Avengement - Blutiger Freigang
|
BEWERTUNG |
05.07.2019 von MarSBeim Actioner Avengement - Blutiger Freigang handelt es sich bereits um die fünfte Zusammenarbeit von Regisseur Jesse V. Johnson und dem britischen Kampfsportler Scott Adkins innerhalt von nur drei Jahren. Was haben die beiden wohl dieses Mal für den Genrefan in der Hand...?
Inhalt
Cain Burgess (Scott Adkins) ist ein kompromissloser, eiskalter Killer. Das war jedoch nicht immer so, denn erst ein Aufenthalt im Gefängnis hat ihn zu dem gemacht, was er heute ist. Bei einem Freigang, um seine todkranke Mutter zu besuchen, nutzt er die Gelegenheit zur Flucht. Cain macht sich auf den Weg in einen Pub, Hauptquartier einer Gangsterorganisation, um dort an allen Rache zu üben, die für seine Situation verantwortlich sind. Unter ihnen befindet sich auch Lincoln, Cains eigener Bruder...
Wie es sich für einen Actionfilm gehört, passt auch in Avengement - Blutiger Freigang der eigentliche Plot locker auf einen Bierdeckel. Schicksal meint es nicht gut mit Hauptfigur, Hauptfigur wappnet sich für Rache, Hauptfigur zieht Rache durch - reicht. Interessant ist allerdings, dass Jesse V. Johnson seine Erzählung dieses mal etwas verzwickter angeht, und so konzentriert sich das Geschehen gänzlich auf ein beinahe schon kammerspielartiges Aufeinandertreffen in einem Pub, während sich die Geschichte nicht linear in Rückblenden erst nach und nach zusammensetzt. Dabei entwickeln sich zwar wenig Überraschungen, ansprechend ist das Ganze aber allemal. Die Rückblenden sind es dann allerdings, die Avengement - Blutiger Freigang zu einem echten Actionkracher machen, denn hier geht beinahe pausenlos die Post ab. Unerwartet dabei ist, dass die extrem brutalen, kompromisslosen Fights tatsächlich sehr ruppig und realitätsgebunden choreografiert wurden und Scott Adkins dieses Mal gar nicht zeigen kann, was er eigentlich an akrobatischen Martial Arts Fähigkeiten besitzt. Stattdessen wird hier auf Teufel komm raus und ohne jegliche Gnade ausgeteilt und mit allem draufgehalten, was die Beteiligten gerade in die Finger bekommen. Rohe Gewalt als treibendes Element, was nun folgt war eigentlich abzusehen:
Soweit nämlich zur Theorie. Leider jedoch war Avengement - Blutiger Freigang der FSK in der ungeschnittenen Fassung dann doch etwas zu kompromisslos und hart, weshalb der Film um 73 Sekunden gekürzt wurde, um die Freigabe ab 18 Jahren zu erhalten. Klingt zunächst zwar nicht nach viel, allerdings handelt es sich bei den Schnitten um zahlreiche, teils ausgiebige Gewaltexzesse, die dazu noch so plump und offensichtlich herausgenommen wurden, dass man diese selbst als Laie mühelos entdecken kann. Eigentlich schade um den Film, der zwar auch ohne diese Gewaltspitzen auskommt, letztendlich aber dadurch seiner zusätzlichen Schauwerte beraubt wurde. Nachdem die Schnitte dabei auch noch so lieblos vollzogen wurden bleibt dem Fan eigentlich nur den Gang ins Ausland oder aber darauf zu warten, dass es im deutschsprachigen Ausland vielleicht bald das ungeschnittene Werk zu sehen gibt.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein scharfes, detailreiches Bild. Die Farbgebung ist leicht entsättigt aber durchwegs natürlich, wodurch der Look die Härte des Films sehr gut unterstützt. Der Ton ist dynamisch und bietet eine klare Kanaltrennung, ist insgesamt aber ein wenig zu kraftlos. Auch die Surroundboxen werden nur selten wirklich auffällig angesprochen. Die Signalortung bei Dialogen und während der Actionsequenzen weiß wiederum zu gefallen. Eine sehr solide Veröffentlichung auf Blu-ray. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]