Nachdem der letzte Sci-Fi Klassiker, den ich mir angeschaut hatte, fälschlicherweise mit Jules Verne auf dem Cover warb, erwartet mich mit „Von der Erde zum Mond“ nun tatsächlich ein Film, der auf einer Romanvorlage des französischen Ausnahmeautors beruht. Der Roman entstand 1865 und nahm somit den bemannten Flug zum Mond über 100 Jahre vorweg.
Die Zeit ist gekommen für PowerX. Der Waffenkonstrukteur Victor Barbicane hat mit PowerX den mächtigsten Sprengstoff der Welt entwickelt. Um die unglaubliche Sprengkraft testen zu können, plant der Wissenschaftler eine Rakete zum Mond zu schießen. Zur Finanzierung des Projektes trommelt er sämtliche Köpfe der Waffenindustrie zusammen, die er nach einer flammenden Rede überzeugen kann. Nun steht ihm nur noch ein Problem im Wege, er benötigt die neu entwickelte Keramik seines Rivalen Nicholl.
Dieser befürchtet das Barbicane die ganze Welt zerstören könnte und schließt sich zum Schein dem Projekt an, um es zu sabotieren. Nach einem gemeinsamen Testschuss auf die Keramik entdeckt Barbicane, dass die Überreste sich als so hitzebeständig erweisen, dass sogar ein bemanntes Raumschiff konzipiert werden kann. Barbicane und Nicholl arbeiten gemeinsam an diesem Projekt, doch ahnt Barbicane nicht das Nicholl nur darauf aus ist, dass alles scheitert.
Es ist wirklich erschreckend wie Jules Verne die Raumfahrt und sogar die Atomkraft schon Mitte des neunzehnten Jahrhunderts vorausgesehen hat. Die Story kommt allerdings nicht an Geschichten wie„20.000 Meilen unter den Meer“ oder „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ heran.
Das Bild leidet öfter über blaue Farbschleier, die sich zu Beginn des Films in regelmäßigen Abständen zeigen. Die Schärfe und die Farbwiedergabe können nicht das Niveau des acht Jahre älteren„Rakete zum Mond“ erreichen, dessen Szenenfotos übrigens die Rückseite der DVD-Hülle zieren. Auch im Hauptmenü wurde die Rakete aus diesem Film als Hintergrund gewählt.
Es existieren zwei deutsche Tonspuren, eine Originale und eine restaurierte Fassung, in der die Höhen angehoben wurden. Die Synchronisation des Hauptdarstellers ist leider völlig daneben. Der gute Mann hört sich durchweg an, als hätte er frisch eine Pulle Whiskey getrunken. Er ist ständig am lallen und nuscheln. Die amerikanische Originalspur ist zum Glück mit auf der Scheibe und gut verständlich.
Neben dem mittlerweile obligatorischen Wendecover der gut gelungenen Hülle, hat es als Bonus nur der zweiminütige Trailer des hier schon öfter erwähnten Films „Rakete zum Mond“ auf die DVD geschafft.
Cover & Bilder © www.sofahelden.de
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