Black Water: Abyss

Black Water: Abyss

Originaltitel: Black Water: Abyss
Genre: Creature Horror • Tierhorror
Regie: Andrew Traucki
Hauptdarsteller: Amali Golden • Luke Mitchell
Laufzeit: DVD (95 Min) • BD (99 Min)
Label: Leonine
FSK 16

Black Water: Abyss   11.12.2020 von MarS

Jeder Horrorfan weiß, dass es keine gute Idee ist, ein unerforschtes Höhlensystem zu betreten. Anscheinend wissen das allerdings die wenigsten Naturliebhaber in Filmen, und so ist das Betreten unbekannten Terrains auch die Ausgangslage für den Tierhorror-Streifen Black Water: Abyss...

 

Inhalt

 

Nachdem sein Kumpel Cash mitten im australischen Urwald ein bislang unbekanntes Höhlensystem entdeckt hat, überredet Eric seine Frau Jennifer und ein befreundetes Ehepaar dazu, gemeinsam die Erforschung zu übernehmen. Was zunächst wie ein spannendes Abenteuer erscheint, wird schnell zu einem Kampf ums Überleben, als ein tropischer Sturm den Eingang zur Höhle verschließt und diese zu Überfluten droht. Doch das steigende Wasser und die Dunkelheit sind nicht das größte Problem, denn die Gruppe ist in ihrem nassen Grab nicht allein...

 

Mit seinem Low-Budget Tierhorror Black Water lehrte Filmemacher Andrew Traucki im Jahr 2007 auf kleinstem Raum das Fürchten und hatte damit unerwartet großen Erfolg. Nun, ganze 13 Jahre später, legt er mit Black Water: Abyss noch einmal nach. Auch wenn die Ausgangslage erneut auf ein begrenztes Areal und wenige Figuren ausgelegt ist, ist Black Water: Abyss allerdings keine Fortsetzung, sondern ein völlig eigenständiger Film, dessen Namensgebung wohl nur der Tatsache geschuldet ist, dass es die Protagonisten auch dieses Mal mit einem Krokodil im australischen Hinterland zu tun bekommen. Mit dem Unterschied, dass das Reptil nicht die einzige Bedrohung ist, mit der es die Figuren zu tun bekommen, wodurch sich das Geschehen hier nicht auf reinen Tierhorror reduziert, sondern gleichzeitig einen klaustrophobischen Survivalthriller präsentiert. Das mag zunächst einmal etwas befremdlich erscheinen, erinnert letztendlich aber ein wenig an den ein Jahr zuvor produzierten 47 Meters Down: Uncaged, in dem ein ähnliches Setting sehr gut funktioniert hatte. Ganz so gut weiß Black Water: Abyss dieses Grundgerüst allerdings nicht zu nutzen, denn auch wenn die ein oder andere Szene wirklich atmosphärisch und beklemmend inszeniert wurde, so sorgen die immer wieder gleich ablaufenden Ereignisse im Verlauf doch für die ein oder andere Ermüdungserscheinung. Zudem bleiben die Übergriffe des Krokodils recht spärlich - und blutarm - gesät, während eben diese Momente durch die extrem unruhige Kameraführung und die insgesamt schlechte Sicht viel von ihrer Aggressivität verlieren. Außerdem versucht die Handlung, eine ziemlich unnötige Dramatisierung im Bereich der Beziehungen innerhalb der Gruppe zu konstruieren, die weder der Spannung, noch den ohnehin extrem klischeehaft charakterisierten Figuren zugutekommt. Den Vogel schießt allerdings das Finale des Films ab, denn dieses ist so absurd und überzogen, dass die gesamte Ernsthaftigkeit des Geschehens auf einen Schlag verfliegt und Black Water: Abyss ins trashige Abseits manövriert. Das hätte wahrlich nicht sein müssen, denn bis zu diesem Zeitpunkt ist der Film trotz seiner Mängel durchaus kurzweilig und unterhaltsam geraten.

 

Bildergalerie von Black Water: Abyss (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Zunächst einmal hinterlässt die Blu-ray einen wirklich guten Eindruck und zeigt scharfe, detailreiche und kräftig kontrastierte Bilder. Das ändert sich allerdings schlagartig, wenn sich das Geschehen ins Höhlensystem verlagert, denn dort machen sich nicht nur der schwankende Schwarzwert, sondern auch eine gefühlt stetig zunehmende Körnung bemerkbar. Richtig unsauber wird es schließlich bei den Aufnahmen unter Wasser, die zum Teil von starkem Banding durchzogen sind und es damit beinahe unmöglich machen, dem ohnehin bereits unruhigen Geschehen zu folgen. Das Finale, dann wieder außerhalb der Höhle, sieht dann wieder sehr ansprechend aus. Die Tonspur liefert eine saubere Abmischung mit klarer Kanaltrennung und guter Dynamik. Hier erweisen sich im Gegensatz zum Bild gerade die Szenen in den Höhlen als Highlight, denn dort werden alle Boxenbereiche gezielt mit atmosphärischen Umgebungsgeräuschen versorgt. Dialoge bleiben dabei durchwegs verständlich.



Cover & Bilder © LEONINE Distribution GmbH - Alle Rechte vorbehalten.


Das Fazit von: MarS

MarS

Black Water: Abyss ist keine Fortsetzung, sondern ein völlig eigenständiger Film, der jedoch sowohl beim Setting als auch bei der Handlung überwiegend auf bekannte Genreelemente setzt. Damit ist der Ablauf - abgesehen vom völlig absurden Finale - natürlich gänzlich vorhersehbar, während die anfangs noch ansprechende klaustrophobische Atmosphäre sowie einige sehr beklemmende, gelungene Szenen im Verlauf auf Grund sich wiederholender Abläufe leichte Ermüdungserscheinungen entwickeln. Freunde von Tierhorrorfilmen können auf jeden Fall einen Blick wagen, an den Erfolg des Vorgängers kann Black Water: Abyss allerdings nicht anschließen.


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