Bridge of Spies - Der Unterhändler

Bridge of Spies - Der Unterhändler

Originaltitel: Bridge of Spies
Genre: Thriller
Regie: Steven Spielberg
Hauptdarsteller: Tom Hanks
Laufzeit: DVD (136 Min) • BD (150 Min)
Label: Twentieth Century Fox
FSK 12

Bridge of Spies - Der Unterhändler   11.05.2016 von GloansBunny

Spionagethriller gab es in letzter Zeit eher selten im TV zu sehen. Mit dem jüngst erschienenen Bridge of Spies - Der Unterhändler soll nun frischer Wind ins etwas angestaubte Genre kommen. Ob der Film Redakteurin GloansBunny überzeugen konnte...?

 

Brooklyn, 1957. Der Maler und Künstler Rudolf Abel (Mark Rylance) arbeitet heimlich als Spion für die Sowjetunion, der nach einer langen Phase voller Beschattungsaktionen schlussendlich verhaftet und wegen Landesverrates angeklagt wird. Obwohl Spionage in den USA als Kapitalverbrechen gilt, wird Abel der wenig begeisterte, aber rechtsbewusste Pflichtverteidiger James B. Donovan (Tom Hanks) an die Seite zugeteilt. Diesem gelingt es dank ausgiebiger Recherche, das geforderte Urteil mit Todesstrafe in eine 30jährige Haftstrafe umzuwandeln, welche den USA einen Austauschgefangenen im Falle einer russischen Festnahme von US-Spionen liefert. Als der amerikanische U-2-Pilot Gary Powers (Austin Stowell) in die Hände der russischen Gerichte fällt, erhält Donovan das Angebot, als Unterhändler nach Ost-Berlin zu reisen und Verhandlungen über die Freilassung des Soldaten zu führen.

 

Kurz vor Donovans Ankunft in Deutschland beginnt jedoch der Bau der Berliner Mauer, dem der amerikanische Student Frederic Pryor (Will Rogers) zum Opfer fällt, denn auch er wird als Spion bezichtigt und verhaftet. Donovan gerät in eine moralische Zwickmühle, in der Empathie und Rationalität aufeinanderprallen. Während sich der Anwalt für die Freilassung Pryors und Powers einsetzt, wird der Druck durch den mitgereisten CIA-Agenten Hoffman (Scott Shepherd) auf Donovan immer höher...

 

Wird es ihm gelingen, die gefangenen Amerikaner vor dem Tod zu bewahren, ohne dabei selbst zur Zielscheibe der Geheimdienste zu werden? Wird ihm der Spagat zwischen Familie und Glaube an die Gerechtigkeit gelingen? Und wird es Donovan überleben, wenn er zum Hassobjekt der sowjetischen Regierung und der Bevölkerung wird?


Bridge of Spies - Der Unterhändler basiert auf wahren Begebenheiten und fährt dank Regisseur Steven Spielberg mit Oscarpreisträger Tom Hanks schwere Geschütze auf. Der amerikanische Schauspieler liefert in diesem nachdenklichen, spannenden und enorm authentischen Thriller eine wahre Meisterleistung ab. Dabei lebt Bridge of Spies - Der Unterhändler weniger von Action und Krawall, als vielmehr von seinen tiefsinnigen Dialogen und geschichtsgetreuen Ereignissen. Als Zuschauer entwickelt man spürbare Empathie, fiebert mit den durchweg glaubwürdig gespielten Figuren mit und erlebt zugleich ein wahres Bild- und Tonfeuerwerk. Die neue deutsche Synchronstimme von Tom Hanks erscheint im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig, doch die stimmigen Dialoge lassen diese Tatsache schnell in den Hintergrund rücken. Kombiniert mit den satten, natürlichen und gestochen scharfen Farben, Guten Schwarzwerten und kaum wahrnehmbarem Rauschen sowie einem glasklaren Sound entpuppt sich Bridge of Spies - Der Unterhändler als sehenswerte und extrem lehrreiche Geschichtsstunde. Im Extras-Bereich gibt es neben dem obligatorischen Wendecover mehrere Einblicke hinter die Kulissen zu bestaunen. Unter anderem liefert das rund 45 Minuten umfassende Bonusmaterial Informationen über die wahren Hintergründe der Agentenübergabe und der Technik des Kalten Krieges.


Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Bridge of Spies - Der Unterhändler ist ein spannender, mitreißender Agententhriller, der durch und mit Oscarpreisträger Tom Hanks lebt und zu wahrem Glanz erstrahlt. Mit wohl dosierter Action, aber viel mehr Spannung und Authentizität erzählt der Film ein auf wahren Tatsachen beruhendes Spionagedrama, welches zum mitfiebern und Nägelkauen animiert. Gerade die eindrucksvoll inszenierten Gerichts- und Folterszenen haben es in sich, doch auch die zahlreichen Dialoge und Geschehnisse in Berlin sorgen für Atmosphäre. Regisseur Steven Spielberg und Schauspieler-Ass Tom Hanks harmonieren perfekt und liefern mit diesem technischen und inhaltlich einwandfreien Film einen weiteren Meilenstein der dem Kalten Krieg entsprungenen Agententhriller ab. Sehenswert, vor allem für Genrefans, denn Tom Hanks zeigt sich hier in mit einer seiner grandiosesten Rollen. Hut ab!


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