Cube
|
BEWERTUNG |
05.03.2020 von Dan DeMentoLange bevor es Saw, The Collector oder gar Cabin in the Woods gab, entstand 1997 mit Cube ein Film, der Thriller, Suspense und Splattereffekte auf einzigartige Weise kombinierte. Die HD-Veröffentlichung gibt jetzt Gelegenheit zu sehen, wie gut der Film in den letzten 23 Jahren gealtert ist…
Inhalt:
Nacheinander erwachen sechs sich fremde Personen in verschiedenen würfelförmigen Räumen mit fünf Metern Kantenlänge. Nachdem sie schließlich zusammengefunden haben, machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach dem Ausgang aus dem Labyrinth und dem Grund dafür, dass sie darin erwacht sind. Diese Suche stellt sich aber als weit schwieriger heraus als gedacht, da in manchen der Räume tödliche Fallen installiert sind. Obwohl Mathematikstudentin Leaven (Nicole de Boer) ein System entwickelt, wie sie mit Hilfe von Primzahlen die sicheren Räume berechnen kann, machen die Enge, die allgegenwärtige Gefahr und die Dynamik zwischen den einzelnen Persönlichkeiten die Suche zu einem Spiel auf Leben und Tod. Und mindestens einer der Anwesenden scheint mehr zu wissen, als er zugibt…
Auch 23 Jahre nach seiner Veröffentlichung ist Cube ein Film, der mich seine gesamten 91 Minuten in seinem Bann hatte. Die Prämisse des Eingesperrtseins in einem tödlichen Labyrinth ist so simpel wie wirkungsvoll. Natürlich kann man dem Film einige kleine Fehler vorwerfen, so sind die Charaktere recht eindimensional und einzelne Darsteller glänzen durch grandioses Overacting. Aber keiner dieser Fehler ist so gravierend, dass er einen aus der Handlung holt. Der Kanadier Vincenzo Natali schafft hier bei seinem Erstlingswerk mit kleinsten Mitteln wie Geräuschen und Farben eine Atmosphäre, die einen festhält und einen – besonders in einer bestimmten Szene – kaum atmen, geschweige denn zu den Chips greifen lässt. Statt klare Antworten und plumpe Action- und Splatterplots liefert Cube surreale Bilder und eine dichte Handlung. Und gerade diese Art der Inszenierung und der beinahe komplette Verzicht auf CGI haben den Film auch hervorragend altern lassen, so dass es auch im Jahr 2020 noch eine Freude ist, ihn sich anzusehen.
Details der Blu-ray:
Das HD-Remaster hat dem Film extrem gutgetan und das Bild der Blu-ray ist sauber, natürlich und ohne störende Artefakte. Der Ton ist gerade im englischen O-Ton erstaunlich gut abgemischt und zieht einen förmlich in den Film. Der deutschen Synchronisation hört man leider an, dass sie eben das ist – sie kommt sehr frontlastig aus den Boxen. Qualitativ ist aber auch an dieser Fassung nichts auszusetzen.
Die Blu-ray bietet als Extras einen Audiokommentar, Deleted Scenes, ein Interview mit Darstellerin Nicole de Boer, den Trailer und Storyboard-Sequenzen. Gerade letztere sind einen Blick wert, hat sich Regisseur Vincenzo Natali durch vor seinem Regie-Debut als Storyboard-Artist, unter anderem bei Johnny Mnemonic, einen Namen gemacht. Leider liegen die Extras nur im O-Ton und ohne Untertitel vor, wer der englischen Sprache aber mächtig ist, dem bietet gerade der Audiokommentar einen schönen Einblick hinter die Kulissen. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Dan DeMento
|
|
Kommentare[X]