Cube Zero - Neuauflage
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BEWERTUNG |
21.01.2023 von MarSNachdem das Prequel zum Überraschungshit Cube bereits einmal im Jahr 2013 auf Blu-ray veröffentlicht wurde, spendiert Turbine dem Horrorthriller Cube Zero nun eine remasterte Neuauflage im Mediabook in drei streng limitierten Covervarianten...
Hier findet Ihr die Kritik zur Blu-ray Erstauflage des Prequels von unserem Panikmike: Inhalt
Eric Wynn (Zachary Bennett) und sein Kollege Dodd (David Huband) sind Mitarbeiter in einem geheimen Versuchsprogramm. Ihre Aufgabe ist die technische Überwachung, Aufzeichnung und Beobachtung von Testpersonen, die in einem riesigen Würfel, bestehend aus vielen einzelnen Kammern, um ihr Überleben kämpfen. Die ausgewählten Kandidaten müssen sich nach einer künstlich erzeugten Amnesie in Richtung eines möglichen Ausgangs bewegen, stoßen auf ihrem Weg aber immer wieder auf Kammern, die mit tödlichen Fallen gespickt sind, weshalb es noch niemandem gelungen ist, den "Cube" lebend wieder zu verlassen. Während Dodd sich längst mit seiner Arbeit abgefunden hat, und seine Aufgaben stets routiniert und ohne Fragen zu stellen erledigt, kommen Eric eines Tages Zweifel an der Rechtmäßigkeit seiner Befehle, als er unter den Testpersonen eine Frau wiederzuerkennen glaubt, die nicht in das vorgegebene Profil zu passen scheint. Diese Zweifel bringen Eric allerdings schon bald selbst in Gefahr, denn seine Vorgesetzten kennen keine Gnade, wenn es um die Wahrung der Geheimnisse des "Cube" geht...
Nach dem Überraschungserfolg von Cube im Jahr 1997, durch den Regisseur Vincenzo Natali weltweit auf sich aufmerksam machen konnte, war eine Fortsetzung keine Frage des "ob", sondern eher des "wann". Im Jahr 2002 folgte schließlich Cube²: Hypercube - allerdings nur, um sowohl bei Fans wie auch bei Kritikern sang- und klanglos unterzugehen. Zu einfallslos war das Sequel, zu wirr und chaotisch die über weite Strecken abgekupferte Geschichte, und anstatt das Universum zu erweitern, wurde nur auf bereits Bekanntes gesetzt. Ernie Barbarash, einer der Produzente von Cube²: Hypercube schien das Debakel bereits vorausgeahnt zu haben, und so sprach er bereits im Verlauf der Entstehung des Sequels davon, noch einmal auf seine eigene Art in das Cube-Universum zurückzukehren. Das Ergebnis lieferte er schließlich zwei Jahre später mit Cube Zero, der Vorgeschichte zum ursprünglichen Film...
Tatsächlich entpuppte sich die Entscheidung, den Originalfilm mit einem Prequel zu erweitern, als goldrichtig, denn im Gegensatz zum zwar anschaubaren, aber unbedeutenden Cube²: Hypercube entpuppt sich Cube Zero als würdiger Teil der Filmreihe, der sich zudem nicht nur an seine Wurzeln erinnert, sondern diese um eine weitere Erzählebene erweitert. Auf diese Weise beantwortet Barbarash zahlreiche bis dato offene Fragen, ohne tatsächlich alle Geheimnisse aufzulösen, was dem Zuschauer noch immer Interpretationsspielraum und eigene Gedanken ermöglicht - ein Grundgedanke, der dem ersten Teil innewohnte, und den die Fortsetzung leider nicht stimmig aufgegriffen hatte. Gleichzeitig bleibt Cube Zero aber den klassischen Regeln einer Fortsetzung treu, und präsentiert direkt ab der Einleitungssequenz einen deutlich angezogenen Härtegrad, der Splatterfreunde im Verlauf mit einigen wirklich deftigen Gewaltspitzen versorgt. Auf diese Weise gelingt Barbarash genau das, was er vorhatte: Eine gelungene Mischung aus bekannten Elementen, die in Intensität und Brutalität zugenommen haben, sowie einer stimmigen erzählerischen Erweiterung, die sich durchaus raffiniert und interessant zeigt. Zwar kann Cube Zero diese Struktur nicht bis über die Ziellinie halten, da sich die Geschichte in der finalen Phase teilweise in Tempo und Dramaturgie selbst Steine in den Weg legt, und zudem mit der Figur des Mr. Jax (dargestellt von Michael Riley) eine sehr seltsame, trashige Figur in die Handlung integriert, insgesamt ist das Ganze aber ein ebenso würdiges wie unterhaltsames Prequel. Etwas verwirrend ist hier allerdings die Schlusssequenz, die einerseits den Kreis des Cube-Universums zu schließen versucht, andererseits genau das aber nicht konsequent genug tut. Dies liegt jedoch vor allem daran, dass Cube Zero dafür eine andere Besetzung benötigt hätte...
Details der Blu-ray
Für die Neuauflage hat Turbine ein HD-Remaster vornehmen lassen, das sich durchaus sehenlassen kann. War die Erstauflage noch sehr weichgezeichnet und sehr verrauscht, zeigt sich Cube Zero nun insgesamt viel homogener, kontraststärker und vor allem schärfer. Das Rauschen wurde auf ein Minimum reduziert, und auch die filmische Körnung ist nur an wenigen Stellen - meist in den farblich stilisierten Kammern des Cubes - etwas stärker ausgeprägt. Ebenfalls stimmiger eingestellt ist der Schwarzwert, vereinzelte Schmutzpartikel bleiben in zu vernachlässigendem Rahmen. Die Tonspur bietet dank stetiger Signalverteilung im gesamten Boxenspektrum ein sehr schönes Raumgefühl, und punktet zudem durch eine klare Dialogverständlichkeit sowie eine druckvolle, kräftige Abmischung. Lediglich im Bereich der Dynamik bleibt der Ton etwas schwächer.
Details des Mediabooks
Turbine veröffentlicht Cube Zero in drei verschiedenen Covervarianten, die jeweils auf 333 Exemplare limitiert wurden. Neben dem klassischen Covermotiv des Films (Covervariante B) und einem an eine der Fallen angelehntes Motiv (Covervariante A) steht als dritte Covervariante ein Motiv zur Auswahl, das eine markante Szene des Films mit dem Design der Würfel kombiniert. Diese Covervariante C ist überwiegend in Grün gehalten, und zeigt auf der Rückseite das markante Öffnungssystem der Würfelkammern, welches zudem dem Cube-Symbol im Film entspricht. Das rückseitige Begleitblatt mit den obligatorischen Angaben und Details wurde lediglich lose aufgelegt. Der Innendruck ist durchwegs einfach gehalten, und geht abgesehen von einzelnen Blutspuren Ton in Ton in die Discs über. Diese wiederum zeigen erneut das klassische Covermotiv. Abgerundet wird das Mediabook von einem 28-seitigen Booklet, verfasst von Tobias Hohmann, das zahlreiche Hintergrundinformationen zur Entstehung des Films sowie ein Interview mit Regisseur Ernie Barbarash beinhaltet. Aufgelockert wird der Text durch eine ganze Reihe von Szenenfotos. Cover & Bilder © Turbine Medien GmbH / Produktfotos: www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
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