Brust oder Keule
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21.08.2014 von DeWerniJahr für Jahr erscheint der gefürchtete Restaurantkritikband Duchemin auf ein Neues. Nun stehen gerade wieder die geheimen Bewertungen der Restaurants an. Doch dieses Jahr ist alles anders: Der Fast Food Betreiber Tricatel will den Markt durchdringen. Doch Duchemin und sein widerwilliger Sohn wollen dem Treiben ein buntes Ende bereiten …
Jedes Jahr gilt es für die französischen Restaurants auf ein Neues: Der Restaurantkritiker Charles Duchemin (Louis de Funès) veröffentlich sein Werk, an dem sich die Gastronomieliebhaber des Landes strickt orientieren. Jeder zusätzliche Stern ist bares Geld wert. Und so kommt es natürlich auch des Öfteren vor, dass versucht wird, die geheimen Tester Duchemins zu bestechen. Neben Duchemin selbst und einigen seiner Angestellten, testet ebenfalls sein Sohn Gérard (Coluche) wiederwillig im Auftrag des Vaters, schließlich soll dieser irgendwann das Imperium fortführen. Dass Gérard selbst darauf gar nicht wirklich Lust hat und lieber seinem Talent als Clown eines Zirkus nachgeht, darf Papa Duchemin natürlich nicht wissen.
Und schlicht in diesem Jahr dehnt sich eine dunkle Bedrohung über die Gastronomie des Landes aus: Der Besitzer von Autobahnraststätten und Fast Food Restaurants Jacques Tricatel (Julien Guiomar) breitet sich im Gastronomiegewerbe immer weiter aus. Er bringt damit die in seinen Fabriken synthetisch hergestellten Lebensmittel unter die Leute, was Duchemin natürlich nicht Gefallen kann. Zudem geht es Duchemin gegen den Strich, dass Tricatels vorherrschendes Ziel finanzieller Art ist und er dies ohne Rücksicht auf Verluste anstrebt. Und so geht Duchemin mit seinem Sohn auf die disjährig finale Testtour durch einige Gaststätten, um Tricatel bloßzustellen. Doch auch dieser ist mit allen Wassern gewaschen und auf die geheimen Aktionen Duchemins vorbereitet. So kommt es schließlich, wie es kommen muss: Duchemin wird mit verdorbenem Essen so lange genudelt, bis er schlussendlich seinen Geschmackssinn verliert. Doch Rache ist süß. Gleichzeitig versucht Gérard seiner Berufung als Clown in einem Wanderzirkus mit den Ansprüchen des Vaters zu vereinbaren. Interessant wird die ganze Situation, als auch Tricatel davon Wind bekommt. Nach den teils niederschmetternden Besuchen einiger kleinerer Landrestaurants steht schließlich der große Showdown zwischen den beiden Kontrahenten in einem speziell inszenierten Fernsehduell an. Für Beide geht es um ihre Existenz und darum, den großen Widersacher endlich dem Boden gleich zu machen …
Wie möchte es Tricatel schließlich anstellen, Duchemin aus dem Markt zu drängen? Und welche Informationen und Beweise kann Duchemin auf seiner Testtour durch die ländlichen Gaststätten gegen Tricatel sammeln? Welche Rolle spielt dabei schließlich Gérards heimliche Leidenschaft als Clown?
Aus technischer Sicht kann das Release überzeugen. Das Bild liefert rundum gelungene Schärfewerte, die man von diesem Film und sein in die Jahre gekommenes Ausgangsmaterial nicht unbedingt hätte erwarten können. Durch die Schärfe werden auch viele Details aufgezeigt. Ebenso überzeugend ist die Realisierung des Kontrasts inszeniert, hier werden helle und dunkle Bildbereiche sauber voneinander getrennt. Die Farben sind leider etwas blass und vielleicht zu warm umgesetzt, können aber nichtsdestotrotz im Allgemeinen überzeugen – Gleiches gilt auch für den satten Schwarzwert. Das jederzeit anhaltende Bildrauschen und einzelnes Filmkorn gelten als Zeuge des Alters des Originalmaterials und wurden etwas zu wenig reduziert, was allerdings auf Dauer nicht wirklich störend wirkt. Die tontechnische Realisierung stellt die Schwäche des HD-Releases dar. Diese wird sowohl im Original als auch der deutschen Synchronisation lediglich in Mono-Format geliefert. Daher kann man auch keine großen, räumlichen Effekte oder Differenzeirungen der einzelnen Kanäle erwarten. Das Ganze klingt im Grunde oft recht eintönig und blechern. Nichtsdestotrotz sind die Dialoge und auch die Umgebungsgeräusche klar verständlich, sodass es im Grunde nicht viel zu bemängeln gibt. Insgesamt handelt es sich um eine technische Realisierung im HD-Bereich, die durchaus in Ordnung geht, ohne große Highlights zu liefern – jedenfalls dann wenn man das Alter des Ausgangswerks berücksichtigt. Cover & Bilder © Studiocanal GmbH / Kinowelt GmbH Das Fazit von: DeWerni
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