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W'z - Vol. 01
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BEWERTUNG |
16.01.2021 von MarSNamentlich gar nicht als solche zu erkennen präsentiert Koch Films / KSM Anime mit W'z die Nachfolgestaffel zur Animeserie Hand Shakers. Wir haben uns die ersten sechs Episoden für Euch angesehen und sagen Euch, ob sich die zweite Staffel auch inhaltlich eigenständig zeigt...
Der Mittelschüler Yukiya ist DJ, der mit seinen Streams unter dem Pseudonym Y´z immer mehr Menschen begeistern kann. Doch Yukiya ist auch ein "Hand Shaker". "Hand Shaker" sind Menschen, die mit einem vom Schicksal zugeteilten Partner in der Lage sind, eine andere Dimension, genannt "Ziggurat" zu betreten. Dort müssen sie mit ihren ganz persönlichen Waffen, den "Nimrods", gegen andere "Hand Shaker"-Paarungen kämpfen, um am Ende als Sieger hervorzugehen und sich von Gott den größten Wunsch erfüllen zu lassen. Allerdings ist Yukiya ein ganz besonderer "Hand Shaker", denn er ist in der Lage, mit jeder beliebigen Person "Ziggurat" zu betreten, was ihn zur Zielscheibe für alle anderen "Hand Shaker" werden lässt. Als er sich eines Tages dazu entscheidet, ein Konzert aus der anderen Dimension zu streamen, umso mehr Klicks zu generieren, zieht er damit unwissentlich die Aufmerksamkeit auf sich und seine Fähigkeiten...
Die folgende Kritik erfolgt auf Basis eines Ersteindrucks, der ohne Kenntnis der ersten Staffel entstanden ist.
So komplex und verwirrend, wie die Inhaltsangabe erscheint, ist W'z leider tatsächlich. Ohne Vorkenntnis der Vorgängerstaffel Hand Shakers ist es gerade zu Beginn beinahe unmöglich, die vielen Zusammenhänge und inhaltlichen Voraussetzungen zu entzerren und damit einen stimmigen Handlungsverlauf zu erkennen. Zusätzlich startet die Serie sehr träge und liefert abgesehen von der ein oder anderen Actionszene vor allem beinahe philosophische Dialogpassagen, die weniger dem Verständnis zuträglich sind, als vielmehr die bereits vorhandene Komplexität der Handlung noch weiter verstärken. Für Neulinge fällt es dadurch extrem schwer, sich in W'z zurechtzufinden, geschweige denn dem Gesamtkonzept eine klare Linie zu entlocken. Bislang werden einfach wesentlich mehr Fragen aufgeworfen, als beantwortet werden, und auch ein klar definierter Gegenspieler ist in den ersten sechs Episoden noch nicht auszumachen. Stattdessen präsentiert W'z eine wahre Flut an Informationen und Charakteren, bei denen im Moment noch nicht klar ist, in welchem Zusammenhang diese zueinanderstehen und welche Feinheiten für den weiteren Handlungsverlauf tatsächlich von Belang sein werden. Dennoch strahlt die Serie eine ganz eigene Faszination aus, die den Zuschauer trotz aller Wirren am Ball bleiben lässt. Dies liegt zum einen an den vielen, sehr unterschiedlichen Figuren, die allesamt durchaus interessante Facetten mitbringen, zum anderen daran, dass das "Hand Shakers"-Universum tatsächlich genug ansprechende Details beinhaltet, um auch Neueinsteiger zu faszinieren.
Einen großen Anteil an dieser Faszination machen dabei die Animationen aus, die ganz ohne Zweifel aus der Hand des Studios GoHands stammen und durch ihren eigenwilligen, aber dennoch beeindruckenden Stil sofort Erinnerungen an K Project wecken. Ein kunterbunter Mix aus Zeichnungen und massivem CGI-Einsatz sorgt auch hier für bemerkenswerte Hintergründe und ansprechende Charakterdesigns, während sich überall im Bild jede Menge Details und Effekte finden lassen. Auch das Charakterdesign erinnert unweigerlich an K, denn die Figuren heben sich auch in W'z deutlich von den Hintergründen ab und faszinieren durch ihren vielschichtigen, detailverliebten Aufbau. Wie gewohnt drängt sich der beinahe dauerhaft mitlaufende Score der Serie, bestehend aus sehr funkigen und pianolastigen Tönen, teilweise stark in den Vordergrund, aber auch das ist ein Stilelement, mit dem man sich nach K Project bereits arrangiert hat. Die deutsche Synchronisation ist hochwertig, bei einigen Charakteren aber ein wenig anstrengend ausgefallen - gerade die weiblichen Figuren sind teilweise sehr "hochtönig" und zehren schon nach kurzer Zeit am Nervenkostüm. Das Opening geht sehr gut ins Ohr, während das Ending mit sehr ruhigen Tönen nur schwerlich im Gedächtnis bleibt.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray bietet ein scharfes, sehr farbenfrohes und kräftig kontrastiertes Bild. Die vielen CGI-Effekte heben sich stilmittelbedingt deutlich von den gezeichneten Elementen ab, bilden gemeinsam aber dennoch eine ansprechende, homogene Einheit. Die Tonspur ist klar und sauber abgemischt, öffnet sich aber lediglich in den Actionsequenzen sowie während den dominanten Scorepassagen hörbar in den Raum. Sprachverständlichkeit und Dynamik sind durchwegs sehr gut.
Details der Edition
W´z - Vol. 01 erscheint als schmales Digipak im O-Card Schuber. Der Schuber zeigt auf Front- und Rückseite zahlreiche Figuren aus der Serie, wobei das Backcover von einem mit zwei Klebepunkten fixierten Begleitblatt überdeckt wird, welches die üblichen Inhaltsangaben und Details bereithält. Auf dem Cover des Digipaks ist Yukiya in zwei unterschiedlichen Posen zu sehen, die Rückseite zeigt das Team "Rigel Pile", bestehend aus Gai Kishiwada und Masataka Sakai. Der Innendruck ist schließlich noch einmal Yukiya gewidmet.
Episodenguide
Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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