr mag.


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positiv negativ
  • Sehr gute Action
  • Integration von Vin Diesel
  • Abwechslungsreiche Missionen
  • Gute Steuerung
  • Realistisches Geschwindigkeitsgefühl
  • Viele Nebenmissionen
  • Soundeffekte zu lasch
  • Grafisch gut, aber nicht spektakulär
  • Keine Wahlmöglichkeiten für die Musik
  • Kein Mehrspielermodus
  • Nur zwei Steuerungsmöglichkeiten





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