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BEWERTUNG |
03.03.2020 von MarS
Auch wenn man es sich kaum vorstellen kann, so ist Südafrika bei genauerer Betrachtung doch längst kein unbeschriebenes Blatt mehr, wenn es um das große Blockbusterkino geht. Back to the Roots heißt es jedoch mit dem Horrorfilm 8, bei dem es sich um eine recht kleine Produktion handelt. Wir haben uns die Veröffentlichung von Koch Films für Euch angesehen...
Inhalt
Nach dem Tod seines entfremdeten Vaters zieht William gemeinsam mit seiner Frau Sarah und der Adoptivtochter Mary zurück in sein früheres Zuhause, eine abgelegene Farm mitten im Nirgendwo. Bereits kurz nach dem Einzug taucht der Landarbeiter Lazarus auf, der bereits für Williams Vater gearbeitet hatte und auch ihm seine Hilfe anbietet. Während William froh darüber ist, eine helfende Hand zu bekommen, und sich auch Mary schnell mit dem Mann anfreundet, bleibt Sarah dem Fremden gegenüber misstrauisch. Und tatsächlich scheint Lazarus ein düsteres Geheimnis zu verbergen...
Nicht nur das Produktionsland lässt bei 8 Erinnerungen an den Horrorthriller Dust Devil aus dem Jahr 1992 wach werden. Auch das Langfilmdebüt von Regisseur Harold Hölscher setzt nämlich sowohl auf die Atmosphäre, welche die endlosen Weiten Südafrikas bereits von ganz allein erzeugen, unheilschwanger eingefangene Bilder, sowie auf eine ruhige, für den Zuschauer nicht immer einfache Erzählweise. Unterdessen thematisiert 8 sowohl das Leben als auch den Tod vor dem Hintergrund südafrikanischer Mythologie, wobei die Zahl dabei zusehends einen symbolträchtigen Charakter entwickelt. All das macht den Film letztendlich zu recht schwerer Kost und sich grenzt ihn ebenso vom Mainstreamkino ab, wie das bereits Richard Stanleys Kultfilm getan hat. Anders als dieser bietet Hölschers Werk jedoch nur wenig markante Szenen oder gar Gewaltspitzen, sondern bleibt in der Erzählung seiner ruhigen, andächtigen Linie absolut treu. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass es keine Highlights gibt, denn die liefert 8 durch immer wieder eingestreute, emotional aufgeladene Rückblenden sowie durch handwerklich trotz geringem Budget sehr ansprechend inszenierten Gruselszenen. Ansonsten lebt der Film allerdings vor allem von seiner Atmosphäre, aber auch dem fesselnden, überwiegend auf Dialogen basierenden Zusammenspiel der Darsteller, die schnell vergessen lassen, dass es sich eigentlich um eine kleine Indie-Produktion handelt. Allerdings bleiben die Figuren, obwohl diese klar im Mittelpunkt stehen, insgesamt doch recht blass, was im Verlauf auch immer wieder teils länger anhaltende, zähe Passagen entstehen lässt.
Details der DVD
Die DVD liefert ein solides Bild mit ordentlicher Schärfe. In den vielen, teils extrem dunklen Szenen macht sich allerdings bemerkbar, dass es sich hier nicht um ein HD-Medium handelt, denn dort ist nicht nur auffälliges Korn ein stetiger Begleiter, sondern auch ein eher zurückhaltender Detailgrad sowie ein schwacher Kontrast, die gemeinsam das Bild etwas schwammig und unübersichtlich machen. Deutlich ansprechender sind die Tageslichtszenen ausgefallen, die sich wesentlich ruhiger zeigen. Die Tonspur ist auf Grund der hohen Dialoglastigkeit und des ruhigen Erzählstils sehr frontlastig, öffnet sich hin und wieder aber auch mit gezielten Effekten auf die umliegenden Boxenbereiche. Die Kanäle sind in diesem Bereich gut voneinander getrennt, die Sprachausgabe klar und gut verständlich. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
Das Fazit von: Panikmike
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