iZombie - Die komplette 1. Staffel
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BEWERTUNG |
27.03.2016 von MarSZombies sind überall. Die Untoten erleben momentan ein riesiges Revival und sind überall präsent, kein Wunder also dass sie inzwischen auch in immer mehr Serien Einzug halten. Eine wirklich ungewöhnliche Mischung verspricht dabei iZombie, die einen Zombie als tatkräftigen Ermittler für eine humorvolle Kriminalserie verwendet. Wir haben uns die erste Staffel der Serie angeschaut, welche übrigens auf einem DC Comic basiert.
Liv Moore ist eine erfolgreiche und lebenslustige junge Frau auf dem Weg in ein perfektes Leben. Sie studiert Medizin, hat einen Traummann als Verlobten und eine tolle Familie, die immer hinter ihr steht. Das alles ändert sich schlagartig, als Liv auf einer Party stirbt - und als Zombie wieder zurückkehrt. Jetzt hat sie anhaltenden Heißhunger auf menschliches Hirn und auch zwischenmenschliche Kontakte gestalten sich etwas schwieriger als zuvor. Liv beschließt sich zurück zu ziehen und arbeitet nun in der Gerichtsmedizin, wo ihr Kollege Ravi ihr einziger Verbündeter ist und sonderbarerweise keine Angst, sondern lediglich fachliche Neugier verspürt. Nach dem Genuss von Hirn bekommt Liv Visionen aus dem Leben der Toten, wodurch sie sich zunächst mehr unfreiwillig als bereitwillig als hilfreiche Quelle für den aufstrebenden Polizisten Clive Babineaux entpuppt und fortan zusammen mit diesem auf Tätersuche bei Mordfällen geht. Doch viel lieber würde Liv ein ganz normales Leben führen, und so versucht Ravi ein Gegenmittel zu finden, während sie sich auf die Suche nach anderen Untoten macht...
Gibt es noch mehr Zombies in der Stadt? Gibt es ein Heilmittel gegen Zombieismus? Und kann Liv ihr wahres Ich wirklich vor den Menschen in ihrem Umfeld verstecken?
iZombie ist wahrlich ein gefundenes Fressen für alle Fans von Zombiehorror und ungewöhnlichen Kriminalserien zugleich, denn die Serie vereint diese zwei völlig unterschiedlichen Genres zusammen mit einer ordentlichen Schippe Humor zu einer Mixtur, der man sich einfach nicht entziehen kann. Vor allem liegt das an den großartigen Darstellern, von denen einer sympathischer als der andere ist, egal ob auf der Seite der Guten oder der der Bösen, abgesehen davon dass diese Grenzen hier sehr fließend sind. Gute Zombies, böse Zombies, gute Menschen, böse Menschen, auf jeder Seite gibt es die passenden Figuren. Den größten Unterhaltungswert verbuchen hierbei die beiden Charaktere im Mittelpunkt für sich: Rose McIver als Liv Moore und Rahul Kohli als Dr. Ravi Chakrabarti, die mit ihren sarkastischen Wortgefechten immer wieder für Krämpfe in den Lachmuskeln sorgen. Zusätzlich dazu ist es auch einfach herrlich zu beobachten, wie Rose McIver in jeder Folge in neue charakterliche Rollen schlüpft und sich an ihre jeweilige Mahlzeit anpasst, ohne dass dies von ihr beabsichtigt wäre. Aber auch die übrigen Darsteller sind perfekt besetzt, ob nun Malcolm Goodwin als engagierter Cop, der sich immer wieder auf die angeblichen medialen Fähigkeiten von Liv einlässt oder auch David Anders als Zombie-Gegenspieler Blaine DeBeers, der trotz seiner schurkischen Seite extrem charismatisch ist, hier leisten alle zusammen tolle Arbeit.
Auch die Geschichte selbst ist in iZombie sehr interessant, denn diese beschränkt sich nicht nur auf simple Mordfälle, die in jeder Folge abgehandelt bzw. aufgeklärt werden, sondern beschäftigt sich auch mit der emotionalen Seite der Figuren und fügt dem Ganzen einen stimmigen, den gesamten Inhalt umfassenden roten Faden hinzu. Die Aufmachung der Serie erinnert immer wieder an die Comic-Grundlage von iZombie, denn sowohl die einzelnen Szenenwechsel als auch das Intro sind geprägt von Comicbildern und Sprechblasen, was hervorragend zum jugendlichen Charme der Serie passt. Auch der Intro-Song "Stop, I´m Already Dead" von Deadboy & The Elephantman fügt sich perfekt ein und macht vor jeder Folge extrem Lust auf das was wohl diesmal geschehen wird.
Gleich vorneweg, bevor ich zur Bild- und Tonbewertung komme: Ich finde es immer wieder extrem Schade, wenn aktuelle, hochwertig produzierte Serien nur auf DVD erscheinen. Warum das so ist, erschließt sich mir leider nicht ganz, sollte aber meiner Meinung nach eigentlich nicht sein. Das Bild der DVD ist bei iZombie solide und weißt eine gute Schärfe auf, echten Detailreichtum sucht man aber leider vergebens. Die natürliche Farbgebung wird von diversen Kontrast- und Sättigungshöhen etwas gemindert, auch einige unscharfe, weichere Momente sind vorhanden. Die deutsche Tonspur ist zwar recht dynamisch, konzentriert sich aber fast ausschließlich auf die vorderen Kanäle. Die Originaltonspur ist hier deutlich ausschweifender und integriert sehr schön das gesamte Spektrum der Surroundanlage. Insgesamt ist die Originaltonspur vorzuziehen, für den Inhalt der Serie ist aber auch die deutsche völlig ausreichend.
Abschließend der Episodenguide zur ersten Staffel von iZombie:
Cover & Bilder © tba Das Fazit von: MarS
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