Deep Star Six
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BEWERTUNG |
20.03.2023 von MarSNach der HD-Premiere des Creature-Horrorfilms Deep Star Six in zwei Mediabook-Varianten von Plaion Pictures im Jahr 2019 sowie einer Amazon exklusiven Retro-VHS Edition 2021 veröffentlicht Pandastorm den von Sean S. Cunningham (Freitag der 13.) inszenierten Streifen nun in der digitalen Version...
Inhalt
Um seine Forschungen zur Unterwasser-Kolonisation zu finanzieren, hat sich der Wissenschaftler Dr. John Van Gelder (Marius Weyers) dazu bereiterklärt, die US Navy beim Bau einer Untersee-Abschussrampe für Nuklearraketen zu unterstützen. Inzwischen ist man weit hinter dem Zeitplan, und die Zeit drängt, um die erhofften Forschungsgelder nicht doch noch auf den letzten Metern zu verspielen. Doch der Termindruck lässt das Team der "Deepstar Six" unvorsichtig werden, und es kommt, wie es kommen muss: Eine Sprengladung detoniert am falschen Ort, und öffnet dabei eine bislang unentdeckte Höhle im Meeresboden. Aus der steigt, entsprechend den Befürchtungen der Bordwissenschaftlerin Dr. Scarpelli (Nia Peebles), eine unbekannte Lebensform, die sich nach Jahren der Enthaltsamkeit direkt auf Beutefang macht. Und als wäre das noch nicht genug, droht die "Deepstar Six" nicht nur zu sinken, sondern auch der örtliche Reaktor steht nur wenige Stunden davor, sich in einer massiven Explosion zu verabschieden. Alle Hände voll zu tun für die elfköpfige Mannschaft, um lebend aus der Sache herauszukommen...
1989 scheint das Jahr der Unterwasser- und Creature-Filme gewesen zu sein. Neben dem klaren Favoriten The Abyss entstanden im gleichen Jahr auch noch Roger Cormans Lords of the Deep, Leviathan mit Peter Weller und Ernie Hudson, oder eben auch Deep Star Six, der von keinem geringeren als Sean S. Cunningham inszeniert wurde. So richtig erfolgreich war allerdings keiner der Filme, denn sogar James Camerons The Abyss war zunächst an den Kinokassen nicht unbedingt ein Kassenschlager. Eines haben die Werke aber ebenfalls gemeinsam: Alle wurden im Laufe der Zeit auf die ein oder andere Art zu Kultstreifen, zumindest aber konnten sie sich eine treue Fanbase aufbauen. Deep Star Six ist dabei einer der Filme, die zweifellos im B-Movie Bereich anzusiedeln sind, und vor allem durch ihren trashigen Charme, die sinnbefreite Handlung sowie das miserable Creature-Design aufzufallen wissen. Genau das macht Deep Star Six aber zum einen - wenngleich unfreiwillig - herrlich komisch, zum anderen unglaublich unterhaltsam. Dies wird von den teils deftigen Gewaltspitzen noch einmal unterstrichen, denn diese sind ganz im Gegensatz zum Design des Monsters handwerklich wirklich sehr gut gemacht, und dürften auch heute noch Gorehounds durchaus zufrieden stimmen. Nicht ohne Grund war Deep Star Six lange Zeit nur mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren zu haben, bevor eine Neuprüfung im Jahr 2002 die überfällige Freigabe ab 16 absegnete. Interessanterweise gehen im Verlauf, ganz untypisch für ein Creature-Feature, die meisten Toten sogar auf das Konto von eigener Dummheit oder des ein oder anderen Unfalls, wogegen das Monster selbst nur wenig zu tun bekommt, und dementsprechend selten (und auch erst sehr spät im Film) überhaupt zu sehen ist. Dennoch, oder besser gesagt gerade durch die unsichtbare Bedrohung, gelingt es Deep Star Six hervorragend, eine fiese, beklemmende Atmosphäre aufzubauen, die zweifellos mehr zu fesseln weiß als der insgesamt eher schwache Spannungsbogen, der innerhalb der vorhersehbaren Geschichte ohnehin nicht allzu viele Chancen hat. Darstellerisch bleiben hier übrigens weniger die klischeebehafteten Hauptfiguren im Gedächtnis, sondern vielmehr Miguel Ferrer als psychisch labiler Techniker Snyder, der sich hier so richtig schön austoben darf.
Eine Bewertung der Bild- und Tonqualität entfällt auf Grund des uns vorliegenden Presse-Screeners. Bei diesem handelte es sich übrigens um die ungeschnittene US-Kinofassung, die wie bereits auf den von Plaion Pictures veröffentlichten Versionen im Vergleich zur deutschen Kinofassung um drei Handlungsszenen erweitert ist. Diese umfassen etwa fünf Minuten zusätzliches Dialogmaterial, welches jedoch niemals synchronisiert wurde und deshalb lediglich im englischen Originalton vorliegt. Cover & Bilder © Pandastorm Pictures GmbH Das Fazit von: MarS
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