Bereits im Erscheinungsjahr 1981 wurde der Roman The Amateur von Robert Littell unter dem Titel Der zweite Mann verfilmt. 2025 entstand unter der Regie von James Hawes ein Remake, welches nun seinen Weg in die Heimkinos gefunden hat...

Inhalt

In seinem Job als Analyst bei der CIA ist der Agent Charles Heller (Rami Malek) zwar ein Genie, auf Grund seiner Bürotätigkeit aber bei seinen Kollegen aus dem Außendienst nicht sonderlich angesehen. Dem introvertierten Charles ist das aber mehr als recht, denn eigentlich will er nur ein ruhiges Leben mit seiner Frau Sarah (Rachel Brosnahan) führen. Alles ändert sich jedoch, als Sarah während einer Geschäftsreise nach London im Verlauf eines vermeintlichen Terroranschlags als Geisel genommen und schließlich getötet wird. Für Charles bricht eine Welt zusammen, und sofort macht er sich auf die Suche nach den Tätern. Als sein Vorgesetzter CIA Deputy Director Alex Moore (Holt McCallany) sich allerdings weigert, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, entschließt sich Michael kurzerhand, selbst die Jagd auf die Mörder seiner Frau zu eröffnen. Während Michael all seine Fähigkeiten nutzt, um die Täter aufzuspüren, stößt er dabei auf eine geheime Verschwörung in den Reihen der CIA, und gerät dadurch selbst in die Schusslinie...

Ein Mann auf Rachemission. So weit, so bekannt. Etwas unverbrauchter ist da schon die Tatsache, dass es sich bei diesem Mann eigentlich um einen Nerd handelt, der mit Außendienst und Gewalt bislang so überhaupt gar nichts zu tun hatte, was für eine überaus interessante Ausgangslage sorgt. Mindestens ebenso unverbraucht ist dabei die Herangehensweise an die Erzählung, denn anstatt - wie wohl die meisten erwarten würden - den Fokus auf knallharte Action und ein hohes Tempo zu legen, lässt sich The Amateur durchaus Zeit. Zeit, um vor allem den Protagonisten in den Mittelpunkt zu rücken, was in Anbetracht dessen, was Hauptdarsteller Rami Malek hier ein weiteres Mal abliefert, auch eine durchaus gute Entscheidung ist. Malek überzeugt durchwegs als ambivalenter Charakter, angesiedelt zwischen Rachegefühlen, technischer und analytischer Raffinesse sowie persönlichen Zweifeln und verlorener Hoffnung, während ihm eigentlich lediglich der von Laurence Fishburne dargestellte Ausbilder und spätere undurchsichtige Verfolger Henderson auf Augenhöhe begegnet. Den übrigen Figuren wird hier dementsprechend wenig Raum gelassen, um sich tatsächlich entfalten zu können, wodurch diese recht austauschbar und oberflächlich bleiben. Dennoch kommt in The Amateur die Action nicht zu kurz, denn wenn es einmal zu rasanteren Sequenzen kommt, dann sind diese ansprechend und straff in Szene gesetzt - wenngleich im Gegenzug auch allzu schnell wieder vorbei. Für zusätzliche Dynamik und Abwechslung sowie ein herrlich altmodisches Spionagethriller-Gefühl sorgen unterdessen zahlreiche Locationwechsel. Dennoch wird man als Zuschauer das Gefühl einfach nicht los, dass in The Amateur eigentlich mehr Potential gesteckt hätte, und dem gesamten Geschehen der letzte Rest zu einem durchwegs gelungenen Agententhriller einfach fehlt. Ob dies nun allerdings an einigen unlogischen Situationen, einigen fehlenden Hintergrundinformationen, ein paar überhastet wirkenden Übergängen oder gar der trotz mit einigen Wendungen angereicherten dennoch grundsätzlich doch sehr berechenbaren und vorhersehbaren Handlung liegt, das kann man als Zuschauer gar nicht so recht beantworten, denn unterhaltsam ist The Amateur allemal...

Bildergalerie von The Amateur (5 Bilder)

Details der Blu-ray

The Amateur wird zwar unter anderem auch auf 4K UHD veröffentlicht, lässt jedoch bereits in der Blu-ray Variante eigentlich keine Wünsche offen. Das Bild ist durchwegs knackig scharf und detailreich, und bietet dabei satte Farben sowie einen hervorragenden Kontrastumfang. Ebenso weiß der sehr gut eingestellte Schwarzwert zu gefallen. Die Tonspur liegt in einer Dolby Digital Plus 7.1 Abmischung vor und sorgt für ein stetiges raumfüllendes und atmosphärisches Erlebnis, das sowohl durch eine tolle Dynamik wie auch den gelungenen Einsatz von Effekten und Umgebungsgeräuschen zu überzeugen weiß. Soundeffekte sind dabei ebenso gut im Raum zu orten wie die allgemein sehr gut verständliche und klare Dialogwiedergabe. Bei Bedarf schaltet sich zudem auch der Subwoofer kraftvoll, aber nie übertrieben ins Geschehen ein.

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