Dead Water
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BEWERTUNG |
09.06.2020 von MarS
Wenn man sich dafür entscheidet, einen Film mit bereits bekannten Grundzügen zu schaffen, dann muss man sich in anderen Bereichen etwas einfallen lassen, um die Zuschauer zu überzeugen. Ob Chris Helton das mit seinem Thriller Dead Water geglückt ist, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...
Inhalt
Seit seiner Rückkehr aus dem Nahen Osten wird der Ex-Marine David Cooper (Griff Furst) von seinen Erinnerungen an das Kriegsgeschehen geplagt. Um ihn ein wenig von seinem Trauma abzulenken, lädt sein Freund John (Casper Van Dien) ihn und seine Frau Vivian (Brianne Davis) auf seine Yacht ein, um dort eine kleine Auszeit zu nehmen. Doch die Reise wird schon bald zum Höllentrip, denn die Enge des Schiffs sorgt rasch für Streitigkeiten zwischen John und Cooper...
Ein Schiff auf offener See, drei Passagiere, die ihre Geheimnisse voreinander haben, das klingt zwar nicht sonderlich innovativ oder einzigartig, ist aber eigentlich eine ordentliche Grundlage für einen spannenden Psychothriller. Leider funktioniert das Ganze in Dead Water in keinem einzigen Moment, was nicht nur daran liegt, dass Regisseur Chris Helton aus dieser Situation rein gar nichts rauszuholen weiß. Außer, dass das Setting gekonnt ignoriert wird, versucht die Handlung nämlich noch zahlreiche Nebenhandlungen und zusätzliche Elemente zu liefern, die entweder auf den eigentlichen Ablauf kaum bis gar keine Auswirkung haben oder so plump eingesetzt wurden, dass sie auf Grund ihrer Vorhersehbarkeit keinerlei Spannung aufbauen können. So wird beispielsweise das anfänglich noch häufig thematisierte Kriegstrauma Coopers, das ohnehin recht klischeehaft umgesetzt wurde, im späteren Film kaum noch aufgegriffen, die Beziehung zwischen den Figuren ist dank Holzhammer-Charakterisierung recht schnell klar und das einzige Element, das hier wenigstens in der finalen Phase für etwas Action sorgt, ist wiederum komplett sinnbefreit und zudem unnötig. Ansonsten beobachtet man die menage a trois bei allerlei schlechten Dialogen und noch lustloserem Schauspiel und wartet eigentlich ständig darauf, dass die Situation endlich eskaliert - was sie allerdings so spät tut, dass man sich als Zuschauer trotz der kurzen Laufzeit eher durch den Film quält, als diesen zu genießen.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert im Grundsatz ein scharfes, detailreiches Bild, das aber auf Grund gelegentlich auftauchendem, recht starkem Filmkorn sowie dem deutlich überhöhten Kontrast trotzdem nicht immer schön anzusehen ist. Auch der Ton liefert nur Standardwerte, die sich vor allem im vorderen Boxenbereich bewegen. Die deutsche Tonspur bietet nicht nur recht wenig Dynamik oder Räumlichkeit, sondern ist auch nicht wirklich sauber abgemischt. Während die Effekte und Umgebungsgeräusche sehr leise sind, werden diese von den Dialogen immer wieder überlagert, teilweise sogar komplett verschluckt. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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