Die Gesandte des Papstes

Die Gesandte des Papstes

Originaltitel: Cabrini
Genre: Drama • Biographie
Regie: Alejandro Monteverde
Hauptdarsteller: Cristiana Dell'Anna
Laufzeit: DVD (142 Min)
Label: 24 Bilder Film GmbH

Die Gesandte des Papstes   17.09.2025 von Born2bewild

Die Gesandte des Papstes ist ein historisches Drama, das die wahre Geschichte der inzwischen heiliggesprochenen Ordensgründerin Francesca Cabrinierzählt. Es enthält alle Höhen und Tiefen. Letztere waren um 1900 für eine Frau mit Ambitionen sicherlich mehr. Ob der Film die Atmosphäre gut widerspiegelt, erfahrt ihr in unserem Review…

 

Inhalt

 

Francesca Cabrini (Christina Dell'Anna) ist eine in Ihrem Orden extrem engagierte Ordensschwester. Sie lebt den eigentlichen Sinn der Kirche und Ihrer Einrichtungen: die Nächstenliebe. Alle um sie herum, denen es nicht gut geht, erobern schnell ihr Herz und Zuneigung. Weil sie aber sehr vehement auch Verbesserungen einfordert, die weder Ihrem Bischof (David Morse) noch dem Vatikan so richtig lieb sind, wird sie ein ums andere Mal abgewiesen. Ihre Hartnäckigkeit zahlt sich aus, da sie einfach auf den Papst (Giancarlo Giannini) zugeht als sich die Gelegenheit dazu ergibt. Sie überzeugt ihn von ihren Ideen und er schickt sie nach New York. Um die Jahrhundertwende kein wirklich guter Ort für Italiener, da sie dort als minderwertige Arbeiter angesehen werden. Cabrini gibt trotz vieler Widerstände nicht auf und versucht einen schützenden Ort für die verwaisten Kinder zu schaffen, deren Eltern an den katastrophalen Bedingungen sterben…

 

Wie weit schafft es eine Frau zu einer Zeit, in der weder ihre Herkunft noch ihr Geschlecht ihr wirklich Gehör verschaffen? 

 

Die Gesandte des Papstes beschreibt die wirklich schlimmen Umstände im New York Anfang des 20. Jahrhunderts. Italiener verdienen kaum Geld und müssen sich oft mit kriminellen Handlungen über Wasser und vor allem am Leben halten. Viele Kinder leiden schwer und erfahren vom Rest der Gesellschaft keinerlei Hilfe. Als wären sie selbst dafür verantwortlich arm geboren worden zu sein. Über den extrem ausgeprägten Sexismus gegenüber einer Frau, die viele Visionen hat, erzählt diese Geschichte. Sie setzt sich durch und behauptet sich gegen Männer, die ihr wirklich jeden Stein, den sie finden können, in den Weg legen. Wenn man von dieser Geschichte erfährt, weiß man wieso sie heiliggesprochen wurde…als Frau!

 

Bildergalerie von Die Gesandte des Papstes (5 Bilder)

Details

Wir haben den Film als Stream geschaut. Die Qualität war dafür gut und die Atmosphäre kommt auf einem entsprechenden großen Medium gut rüber (wir haben große Monitore). Wir gehen also davon aus, dass dies auch für die DVD beziehungsweise Blu-Ray gelten wird, wenn der Film erscheint.



Cover & Bilder © 2024 Angel Studios


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Josi:

Ich als Frau und jemand mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn kann diesen Film nur schwer beschreiben, ohne dabei auch zu erwähnen, dass es mich wütend und stolz zugleich macht. Zum einen ist die Unterdrückung deutlich Thema, zum anderen aber auch der pure Wille, den diese Frau aufbrachte, um anderen Menschen zu helfen. Es ging dabei nicht um sie selbst oder um irgendwelche Frauenrechte. Es ging dabei nur um Rechte, die jeder Mensch haben sollte. Wütend macht mich dabei auch, dass auch heute noch „alte weiße Männer“ Angst davor haben, dass es Frauen gibt, die gute Ideen haben und absolut brillant sind. Unsere Gesellschaft versucht daran zu wachsen und dieser Film macht eindrucksvoll deutlich wie viel schon erreicht wurde. Dank Frauen wie Francesca Cabrini. Ganz besonders ist mir die dauerhaft dunkle Stimmung aufgefallen, die natürlich auch einen großen Beitrag dazu leistet, dass man versteht wie schwer gewesen sein muss. Es gibt aber auch einzelne Lichtblicke und das macht immer mal wieder Hoffnung auf Verbesserung. Der Film ist nicht leicht verdaulich und ich empfehle es eigentlich nicht vor 14 Jahren für Kinder. Mit 12 wäre unser großer Sohn wohl noch nicht in der Lage die Hintergründe und die Botschaft voll zu verstehen. Schaden kann es aber nicht. Von mir gibt es gute 8/10 Punkte.


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