Afrika – Eine Entdeckungsreise
|
BEWERTUNG |
28.11.2012 von DeWerniKaum jemand kann sich in unserer schnelllebigen Zeit vorstellen, unter welchen Umständen die Menschen in Afrika teilweise leben müssen und welche Probleme sie beschäftigen. Doch diese Doku zeigt nicht das Elend auf dem Kontinent, sondern durchaus interessante Geschichten und Hintergrundinfos, die zum Nachdenken ermuntern …
Im Zeitalter von hochmodernen Smartphones, Blu-rays, virtuellen 3D-Welten und unserem schnelllebigen Alltag, kommt man teilweise gar nicht mehr auf die Idee, sich Gedanken darüber zu machen, dass es Menschen auf diesem Planeten gibt, die unter ganz anderen, deutlich schlechteren Bedingungen leben müssen. Auch kann man sich nicht vorstellen, mit welchen Problemen diese Menschen im Alltag kämpfen müssen. Diese Dokumentationsreihe, die aus 16 Folgen mit jeweils rund 42 Minuten Laufzeit besteht, zeigt aber einmal nicht das Elend des Kontinents, sondern geht wirklich mit den Zuschauern auf Entdeckungsreise, bei der es diverse interessante Anekdoten samt Hintergrundinformationen zu erleben gilt.
Jede der einzelnen Episoden der Reihe beschäftigt sich mit einem anderen Land. Die Reise beginnt in der Hauptstadt des Senégal, in Dakar. Dort erfährt man alles über die Geschäftsidee von zwei Freunden. Diese sammeln allerlei Müll und verwandeln diesen in Kunst. Dabei werden alte Getränkedosen und Verpackungsfolien zu Aschenbechern, kleinen Autos, Motorrädern oder sogar Kommoden verarbeitet. Die Beiden haben es schon so weit geschafft, dass ihre Produkte sogar in Europa bestellt werden. Die Infos sind schon sehr interessant, auch wenn der Einstieg in die Reihe damit nicht ganz so gut gelungen ist. Schließlich bekommt man das Gefühl, das es die Leute in Afrika doch gar nicht so schwer haben, wenn man nur etwas aus dem Vorhandenen macht. Doch später kommen auch ganz andere Episoden ans Tageslicht. Es wird klar, wie manche Leute die einfachen Dinge des Lebens vermissen. Das beginnt damit, dass sich ein Gerber, der den ganzen Tag hart schuftet, nur eine Glühbirne für seine Wohnung leisten kann. Diese wird immer dort eingeschraubt, wo gerade benötigt. Eine andere Familie in Eritrea bekommt von einer deutschen gemeinnützigen Stiftung einen Esel geschenkt. Dieser sorgt für ein total befreites Leben, da die Mutter nun nicht mehr täglich 1,5 Stunden zur Wasserstelle laufen und alles selber tragen muss, sondern deutlich schneller ist und dann auch noch das doppelte Wasser mitbringen kann. Ihr bleibt so ein wenig Zeit, etwas zusätzliches Geld für die Familie zu verdienen.
Ähnlich dringend werden ebenso reitende Hebammen und Ärzte benötigt, die oftmals für die umherreisenden Stämme einzige Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen sind. Aber es gibt auch andere Episoden, bei denen der Zuseher darüber informiert wird, welchen Einfluss Frauen in den einzelnen Gesellschaften haben oder wie sich auch bei den beruflichen Arbeiten in der Dritten Welt das wandelnde Klima und andere Naturphänomene bemerkbar machen. Dabei überrascht jede Episode aufs Neue. Dass was dabei überzeugt, ist die Tatsache, dass die Dokumentationsreihe keinesfalls auf die Tränendrüse drücken möchte, sondern der es gelingt, durch sachliche Informationen zum Nachdenken anzuregen.
Abschließend gibt es noch eine Übersicht über die enthaltenen Episoden:
Cover & Bilder © Studiocanal GmbH Das Fazit von: DeWerni
|
|
Kommentare[X]