Die Daten zu Ritter des Reiches klingen erschlagend. So sollen die Dreharbeiten 10 Jahre gedauert haben, über 10.000 Statisten wurden zusammen getrommelt. Tonnen von historischen Waffen wurden besorgt. Das Ganze beruht darüber hinaus auf einen Roman des Nobelpreisträgers Henryk Sienkiewicz. Heraus kam 1974 ein fünf Stunden dauernder Epos. Mein redaktioneller Kollege Phr3n1c hat am ersten Teil der Trilogie kein gutes Haar gelassen. Ich habe mir nun die übrigen zwei Episoden angeschaut, mal sehen, ob mein Urteil ähnlich vernichtend ausfallen wird.

Europa im 17. Jahrhundert. Schweden besitzt die mächtigste Armee des Kontinentes und macht auch kein Hehl daraus. So startet das Heer im Jahre 1655 eine Invasion Polens, bei der sie noch von einigen Adeligen des Landes unterstützt wird, die sich einen Vorteil daraus erhoffen. Auf polnischer Seite stellt sich ein Husarenheer den Invasoren entgegen.

Andrzej Kmicic, ein junger Offizier adeliger Abstammung ist Teil dieser Vaterlandsverteidiger. Aus einem ungeschliffenen Raufbold ist ein gestandener Anführer geworden. Seine Liebe zu Olenka und zu seinem polnischen Vaterland ist stark genug, um ihn gegen Verrat und Intrige anstehen zu lassen. Wird er auch noch die Kraft besitzen, gemeinsam mit der Husarenarmee die Schweden zurückzuschlagen?

Das Bild hat kaum guten Seiten, die Schärfe geht noch. Ansonsten beherrschen durchweg weiße Drop-outs das Bild. Die Farben sind recht blass, typisch für osteuropäische Produktionen der sechziger und siebziger Jahre. Helligkeitsschwankungen halten sich dafür aber in Grenzen und auch der Bildstand zittert nur selten. Die deutsche Synchronisation stammt anscheinend ebenfalls aus den Siebzigern. Die Dialoge der Stereo-Spur sind gut verständlich und störungsfrei. Die sonstige Vertonung ist höchstens als zweckmäßig zu bezeichnen. Das Schlachtgetümmel haut heutzutage niemanden mehr vom Hocker. Diesmal hat es noch nicht einmal eine Trailershow auf die DVD geschafft. Völlig befreit vom Ballast nerviger Bonusmaterialien, darf der geneigte Zuschauer sich völlig auf den Spielfilm konzentrieren. Ein FSK-Logo befreites Wendecover hat SchröderMedia uns allerdings gegönnt.

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