Affenwelten
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BEWERTUNG |
25.09.2014 von DeWerniDie dreiteilige Dokumentation fokussiert verschiedenste Aspekte des Affenlebens auf unserem Planeten. Neben der Vorstellung diverser Primatenarten, den teils extremen Umständen, die sie im Alltag meistern müssen, stehen auch das Sozialleben, gesellschaftliche Strukturen und verblüffende Details zu Intelligenz, Wissen und die Weitergabe an den Nachwuchs im Vordergrund …
Im Rahmen dieser Dokumentation bekommt man als Zuseher ein ultimatives Tierporträt der Primaten auf der Erde geliefert. Die faszinierende Entdeckungsreise geht an nahezu alle Ecken der Welt und zeigt, unter welchen Umständen die Arten in ihrer Region leben müssen. Jeder der drei Teile fokussiert dabei einen anderen Aspekt, liefert allerdings jederzeit spannende Informationen und Hintergrundwissen. Nachfolgend in der Übersicht die Inhalte und Themen der einzelnen Episoden:
Episode 1 – Planet der Primaten Über 500 Affenarten leben auf der Erde unter den verschiedensten Bedingungen. Da gibt es einen der intelligentesten Primaten neben dem Menschen – den Orang-Utan, der sich teilweise in Urwalddörfern sogar menschliches Verhalten aneignet. Oder den Japanmakak, dem es gelingt, auch frostige Temperaturen bis -20 Grad Celsius in besonderer Art und Weise zu überstehen. Der erste Teil der Dokumentation zeigt die unterschiedlichsten Affenarten, wovon man als interessierter Zuschauer die meisten mit Sicherheit noch nicht gekannt hat: Arten wie das Fingertier (Aye-Aye), der Weißhandgibbon, das Zwergseidenäffchen, Mandrillen oder der Guatemala-Brüllaffe werden mit ihren Eigenarten vorgestellt.
Episode 2 – Familienangelegenheiten Es ist eigentlich unglaublich, in welchen Umgebungen und unter welchen Bedingungen die Primaten der Erde im Alltag zurechtkommen. Doch mindestens genauso erstaunlich sind daneben Sozialleben und Gesellschaft. Gemein haben alle Arten die lange Kindheit, die für Entwicklung und Wissensweitergabe extrem wichtig sind. Doch die Struktur des Zusammenlebens könnte unterschiedlicher nicht sein. Da werden Gespräche geführt, das Fell gelaust oder gar Diebesgut präsentiert. Es gibt harte Rangordnungen, die durch Kampf, Gebrüll, Gefälligkeiten oder Optik ausgefochten werden. Allerdings gibt es auch Arten, die durch gelegentlichen Sex in einer Art Hippie-Stil jegliche Gewalttätigkeit unterdrücken. Der zweite Part der Dokumentation zeigt auf beeindruckende Art und Weise dieses Facettenreichtum auf.
Episode 3 – Unsere schlauen Verwandten Abschließend bekommt der Zuseher eine Menge interessanter Fakten über die Intelligenz der verschiedenen Affenarten aufgezeigt. Das beginnt beim Verstehen und Unterscheiden verschiedener Warnlaute, geht über die Anwendung und Kombination von vorhandenem Wissen auf neue, unbekannte Lebenssituationen bis hin zur Wissensadaption durch Analyse und schließlich der Weitergabe des erworbenen Wissens an den Nachwuchs. Es ist schon erstaunlich zu sehen, zu welchen Leistungen das Gehirn einiger Arten fähig ist. Oftmals verwundert es schon extrem, wie sich das Verhalten der Primaten mit dem der Menschheit ähnelt. Erstaunliche Experimente und spannende Fakten sind Teil dieser finalen Episode.
Welche Hintergründe zum alltäglichen Leben kann die Dokumentation noch präsentieren? Welche ungewöhnlichen Arten sind bisher der Aufmerksamkeit der breiten Masse entgangen? Welche ungewöhnlichen Eigenschaften war man sich nicht unbedingt bewusst?
Technisch ist das Release im HD-Bereich voll und ganz gelungen. Die Bilder sind größtenteils extrem scharf, klar und detailreich gehalten. Nur einige wenige Einstellungen fallen in diesem Bereich ab. Neben den authentischen, kraftvollen Farben und dem gelungenen Kontrast sind an dieser Stelle auch noch Art und Weise der Kameraführung und die Einstellungen erwähnenswert. So bekommt der Zuseher oftmals faszinierende und tolle Aufnahmen präsentiert – das gilt sowohl für Detailaufnahmen als auch landschaftliche Übersichtseinstellungen. Im tontechnischen Bereich kann das Werk nicht ganz überzeugen. Das liegt allerdings daran, dass die Tonspur lediglich in Deutsch und dem DTS-HD Master Audio 2.0 vorliegt. Nichtsdestotrotz erfüllt die Tonspur alle Anforderungen an eine gelungene Dokumentation. Der Sprecher ist gut zu verstehen und wirkt authentisch. Die musikalische Untermalung ist frontlastig, aber dennoch passend zur Atmosphäre und den gezeigten Bildern umgesetzt. In Summe bekommt man als Zuseher wieder eine rundum richtig gelungene Dokumentation aus dem Hause BBC geliefert, die auch den gehobenen Ansprüchen einer HD-Produktion mehr als gerecht wird. Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: DeWerni
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