Die Schadenfreundinnen
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BEWERTUNG |
07.09.2014 von ZahnfeeWas macht man als Frau eigentlich, wenn man herausfindet, dass der Ehemann eine Geliebte hat? Die Einrichtung zertrümmern? Die Scheidung einreichen? Oder vielleicht doch mit ein paar Freundinnen einen viel perfideren Plan aushecken? Die Schadenfreundinnen ist eine Lehrstunde in Sachen Rache, und ob sie wirklich sehenswert ist, erfahrt Ihr bei uns ...
Das Leben der erfolgreichen Anwältin Carly Whitten (Cameron Diaz) könnte besser nicht sein. Sie sieht traumhaft gut aus, ist in ihrem Job erfolgreich, hat eine tolle Wohnung mitten in New York City und offenbar den Mann ihres Lebens kennengelernt. Der charmante Mark (Nikolaj Coster-Waldau) ist ein wohl situierter, wenn auch viel beschäftigter Geschäftsmann, der sie mit Komplimenten, Geschenken und Aufmerksamkeit überschüttet. Dass er viel zu tun hat und häufig auf Geschäftsreise muss ist bei seinem Job nichts ungewöhnliches.
Die heile Welt der beiden bekommt jedoch erste Risse, als Mark seinen Schwiegervater in spe (Don Johnson) kennenlernen soll, und den Abend absagen muss, weil es in seinem Haus angeblich einen Rohrbruch gibt. Argwöhnisch und verärgert ist Carly drauf und dran ihm den Laufpass zu geben. Doch ihr Vater überzeugt sie, einfach im sexy Klempneroutfit vor Marks Tür zu erscheinen und ihm bei der Reparatur zu helfen. Dumm nur, dass die vermeintliche Haushälterin, die die Tür öffnet in Wahrheit Marks Ehefrau Kate (Leslie Mann) ist. Für die beiden bricht eine Welt zusammen. Doch Frauen halten bekanntlich zusammen, und als noch eine weitere Gebliebte auftaucht, planen Die Schadenfreundinnen ihre Rache ...
Beim Durchlesen der Zusammenfassung drängt sich einem unwillkürlich ein Meisterwerk der Filmgeschichte auf: Der Club der Teufelinnen. Von dieser Referenz kann und sollte man sich im Bezug auf Die Schadenfreundinnen jedoch schnell lösen, denn die beiden Filme haben eigentlich nur ein gemeinsames Grundthema. Die Schadenfreundinnen lösen ihre Probleme bei Weitem nicht so elegant wie die Teufelinnen, dafür aber nicht minder unterhaltsam.
Abführmittel, Östrogen und Haarentferner sind vergleichsweise wenig innovative Methoden, um Rachegelüste zu befriedigen. Sie verfehlen ihre Wirkung aber nicht, denn manchmal braucht es zum Abschalten auch einfach nur das: platte Gags. Entscheidend ist, was die Darsteller daraus machen, und ich kann guten Gewissens behaupten, dass Diaz, Mann und Coster-Waldau ein brilliantes Trio sind, auch wenn einem die Rolle der Kate bisweilen schon leicht auf die Nerven gehen kann. Kate Upton verblasst daneben leider und wird zur leicht minderbemittelten, sexy Statistin abgestempelt.
Technisch glänzt das Bild im Format 2.40:1 mit Schärfe und äußerst lebendigen Farben. Die Kontraste sind umwerfend gut, die Farben realitätsnah und werden in fortlaufend guter Qualität wiedergegeben. Der Ton ist eher frontlastig, was bei einer Komödie aber auch durchaus zu erwarten ist. In den Stadtszenen wäre ein bisschen mehr Bewegung auf den hinteren Kanälen ganz gut gewesen, um eine bessere Klangatmosphäre zu kreieren. Unterm Strich kann man hier allerdings nicht allzu viel kritisieren. Wer während des Films noch nicht genug gelacht hat, sollte die Extras nicht verpassen. Hier gibt es einige zusätzliche und entfallene Szenen sowie einen Gag Reel, der es in sich hat. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Zahnfee
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