Astra Lost in Space - Vol. 01
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BEWERTUNG |
24.07.2020 von MarSBasierend auf der gleichnamigen Mangareihe entstand im Jahr 2019 die Sci-Fi-Animeserie Astra Lost in Space. Leonine Anime hat sich die Lizenz für Deutschland gesichert und veröffentlicht die Serie nun - verteilt auf zwei Volumes - für die deutschen Heimkinos. Wir haben uns für Euch in die Tiefen des Weltalls begeben...
Inhalt
Im Jahr 2063 machen sich neun Schüler der Caird-Oberschule auf den Weg zu einem ganz besonderen Schulausflug. Während eines interplanetaren Ferienlagers sollen sie fünf Tage lang ganz auf sich allein gestellt den Planeten McPa erkunden, und damit für ein unvergessliches Erlebnis sorgen. Doch bereits kurz nach ihrer Ankunft werden die Schüler von einer geheimnisvollen Sphäre mitten ins All teleportiert, wo sie sich gerade noch auf ein verlassenes Raumschiff retten können. 5012 Lichtjahre von ihrem Heimatplaneten entfernt besteht die einzige Chance zu überleben darin, die Fähigkeiten jedes Einzelnen zu nutzen und als Team zu agieren. Mangels Ressourcen bleibt ihnen nichts Anderes übrig, als quer durch den Weltraum von einem erdähnlichen Planeten zum nächsten zu springen, stets in der Hoffnung, dort genügend Nahrung und Wasser zu finden. Doch es scheint, als wüsste einer der Schüler mehr über die Ereignisse, und versucht sogar, die Heimkehr zu sabotieren...
Astra Lost in Space ist eine echte Überraschung, denn auch wenn eine Odyssee durchs Weltall keine unbekannte oder neuartige Grundhandlung darstellt, so weiß der Rest der Serie bisher doch absolut zu überzeugen. Nach einem recht humorvollen Einstieg zeigt bereits die erste Episode - mit etwa 50 Minuten sogar in klassischem Pilotfolgen-Design in Überlänge - recht schnell, was den Zuschauer hier erwartet. Astra Lost in Space bietet neben knackigen, spannenden Actionpassagen sowohl eine ansprechende Handlungsführung, die gekonnt sogar Thrillerelemente mit in die Erzählung verbaut, wie auch eine gerade für Animeserien nicht gerade alltägliche Ausarbeitung der Figuren. Diese verfügen allesamt über sehr interessante Persönlichkeiten und vielseitige Facetten, während zahlreiche persönliche Geheimnisse von der Handlung erst nach und nach offenbart werden. Zudem sorgen die unterschiedlichen Charakterzüge zwangsläufig für zwischenmenschliche Konflikte innerhalb der Gruppe, die das ohnehin bereits sehr spannende Geschehen noch zusätzlich intensivieren und immer wieder für Überraschungen gut sind. Doch auch die Odyssee selbst weiß zu gefallen, denn durch die Reise von Planet zu Planet ergeben sich sowohl visuell wie auch inhaltlich sehr abwechslungsreiche Abenteuer, die es zu bestehen gilt, während die Figuren dazu gezwungen sind, persönliche Differenzen abzulegen und als Team zu agieren. Eben dieses charakterliche Wachstum jedes Einzelnen ist zentraler Bestandteil von Astra Lost in Space, was die Tatsache noch einmal verdeutlicht, dass keine der Figuren alleine im Vordergrund steht, sondern alle Charaktere gleichberechtigt behandelt werden und die gleiche Aufmerksamkeit erhalten. Begleitet wird das Ganze von dramatischen Nebengeschichten, fesselnden Science-Fiction-Elementen sowie einer Handlung, deren Geheimnisse nach den ersten sechs Episoden noch längst nicht ans Tageslicht gekommen sind...
Bei den Animationen hat sich das Studio Lerche (Kinos Reise - Die wunderschöne Welt) mal wieder richtig ins Zeug gelegt. Nicht nur die Charaktere sind schön ausgearbeitet und verfügen über ein sehr ansprechendes Design, auch die vielen unterschiedlichen Locations beziehungsweise Planeten haben jeweils ihren ganz eigenen Look und wurden mit viel Liebe zum Detail erschaffen. Selbst ein Wechsel des Bildformats in besonders dramatischen Momenten wurde hier als Stilmittel eingesetzt. Auch die Weltraumszenen sehen wirklich sehr gut aus, was Astra Lost in Space bereits visuell zu einem tollen Erlebnis macht. Das Sounddesign ist dabei ebenso gelungen wie der stimmige Soundtrack, der genauso gut ins Ohr geht wie der - nur hin und wieder eingesetzte - Opening-Song sowie die stets wechselnden Ending-Titel, die meist über das fortlaufende Episodenende gesetzt wurden. Die deutsche Synchronisation ist hochwertig und passend.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray zeichnet sich durch knackige Schärfe und ein sehr sauberes, kontraststarkes sowie farbenprächtiges Bild aus. Dabei bleibt das Bild stets sauber und frei von störenden Artefakten oder unsauberen Kantenverläufen. Die Tonspur erweist sich trotz ihrer lediglich in DTS-HD 2.0 vorliegenden Abmischung als kraftvoll und sehr klar. Selbstverständlich entwickelt der Ton zwar nur bei passendem Equipment etwas Räumlichkeit, insgesamt hinterlässt die akustische Seite der Blu-ray aber einen ebenso positiven Gesamteindruck wie das Bild.
Episodenguide
Cover & Bilder © LEONINE Distribution GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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