Death Valley

Death Valley

Originaltitel: Death Valley
Genre: Horror • Creature • Action
Regie: Matthew Ninaber
Hauptdarsteller: Jeremy Ninaber • Ethan Mitchell
Laufzeit: DVD (92 Min) • BD (96 Min)
Label: Koch Films GmbH
FSK 16

Death Valley   05.05.2022 von MarS

Als Psycho Goreman im gleichnamigen, herrlich spaßigen Trash-Fest machte Matthew Ninaber bereits eine hervorragende Figur in seiner Monsterrolle. Für den Horror-Actioner Death Valley schlüpfte er nun nicht nur erneut in eine Maske, sondern übernahm gleich auch noch Drehbuch und Regie...

 

Inhalt

 

Der Hilferuf der Wissenschaftlerin Chloe (Kristen Kaster) führt den Söldnertrupp um die beiden Freunde Beckett (Jeremy Ninaber) und Marshall (Ethan Mitchell) nach Ost-Europa. Das Ziel ist eine unterirdische Forschungsstation, deren Sicherheitssysteme nach einem mysteriösen Vorfall die gesamte Anlage von der Außenwelt abgeschottet haben. Während Beckett und seine Männer versuchen, in die Station einzudringen, um Chloe und ihre Daten zu retten, will eine ganze Armee von einheimischen Militärs mit allen Mitteln verhindern, dass irgendjemand - oder irgendetwas - die Anlage verlassen kann. Im Inneren der Station stoßen Beckett und Marshall zwar schnell auf die verlorene Wissenschaftlerin, finden jedoch auch bald den Grund für die Abriegelung: In dem unterirdischen Komplex lauert eine tödliche Kreatur auf frische Beute...

 

Wüsste man es nicht besser, könnte man Death Valley beinahe mit einem neuen Resident Evil - Reboot verwechseln. Ein unterirdischer Forschungskomplex, eine eingeschlossene Heldin, ein Trupp Söldner, der zur Rettung naht, dazu fiese Kreaturen, die Jagd auf alles machen, das sich bewegt. Selbst das Creature-Design erinnert irgendwie an den "Licker" aus Resident Evil. So richtig einfallsreich ist Death Valley also schonmal nicht, weiß seine geklauten Ideen aber dann doch an so mancher Stelle gewinnbringend umzusetzen. Aber eben nur an so mancher Stelle. Zunächst einmal hält sich das Ganze nämlich sehr lange mit dem Einmarsch der Söldnertruppe auf, die in diesem Zuge gleich mal anständig dezimiert wird, bevor das Geschehen erst nach mehr als einer geschlagenen halben Stunde tatsächlich in die unterirdische Forschungseinheit wechselt. Unnötig ist diese lange Einleitung vor allem deshalb, weil Death Valley diese Zeit nicht nutzt, um seine Charaktere zu vertiefen, sondern den Fokus lediglich auf allerlei simple Shootouts legt - die aber immerhin recht ansehnlich inszeniert wurden. Überhaupt bleiben die Figuren hier gänzlich austauschbar, und werden durchwegs oberflächlich behandelt. Teilweise wirkt die Handlung sogar regelrecht dümmlich. Auch die schwachen Dialoge können darüber nicht hinwegtäuschen. Doch der negativen Aspekte damit noch nicht genug, denn einerseits hätte man aus der klaustrophobischen unterirdischen Station zweifellos mehr Atmosphäre herausholen können beziehungsweise müssen, andererseits wird die Bedrohung durch die mutierten Kreaturen nur wenig subtil, sondern eher inflationär eingesetzt. Auch zahlreiche Logiklöcher und nicht nachvollziehbare Aktionen prägen die Inszenierung von Death Valley. Warum dann also dennoch 7 von 10 Punkten?

 

Zunächst einmal: Weil Death Valley trotz allem eine Menge Spaß macht. Da wäre zum Beispiel das Creature-Design zu erwähnen, das zwar irgendwie bekannt wirkt, dank praktischen Effekten aber dennoch ein kleines Highlight darstellt. Überhaupt nutzt Ninaber nur sehr wenig CGI (überwiegend für Bluteffekte in den Shootouts), und greift im Übrigen lieber auf handgemachte Effekte zurück. Ein paar nette Story-Twists wissen ebenso zu gefallen, genauso wie das herrlich altmodische Flair, das Death Valley aus jeder Pore tropft. Dazu gesellt sich noch eine rasante, ohne Längen inszenierte Erzählung mit reichlich Action, einigen netten Horrormomenten, sowie ein paar ansprechenden Gore-Szenen, während vor allem die zweite Filmhälfte richtig Laune verbreitet. Das alles lässt die vielen negativen Punkte zwar nicht verschwinden, macht aus Death Valley aber am Ende dann doch einen unterhaltsamen Genrebeitrag, den man sich durchaus ohne größere Bedenken anschauen kann. Bedenkt man dann noch das geringe Budget, mit dem das Ganze umgesetzt wurde, dann wirkt Death Valley sogar gleich noch charmanter...

 

Bildergalerie von Death Valley (4 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray präsentiert ein scharfes, sauberes Bild mit kräftigem Kontrast und ordentlichem Detailgrad. Die Farbpalette wurde an vielen Stellen stilisiert, zeigt sich aber in einem überwiegend natürlichen Spektrum. Die Tonspur öffnet sich nur sehr selten in den Raum, wird im Frontbereich der Surroundanlage aber kraftvoll wiedergegeben. Eine schöne Soundverteilung sorgt zudem trotz fehlender Räumlichkeit für ein ansprechendes Hörerlebnis, während die Dialoge stets klar und deutlich zu verstehen sind.



Cover & Bilder © Koch Films GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Matthew Ninaber ist es - dank umfassendem persönlichem Einsatz und viel Herzblut - gelungen, aus einem geringen Budget einen durchaus unterhaltsamen, kurzweiligen Horror-Actioner in bester Resident Evil Tradition zu erschaffen, der zwar seine deutlich erkennbaren Schwächen aufweist, der aber auch klar seine Stärken hat. Ein Blick kann bei Death Valley jedenfalls nicht schaden...


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