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Wild for the Night
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BEWERTUNG |
07.03.2017 von MarS
Benny Boom ist ein US-amerikanischer Regisseur von Musikvideos, der immer wieder auch Ausflüge ins Filmgeschäft wagt. Mit seinem neuesten Werk Wild for the Night versucht er nun erstmals, beide Leidenschaften miteinander zu verbinden. Mit welchem Erfolg, das erfahrt Ihr in der folgenden Kritik...
Wild for the Night versucht sich an einer Symbiose aus Tanz- bzw. Musikfilm und einem Thriller und macht dabei seine Sache nicht einmal schlecht. Während die Geschichte selbst eher Standardware darstellt, auch wenn der Schlusstwist durchaus überzeugend ausgefallen ist, punktet der Film vor allem durch seinen hervorragenden Elektro-Soundtrack sowie seine visuelle Aufmachung, welche immer wieder die Herkunft des Regisseurs aufblitzen lässt und stellenweise an ein Musikvideo erinnert. Aber auch im Gesamtbild macht Wild for the Night durchaus Spaß, denn die Schauspieler agieren sympathisch und trotz ein wenig konstruierter Geschichte recht glaubwürdig, wodurch zusammen mit der thrillerlastigen Inszenierung durchaus Spannung aufkommt und das Geschehen niemals langweilig wird. Ein paar Handlungen der Figuren sind nicht unbedingt nachvollziehbar und auch unrealistische Momente sind vorhanden, dennoch wirkt die Story rund und fügt alle Bestandteile zu einem kurzweiligen, unterhaltsamen Mix zusammen. Zum Abschluss noch eine Warnung an alle, die sich auf Grund des Covers und des Titels einen Film mit zahlreichen Tanzeinlagen erwarten, denn Tanzszenen sind zwar vorhanden, halten sich aber eher im Hintergrund. Hauptaugenmerk liegt hier tatsächlich auf dem Thrillerelement sowie dem fast pausenlos mitschwingenden Elektro-Soundtrack.
Die technische Seite der Blu-ray kann nicht gänzlich überzeugen. Die Grundschärfe ist lediglich solide, da das Bild insgesamt etwas weich eingestellt ist. Dementsprechend ist auch der Detailreichtum eher übersichtlich und der Kontrast nicht immer stimmig. Auch der Schwarzwert fällt stellenweise ein wenig ins Gräuliche ab, im Gegensatz dazu ist er jedoch in einigen Szenen auch so satt, dass Details in den Hintergründen einfach verschluckt werden. Die Tonspur ist leider ebenfalls bei weitem nicht perfekt. Zwar sind die Dialoge stets verständlich, hin und wieder klingen sie jedoch wie in eine Blechdose gesprochen. Eine stetige Surroundeinbindung ist zwar gegeben und bietet dem tollen elektronischen Soundtrack ein breites und weitläufiges Spektrum, jedoch wird die Bassbox viel zu wenig angesprochen. Hier wäre deutlich mehr Druck nötig gewesen, um der Musik die richtige Bühne zu liefern. Cover & Bilder © tba Das Fazit von: MarS
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