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Zum Teufel mit den Kohlen
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BEWERTUNG |
16.12.2018 von MarSDie Filmografie von Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Walter Hill liest sich wie eine Liste von Highlights vor allem aus den 80er Jahren, von denen einige längst zum Kultfilm geworden sind. Doch es gab auch kleinere, weniger bekannte Streifen, wie beispielsweise die im Jahr 1985 entstandene Komödie Zum Teufel mit den Kohlen. Die erscheint nun von Koch Films erstmals auf dem HD-Medium...
Inhalt
Monty Brewster (Richard Pryor) ist ein erfolgloser Baseballspieler in einem zweitklassigen Team, träumt aber auch nach 15 wenig lukrativen Jahren immer noch von der großen Karriere im Profisport. Als er und sein Kumpel Spike Nolan (John Candy) jedoch während einer Siegesfeier mal wieder in eine Schlägerei verwickelt werden, hat ihr Trainer endgültig die Nase voll und schmeißt beide kurzerhand aus der Mannschaft. Da kommt eine unverhoffte Erbschaft gerade recht, doch bevor Monty das riesige Vermögen eines entfernten Verwandten von 300 Millionen Dollar bekommt, muss er zunächst eine echte Herausforderung meistern. Innerhalb von nur 30 Tagen soll er nämlich 30 Millionen Dollar ausgeben, ansonsten geht er ein weiteres Mal in seinem Leben leer aus. Eine Aufgabe, die deutlich leichter klingt als sie tatsächlich ist, denn er darf sich mit dem Geld weder Besitz aneignen, noch das Geld verschenken...
Zum Teufel mit den Kohlen ist eine klassische 80er Jahre Komödie, die dementsprechend auch wenig Überraschungen bereithält und nach dem üblichen Muster der damaligen Zeit verläuft. Richard Pryor und John Candy liefern hier Business as usual und bleiben trotz gut aufgelegter Darbietung ihrer gewohnten Möglichkeiten ebenso austauschbar wie alle anderen Darsteller, während die Handlung eigentlich nur als Grundlage dient, um in Höchstgeschwindigkeit von einer Szene zur nächsten zu jagen. Satirische oder konsumkritische Momente sind dabei zwar vorhanden, verpuffen aber auf Grund des rasanten Erzählstils deutlich schneller, als sie aufgetaucht sind. So richtig rund wirkt das Ganze letztendlich damit nicht, denn Walter Hill liefert auf diesem Weg eigentlich keine eindeutige Richtung für seinen Film. Seine Stärken spielt Zum Teufel mit den Kohlen immer dann aus, wenn der aufgedrehte Richard Pryor versucht, sein Geld möglichst abwechslungsreich unter die Leute zu bringen, und genau diese Szenen sind es auch, die den Film letztendlich trotz all seiner Schwächen doch unterhaltsam gestalten. Es ist nämlich einfach ein Heidenspaß zu beobachten, auf welche Ideen man kommen kann, um möglichst viel Geld in möglichst kurzer Zeit auszugeben, und wie schwierig es sein kann, wenn man selbst mit den verrücktesten Ideen plötzlich auch noch Gewinne einstreicht. Wenn es ums Geld ausgeben geht, dann haben sich die Macher wirklich den ein oder anderen hervorragenden Gag einfallen lassen, um den Zuschauer bei Laune zu halten. Und selbstverständlich ist alleine der Gedanke bereits reizvoll, auf welchen Wegen man selbst versuchen würde, sein Geld auszugeben, wenn man an der gleichen Stelle stehen würde...
Details der Blu-ray
Über 35 Jahre alt erstrahlt der Film auf Blu-ray in bisher bester Bildqualität. Das Bild ist die meiste Zeit über sehr scharf und auch der Detailgrad bewegt sich auf hohem Niveau. Nur vereinzelt sind etwas schwammigere, weiche Aufnahmen auszumachen, während sich das Kontrastverhältnis ausgewogen präsentiert. Die Farbgebung bleibt durchwegs natürlich. Das stetige, teils etwas stärkere Filmkorn fällt nie störend aus, auffälliges Bildrauschen ist ebenfalls nicht auszumachen. Die Tonspur bleibt auf den vorderen Boxenbereich beschränkt, ist jedoch gut ausbalanciert und klar. Das Fazit von: MarS
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