Crying Child

Crying Child

Originaltitel: The Crying Child
Genre: Mystery • Drama
Regie: Robert Michael Lewis
Hauptdarsteller: Mariel Hemingway • Finola Hughes
Laufzeit: DVD (89 Min)
Label: Mr. Banker Films
FSK 12

Crying Child   14.05.2018 von MarS

Obwohl inzwischen die HD und UHD Medien fast überall Einzug in die heimischen Wohnzimmer halten, erscheinen immer noch zahlreiche ältere Filme erstmals auf DVD, die bisher lediglich auf VHS zu finden waren. Einer dieser Filme ist Crying Child aus dem Jahr 1996...

 

Inhalt

 

Nach dem Tod ihres Sohnes bei der Geburt entschließt sich Madeline dazu, mit ihrem Mann in das ehemalige Haus ihrer verstorbenen Tante zu ziehen, um sich dort in der Abgeschiedenheit einer Insel zu erholen. Doch kaum dort angekommen hört Madeline immer wieder die Schreie eines Säuglings, die jedoch niemand sonst wahrzunehmen scheint. Offensichtlich konnte auch ihre Tante diese Schreie hören, und wurde davon in den Selbstmord getrieben. Um nicht selbst den Verstand zu verlieren macht sich Madeline gemeinsam mit ihrer Freundin, der Therapeutin Jo, auf die Suche nach der Vergangenheit des Hauses...

 

Wenn ein Geisterdrama mit einer Freigabe ab 12 Jahren auskommt, dann legt der Film meist mehr Wert auf seine gruselige Atmosphäre und psychologischen Horror als auf plumpe Horroraction. Ähnlich sieht es dann auch bei Crying Child aus, der dabei jedoch auf altbewährte Zutaten zurückgreift und wenig Einfallsreichtum beweist. Ein Schicksalsschlag, die vermeintliche Flucht in ein abgeschiedenes Haus, welches eine dunkle Vergangenheit hat, unheimliche Ereignisse, die rational nicht zu erklären sind und die Suche nach der Ursache - Crying Child ist ein Mysteryfilm unter vielen, der zwar ohne große Längen zu unterhalten weiß, dabei aber wenig Spannung und kaum Grusel entwickeln kann. Ordentlich gespielt, handwerklich sauber inszeniert und ein paar atmosphärische Szenen mit an Bord spult der Film seine Standardgeschichte ohne große Highlights ab, wobei sich der Streifen nicht so ganz entscheiden kann, ob er jetzt lieber Horror oder ein Drama liefern soll. Faszinierend ist dabei vor allem, dass die Nebendarsteller hier deutlich sympathischer und stimmiger agieren als die Hauptfiguren, welche wiederum als Klischeefiguren zwar gut funktionieren, im Großen und Ganzen aber belanglos bleiben. 

 

Details der DVD

 

Das Bild der DVD leistet wenig Überzeugungsarbeit. Alles ist von starkem Korn und Rauschen durchzogen, wodurch sich keinerlei ansprechende Schärfe oder Detailgrad einstellen kann. Auch ein ausgewogenes Kontrastverhältnis ist eigentlich nicht auszumachen. Kleinere Verunreinigungen fallen nur selten negativ ins Auge. Die Tonspur dagegen liefert eine klare, nicht zu dumpf wirkende Sprachausgabe und eine saubere Abmischung im vorderen Boxenbereich. 



Cover & Bilder © Cargo Records GmbH / Teaser: www.sofahelden.de


Das Fazit von: MarS

MarS

Crying Child ist ein Mystery-Drama von der Stange, dass zwar handwerklich sauber inszeniert wurde, dabei aber wenig Eigenständigkeit und Einfallsreichtum beweist. Der Film liefert damit den Beweis, dass nicht erst heutzutage Geisterfilme wie am Fließband entstehen, sondern auch schon vor 20 Jahren versucht wurde, mit bekannten Zutaten die Genrefans mit Filmen zu versorgen. Dementsprechend ist Crying Child durchaus unterhaltsam und es gibt schlechtere Wege, seine Zeit totzuschlagen, wer atmosphärischen Geistergrusel sucht hat aber auch einige qualitativ bessere Alternativen zur Auswahl.


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