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Blood Widow - Tod in der Stille

Originaltitel: Blood Widow
Genre: Horror
Regie: Jeremiah Buckhalt
Hauptdarsteller: Danielle Lilley
Laufzeit: DVD (80 Min) • BD (84 Min)
Label: Alive
FSK 18

Blood Widow - Tod in der Stille   11.09.2015 von MarS

Horrorfilme erfreuen sich bei Filmfans seit jeher höchster Beliebtheit, und so ist es kein Wunder, dass viele Regisseure für ihr Debüt auf dieses Genre zurückgreifen. So geschehen auch im vorliegenden Blood Widow - Tod in der Stille, mit dem Jeremiah Buckhalt seine ersten Schritte auf der "großen Bühne" gewagt hat. Mit welchem Erfolg sagt Euch folgende Review...

 

Laurie und Hugh sind ein junges Pärchen, das bereit für den nächsten Schritt in ihrer Beziehung ist. Sie haben sich ihr erstes eigenes Haus außerhalb der Stadt gekauft, und Hugh möchte den Einzug gleich am ersten Tag mit all seinen Freunden ausgiebig feiern - sehr zum Unmut von Laurie, die von der geplanten Party gar nichts wusste. Doch sie ist nicht die einzige, die etwas gegen den Trubel hat, denn im Nebenhaus, einem verlassenen Internat, wohnt noch immer der einzige Überlebende eines Massakers und beginnt schon bald damit, die Partygäste zu dezimieren...

 

Um Blood Widow - Tod in der Stille ist es wirklich schade, denn der Teenie-Slasher könnte auch "Tod der tollen Möglichkeiten" heißen. Der Film hat Potential ohne Ende: Eine riesige Ansammlung von Teenagern (also potentiellen Opfern) in einer abgelegenen Einöde, eine klischeehafte aber ausreichende Hintergrundgeschichte und vor allem eine optisch absolut überzeugende Killerfigur. Leider wird dieses Potential zu keiner Zeit im Film wirklich genutzt. Die Charaktere sind allesamt austauschbar und völlig klischeebehaftet und die schlechten Dialoge und Handlungsweisen verbessern nicht gerade die Verbindung zum Zuschauer. Prinzipiell ist es einem letztendlich egal, ob einer der Beteiligten nun stirbt oder nicht. Apropos sterben, denn hier steckt wieder verschenktes Potential: Die Kills im Film finden hauptsächlich VOR und NACH der großen Party statt, sodass nur ganz wenige der Partygäste das Zeitliche segnen müssen - hier wäre eine richtig schöne Schlachtplatte drin gewesen, aber stattdessen findet die Feier ungehindert statt und die meisten der Gäste sind am nächsten Tag einfach nach Hause gefahren, ohne etwas vom Geschehen um das Haus zu bemerken versteht sich. Wenigstens sind die Effekte bei den Tötungen allesamt handgemacht und sehen vergleichsweise richtig gut aus. Ebenso sind sie recht blutig inszeniert und liefern so für Slasher-Fans den ein oder anderen netten Anblick. 

 

Atmosphärisch hat Blood Widow - Tod in der Stille leider auch nicht allzu viel an Bord, denn neben den öden Charakteren sind auch die Settings mehr als langweilig - und der einfallslose, stellenweise nervige Score verbessert hier auch nicht unbedingt die Situation. Lediglich der Techno-Soundtrack während der Party weiß zu gefallen. Der letzte Showdown ist ebenfalls, abgesehen davon dass er viel zu kurz geraten ist, nicht wirklich spektakulär ausgefallen. Alles in allem hilft auch das tolle Killer-Outfit samt positiv erschreckender Maske und die handgemachten, blutigen Effekte nichts mehr.

 

Bildergalerie von Blood Widow - Tod in der Stille (7 Bilder)

Das Bild der vorliegenden DVD ist mittelmäßig. Stetiges, teils starkes Filmkorn sowie diverse Unschärfen trüben deutlich den Gesamteindruck. Der Kontrast ist auch nicht immer optimal eingestellt. Lediglich der Schwarzwert kann durch sattes schwarz ohne Detailverluste punkten. Der Ton ist spielt sich eigentlich ausschließlich auf den vorderen Kanälen ab, wobei sich auch Dynamik etwas verliert. In wenigen Szenen schaltet sich dezent der Subwoofer mit ein. Auch hier, wie im Rest vom Film, beherrscht verschenktes Potential das Geschehen.


Das Fazit von: MarS

MarS

Blood Widow - Tod in der Stille hätte genug Potential gehabt, um ein blutiger, unterhaltsamer und einprägsamer Teenie-Slasher zu werden, nicht zuletzt wegen des wirklich hervorragenden Killer-Outfits samt furchteinflößender, anonymer Maske. Leider verschenkt der Film aber sein Potential nahezu komplett und bietet dabei zwar handgemachte, aber viel zu wenige Kills. Genre-Fans können auf Grund der tollen Maske einen Blick riskieren, sollten aber ganz klar wissen worauf sie sich einlassen: Einen Teenie-Slasher, der auf Grund der schlechten Dialoge (auch im O-Ton), zu wenig Kills und einem nicht vorhandenem Spannungsbogen seinen Platz lieber anderen Genre-Filmen überlassen sollte...


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