Cosmic Sin - Invasion im All
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BEWERTUNG |
08.06.2021 von MarSIch bin alt und brauch´ das Geld. Das scheint sich der einstige Actionstar Bruce Willis seit einiger Zeit zu sagen, denn mit der Masse an minderwertigen B- und C-Movies, in denen er zu sehen ist, hat er wohl mittlerweile sogar Dauerbrenner Nicolas Cage eingeholt. Das neueste Werk ist nun der Science-Fiction Actioner Cosmic Sin - Invasion im All, in dem er an der Seite von Frank Grillo seinem Tagwerk nachgeht...
Inhalt
Das Jahr 2524. Der Menschheit ist es gelungen, mehrere ferne Planeten zu besiedeln, doch zwischen den entstandenen Kolonien entbrannten schon bald erbitterte Kriege. Um den Frieden im All wiederherzustellen, wurde die sogenannte "Allianz" ins Leben gerufen, die durch den verheerenden Einsatz einer Q-Bombe die drohende Rebellion zerschlagen, beziehungsweise besser gesagt pulverisieren konnte. Nun ist die "Allianz" erneut gefragt, denn erstmals ist die Besatzung eines Minen-Planeten auf eine außerirdische Spezies getroffen, die sich zu allem Unglück auch noch als feindselig entpuppt hat. Unter der Leitung von General Ryle (Frank Grillo) wird eine kleine Einsatztruppe in den Kampf geschickt, zu der offenbar mangels Alternativen auch der in Ungnade gefallene einstige General James Ford (Bruce Willis) gehört. Erneut soll eine Q-Bombe helfen, die Erde vor einer Invasion zu schützen, denn sicher ist sicher...
Science-Fiction, Weltall und Alien Invasion, dazu die B-Movie erprobten Zugpferde Bruce Willis und Frank Grillo, in Szene gesetzt vom bisherigen Independent-Regisseur Edward Drake. Das ist entweder eine kleine Überraschung und damit ein knackiger Actionstreifen, oder eben kompletter Schrott. Cosmic Sin - Invasion im All zählt mehr als deutlich zu Letzterem. Dabei kann man den Totalausfall weniger den actionreichen Ambitionen oder der trashigen - und recht unlogischen - Ausstattung zuschreiben, sondern vielmehr dem hanebüchenen Drehbuch, das jegliches möglicherweise irgendwo vorhandene Potential durch schwachsinnige Dialoge und eine inkonsequente, holprige sowie sinnbefreite Erzählweise gänzlich im Keim erstickt. Von fehlender Authentizität und den massiven Logikproblemen einmal ganz abgesehen. Ohnehin erinnern lediglich durchschnittliche CGI-Effekte und der ein oder andere Blick ins All daran, dass man hier einen Science Fiction Actioner im Player hat, denn ansonsten sind die spärlichen Locations völlig austauschbar, das Design der "Aliens" erinnert eher an einen Fighter aus einem beliebigen Prügelspiel (beziehungsweise Zombies, wenn sie denn im menschlichen Körper stecken), und auch in 500 Jahren scheint die Technik noch nicht viel weiter zu sein, als das heute der Fall ist - verranzte Raumanzüge ohne erkennbare glaubwürdige Funktion sowie Autos mit klassischen Verbrennungsmotoren und jede Menge andere Details lassen grüßen. Wobei die menschliche Hirnfunktion in der Zukunft sowieso nur noch eingeschränkt zu funktionieren scheint, denn die von Aliens infizierten Menschen nicht als solche zu erkennen, das ist schon ein echtes Kunststück. Moralisch ist das Ganze zudem recht fragwürdig, aber auch das ist dem Film durchaus bewusst und wird in einer Szene sogar konsequent bestätigt. Das Cosmic Sin - Invasion im All kein Kracher wird, das haben wohl auch Bruce Willis und Frank Grillo gespürt, denn während Willis ein weiteres Mal extrem lustlos und unmotiviert agiert, scheint Grillo tatsächlich äußerst froh darüber zu sein, dass seine Figur die meiste Zeit über planlos im Weltall treibt und im Geschehen deshalb erst gar nicht mitmischen muss. Immerhin gibt´s ja so ne Art Heldentod, das muss dann reichen.
Details der Blu-ray
Etwas besser als der Film selbst gestaltet sich die technische Qualität der Blu-ray. Grundsätzlich ist das Bild durchaus scharf und offenbart vor allem in Nahaufnahmen einen hohen Detailgrad, der Kontrast ist kräftig eingestellt. Allerdings kommt es in den Randbereichen immer wieder zu unschönen Unschärfen, zudem ist das Bild an so mancher Stelle etwas verrauscht. Gelegentlich auftauchendes Banding unterstreicht den nicht immer perfekten Gesamteindruck. Die Tonspur ist insgesamt recht sauber und kräftig abgemischt, jedoch gibt es auch hier Anlass zu Klagen. Schusswechsel sind mitunter mit etwas zu wenig Druck versehen, gelegentlich scheinen sogar ganze Effektfetzen zu fehlen. Räumlichkeit und Sprachwiedergabe sind hingegen ordentlich abgemischt. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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