Blackout - Im Netz des Kartells
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BEWERTUNG |
23.10.2022 von MarSDer US-amerikanische Schauspieler Josh Duhamel ist inzwischen seit mehr als 20 Jahren im Geschäft, und spätestens seit der Transformers-Reihe ist das Gesicht des ehemaligen Models auch einem breiten Publikum bekannt. Die großen Erfolge blieben bislang allerdings aus. Ob der Actionthriller Blackout - Im Netz des Kartells daran etwas ändern kann, erfahrt Ihr in unserer Kritik...
Inhalt
Nach einem schweren Autounfall erwacht John Cain (Josh Duhamel) in einem Krankenhaus, kann sich jedoch an nichts mehr erinnern. Angewiesen auf die Aussagen seiner angeblichen Frau Anna (Abbie Cornish) und seines besten Freundes Eddie (Omar Chapparo) wird John jedoch schnell klar, dass die Wahrheit nur in seinem eigenen Kopf zu finden ist. Als John deshalb versucht, das Krankenhaus zu verlassen, wird er kurzerhand von Eddie und seinen Männern angegriffen. Offensichtlich ist Eddie Mitglied eines mexikanischen Drogenkartells, und auf der Suche nach einem Koffer, der sich in Johns Besitz befinden muss. Zufällig gelingt es John, Kontakt zum DEA-Agenten McCoy (Nick Nolte) aufzubauen, der ihm offenbart, seit inzwischen fünf Jahren als verdeckter Ermittler zu arbeiten. Doch wem kann John wirklich vertrauen? Als seine Erinnerungen langsam zurückkehren, wird eines für John immer deutlicher: Um die Wahrheit zu erfahren, muss er zunächst einmal aus dem von Gegnern überrannten Krankenhaus entkommen, und den mysteriösen Koffer finden...
Ist die Handlung bereist gänzlich einfallslos und alles andere als interessant, dann muss man den Karren eben an anderer Stelle aus dem Dreck ziehen. So richtig haben allerdings weder Regisseur Sam Macaroni, noch Drehbuchautor Van B. Nguyen, dieses Konzept verstanden, denn Blackout - Im Netz des Kartells gelingt es tatsächlich, sich gut 90 Minuten lang auf niedrigstem Niveau zu bewegen, ohne dabei wirklich Brauchbares zu liefern. Die Geschichte ist völlig absurd, die Erzählung voll von Logiklöchern, und sogar handwerklich jagt hier ein grober Schnitzer den nächsten - sei es in Form von schlecht geschnittenen Szenenwechseln, oder auch komplett sinnlos eingesetzten Slow-Motion Aufnahmen. Letztere sind so inflationär vorhanden, und dabei so dermaßen unnötig, dass Blackout - Im Netz des Kartells wohl gefühlt eine halbe Stunde kürzer hätte sein können, hätte man diese Szenen einfach auf normaler Geschwindigkeit abgespielt. Doch sind wir einmal nicht kleinlich, und gestehen dem Actionthriller zu, dass man den Zuschauer ja auch mit knackiger Action und brauchbaren Twists in der Geschichte bei Laune halten kann. Oder besser gesagt könnte, würde man es denn tun. Doch auch in diesem Bereich bleibt Blackout - Im Netz des Kartells die Patrone im Lauf stecken. Action ist zwar reichlich vorhanden, jedoch langweilig choreografiert, und in den Nahkämpfen gerne auch einmal unübersichtlich, die Shootouts sind CGI-geschwängert und frei jeglicher Logik (beziehungsweise nach typischem Muster inszeniert: Held trifft bei jedem Schuss, Gegner haben die Fähigkeiten von Stormtroopern), und ohnehin ist alles beschränkt auf eine einzige Location. Doch auch die wird nicht wirklich genutzt, denn dabei handelt es sich um ein Krankenhaus, in dem es mit wenigen Ausnahmen weder Mitarbeiter noch Patienten zu geben scheint, und das sich an einem Ort befinden muss, zu dem die Polizei keinen Zugang hat. Die wenigen Wendungen innerhalb der Handlung bleiben unterdessen entweder komplett unlogisch, gänzlich absurd, oder aber sind völlig vorhersehbar. Bleiben also nur noch die Darsteller. Aber wen wundert es hier eigentlich noch, dass auch Josh Duhamel, Abbie Cornish und Nick Nolte dem Ganzen nichts mehr hinzuzufügen haben? Die Charaktere sind mindestens so platt und oberflächlich, wie die Dialoge, die sie von sich geben müssen, und auch sonst hinterlässt hier nichts bleibenden Eindruck - außer vielleicht der Anblick von Nick Nolte, der sich in diesen Film verirrt zu haben scheint.
Details der Blu-ray
Immerhin muss sich die Blu-ray technisch nichts vorwerfen lassen. Das Bild ist scharf, klar und detailreich, Farben werden sauber und kräftig dargestellt. Der Kontrastumfang ist sehr gut, ebenso wie der Schwarzwert. Die Tonspur bietet eine kraftvolle, dynamische Abmischung, ebenso wie eine gute Dialogverständlichkeit. Etwas dominant wirkt an mancher Stelle der Soundtrack. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
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