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Wild for the Night

Originaltitel: Wild for the Night
Genre: Tanzfilm • Thriller
Regie: Benny Boom
Hauptdarsteller: Jade Tailor • Danielle Savre
Laufzeit: DVD (97 Min) • BD (102 Min)
Label: Universum Film / Ascot Elite
FSK 16

Wild for the Night   07.03.2017 von MarS

Benny Boom ist ein US-amerikanischer Regisseur von Musikvideos, der immer wieder auch Ausflüge ins Filmgeschäft wagt. Mit seinem neuesten Werk Wild for the Night versucht er nun erstmals, beide Leidenschaften miteinander zu verbinden. Mit welchem Erfolg, das erfahrt Ihr in der folgenden Kritik...

 

Wyatt und seine Schwester Shery hatten nie eine Familie und leben gemeinsam auf der Straße. Mit Drogendeals halten sie sich über Wasser und die Electro-Clubszene ist ihr Zuhause. Als Wyatt eines Tages wegen Alkohol am Steuer und Drogenbesitz verhaftet wird lässt er Shery mit Nichts zurück und kann auch nicht mehr für sie da sein. Kurz vor seiner Entlassung aus einer Resozialisierungsmaßnahme wird Shery ermordet, während sie mit Wyatt telefoniert, und fortan gibt es für ihn nur noch ein Ziel. Er will um jeden Preis die Verantwortlichen finden und zur Rechenschaft ziehen und stürzt dabei immer tiefer in einen Strudel aus Verrat, Drogen und Gewalt...

 

Wild for the Night versucht sich an einer Symbiose aus Tanz- bzw. Musikfilm und einem Thriller und macht dabei seine Sache nicht einmal schlecht. Während die Geschichte selbst eher Standardware darstellt, auch wenn der Schlusstwist durchaus überzeugend ausgefallen ist, punktet der Film vor allem durch seinen hervorragenden Elektro-Soundtrack sowie seine visuelle Aufmachung, welche immer wieder die Herkunft des Regisseurs aufblitzen lässt und stellenweise an ein Musikvideo erinnert. Aber auch im Gesamtbild macht Wild for the Night durchaus Spaß, denn die Schauspieler agieren sympathisch und trotz ein wenig konstruierter Geschichte recht glaubwürdig, wodurch zusammen mit der thrillerlastigen Inszenierung durchaus Spannung aufkommt und das Geschehen niemals langweilig wird. Ein paar Handlungen der Figuren sind nicht unbedingt nachvollziehbar und auch unrealistische Momente sind vorhanden, dennoch wirkt die Story rund und fügt alle Bestandteile zu einem kurzweiligen, unterhaltsamen Mix zusammen. Zum Abschluss noch eine Warnung an alle, die sich auf Grund des Covers und des Titels einen Film mit zahlreichen Tanzeinlagen erwarten, denn Tanzszenen sind zwar vorhanden, halten sich aber eher im Hintergrund. Hauptaugenmerk liegt hier tatsächlich auf dem Thrillerelement sowie dem fast pausenlos mitschwingenden Elektro-Soundtrack.

 

Bildergalerie von Wild for the Night (7 Bilder)

Die technische Seite der Blu-ray kann nicht gänzlich überzeugen. Die Grundschärfe ist lediglich solide, da das Bild insgesamt etwas weich eingestellt ist. Dementsprechend ist auch der Detailreichtum eher übersichtlich und der Kontrast nicht immer stimmig. Auch der Schwarzwert fällt stellenweise ein wenig ins Gräuliche ab, im Gegensatz dazu ist er jedoch in einigen Szenen auch so satt, dass Details in den Hintergründen einfach verschluckt werden. Die Tonspur ist leider ebenfalls bei weitem nicht perfekt. Zwar sind die Dialoge stets verständlich, hin und wieder klingen sie jedoch wie in eine Blechdose gesprochen. Eine stetige Surroundeinbindung ist zwar gegeben und bietet dem tollen elektronischen Soundtrack ein breites und weitläufiges Spektrum, jedoch wird die Bassbox viel zu wenig angesprochen. Hier wäre deutlich mehr Druck nötig gewesen, um der Musik die richtige Bühne zu liefern.



Cover & Bilder © tba


Das Fazit von: MarS

MarS

Wild for the Night verbindet auf unerwartete Art und Weise Elemente des Tanz- und Musik-Genres mit einer durchaus spannenden Thrillergeschichte, die trotz ihrer etwas konstruierten und wenig spektakulären Inszenierung zu unterhalten weiß ohne Langeweile aufkommen zu lassen.  Visuell immer wieder stark stilisiert und an ein Musikvideo erinnernd punktet der Film sowohl durch solide agierende Schauspieler als auch durch den treibenden, fast stetig vorhandenen elektronischen Soundtrack, der dank Mängeln auf der technischen Seite leider nicht ganz so zur Geltung kommt, wie er es in einem solchen Film eigentlich sollte. Wild for the Night ist eine abwechslungsreiche Alternative zu üblichen Tanz- und Musikfilmen und bietet gute Unterhaltung, auch wenn Fans des Genres ein wenig die ausgereiften Choreografien und Tanzeinlagen fehlen werden.


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