Cold Blood Legacy
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BEWERTUNG |
17.10.2019 von MarS
Jean Reno als Auftragskiller außer Dienst. Mehr muss man eigentlich nicht wissen, um das Interesse am Thriller Cold Blood Legacy zu wecken. Doch kann der Film wirklich halten, was die eigene Vorfreude verspricht...?
Inhalt
Der ehemalige Auftragskiller Henry (Jean Reno) hat sich vor Kurzem aus dem Geschäft zurückgezogen und lebt nun abgeschieden in einer kleinen Hütte im Nirgendwo. Dort genießt er ein ruhiges, einsames Leben, bis eines Tages eine schwer verletzte Frau (Sarah Lind) vor seinem Haus liegt. Widerwillig versorgt er sie, damit sie ihn schnellstmöglich wieder in Ruhe lassen kann. Doch Melody, so der Name der Frau, wird offensichtlich von jemandem verfolgt, was nicht nur Henrys Ruhestand gefährdet...
Jean Reno als stets konzentrierter, von wenigen Worten begleiteter Auftragskiller, der sich zunächst widerwillig um eine junge Frau kümmert - ein wenig klingt das Ganze nach Leon - der Profi, mit dem der Franzose im Jahr 1994 seinen weltweiten Durchbruch feierte. Tatsächlich gibt es einige kleinere Parallelen zu entdecken, die wohl nicht ganz ungewollt sind, und Jean Reno hat noch immer eine hervorragende Präsenz, wenn es darum geht, mit minimalistischer Mimik und ohne viele Worte die Zuschauer auf seine Seite zu ziehen. Doch in Cold Blood Legacy geht es noch wesentlich weniger um Actionszenen als im geistigen Vorgänger, sondern vielmehr um die beinahe schon kammerspielartige Entwicklung zwischen den Figuren und ein verstecktes Geheimnis, das erst nach und nach mit Hilfe von Rückblenden offenbart wird. Das hält die Geschichte durchaus spannend, auch wenn die zahlreichen Rückblenden nicht immer geschickt in die Handlung eingesetzt werden und die gesamte Erzählung extrem langsam und ruhig voranschreitet. Wie so oft in Filmen mit Jean Reno in der Hauptrolle lebt auch Cold Blood Legacy von dem Charisma seiner Figur, denn kaum ein anderer könnte einen so tragischen, toughen und dennoch verwundbaren Charakter besser zum Leben erwecken als er. Da geraten die anderen Darsteller rasch zu austauschbaren Nebenfiguren, was jedoch weder zu Lasten der Unterhaltung noch der Spannung geht.
Details der Blu-ray
Das Bild ist durchwegs sehr scharf und kontrastreich, allerdings sorgt der leicht erhöhte Kontrast im Gegenzug sowohl hin und wieder für leichtes Banding als auch fein überstrahlende helle Bildbereiche. Ansonsten gibt es am Bild kaum etwas auszusetzen. Sehr interessant ist die Tonspur ausgefallen, die zwar ein dezentes Gesamtdesign hat, dabei aber gezielt und fein nuanciert alle Boxenbereiche zu nutzen weiß, was für eine hervorragende Atmosphäre und Räumlichkeit sorgt. Bei der Dynamik erscheinen manche Dialoge und Effekte etwas zu übertrieben, ansonsten sind die Kanäle sauber und absolut klar voneinander getrennt. Cover & Bilder © ASCOT ELITE Entertainment GmbH - All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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