Crawlers - Angriff der Killerwürmer
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BEWERTUNG |
16.04.2023 von MarSEin neues Creature-Feature mit Killerwürmern? Wem da keine Erinnerungen an den Kultfilm Tremors - Im Land der Raketenwürmer und dessen weit weniger kultige Nachfolger in den Sinn kommen, der ist dem Genre wohl ohnehin eher abgeneigt. Was Crawlers - Angriff der Killerwürmer aber tatsächlich zu bieten hat, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...
Inhalt
Es ist Thanksgiving, und weil sich der Polizist Danny (Joseph Almani) mit seiner Freundin Gwen (Karlee Eldridge) zerstritten hat, plant er sich gemeinsam mit seinem Onkel Bill (Michael Paré) bei ein paar Bieren der Restauration eines alten Mustang zu widmen. Ein Erdbeben macht den beiden allerdings einen Strich durch die Rechnung, und begräbt sie kurzerhand unter dem Wagen. Doch als wären eine abgelegene Farm und ein eingeklemmtes Bein noch nicht genug, wird Danny kurz darauf auf noch das Ziel wurmartiger Kreaturen, die ihn offensichtlich auf ihre Speisekarte gesetzt haben...
Crawlers - Angriff der Killerwürmer ist ein Creature-Feature, das leider auf Grund seines Titels und der daraus folgenden Verbindung zu Tremors - Im Land der Raketenwürmer völlig falsche Erwartungen weckt - und wohl gerade deshalb bislang beim Publikum mit Pauken und Trompeten untergegangen ist. Der Schnitt des Trailers und das blutverschmierte Covermotiv machen das Ganze auch nicht gerade besser. Crawlers - Angriff der Killerwürmer ist nämlich weder eine humorvolle Horrorkomödie, noch eine blutige Schlachtplatte, sondern schlägt eine völlig andere, und damit fürs Genre extrem ungewöhnliche Richtung ein. Hier entpuppt sich die Inszenierung - unter anderem vermutlich auch budgetbedingt - als lokal eingeschränkte One-Man-Show, die mehr Zeit damit verbringt, die ausweglose Situation sowie die beschränkten Möglichkeiten der zentralen Hauptfigur in Szene zu setzen, als den erhofften Creature-Horror oder eine große Anzahl von Opfern zu liefern. Wenn es dabei zwischendurch überhaupt einmal zu humorvollen Momenten kommt, dann sind diese eher unfreiwillig komisch oder in den teilweise schwachen Dialogen begründet. Natürlich, auch hier wird es immer wieder so richtig eklig, und der ein oder andere Angriff der titelgebenden Würmer (die übrigens nicht mit CGI, sondern ganz altmodisch mit Modellen realisiert wurden) ist auch mit an Bord. Wirklich im Mittelpunkt stehen diese aber dann doch nicht. Die Idee dahinter ist durchaus interessant, manch Szene ist durchaus fesselnd ausgearbeitet, und sogar Hauptdarsteller Joseph Almani macht seine Sache hier - ganz im Gegensatz zu den hölzern und unnatürlich agierenden Kollegen - wirklich sehr gut. Immerhin muss er das Geschehen fast ausnahmslos auf seinen Schultern tragen, was in einem Film dieser "Preisklasse" oftmals in einem Desaster endet. Warum Crawlers - Angriff der Killerwürmer aber dennoch kein kleiner Geheimtipp geworden ist, das liegt letztendlich aber genau daran, dass die Inszenierung seinen eigenen Titel nicht allzu ernst zu nehmen scheint, und die bissigen kleinen Würmer nicht ausreichend in Szene zu setzen weiß. In diesem Bereich wird zweifellos eine Menge Potential verschenkt. Zudem nutzen sich die beschränkte Location und die Gesamtsituation trotz kurzer Filmlaufzeit auf Dauer doch ein wenig ab, denn auch wenn es immer wieder kleinere Highlights zu sehen gibt, bleibt das Drehbuch insgesamt einfach zu platt und bietet zu wenig, das den Zuschauer dauerhaft unterhalten könnte.
Details der Blu-ray
Qualitativ merkt man der Blu-ray die Low-Budget Herkunft eigentlich nur daran an, dass das Bild die meiste Zeit über beinahe zu scharf und kontrastreich dargestellt wird, und dadurch einen recht sterilen, klinischen TV-Look entwickelt. Abgesehen von einer in dunklen Szenen etwas stärkeren Körnung ist das Bild durchwegs sauber und größtenteils mangelfrei, wobei lediglich eine gelegentliche leichte Unruhe in den Kantenbereichen tatsächlich ins Auge sticht. Die Tonspur bietet eine atmosphärische, angenehm räumliche Abmischung im Effektbereich, bleibt im Bereich der Dialoge aber eher frontlastig und weniger weitläufig. Insgesamt eine solide, HD-würdige Veröffentlichung. Cover & Bilder © Plaion Pictures Das Fazit von: MarS
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