Dredd
|
BEWERTUNG |
08.04.2019 von PanikmikeEnde 2012 erschien ein Film in den deutschen Kinos, welcher auf der gleichnamigen Comicfigur Judge Dredd aus dem Jahre 1977 basiert. Nach der ersten Verfilmung von 1995 mit Sylvester Stallone, übernahm im zweiten Film Karl Urban die Rolle des Vollstreckers. Nachdem der Film auf DVD, Blu-ray und Jahre später in einem Mediabook erschien, ging Universum Film mit der Zeit und veröffentlichte ihn nun in 4K…
Inhalt
Die Welt existiert nicht mehr so, wie wir sie einst kannten. Amerika ist zerfallen, mittendrin befindet sich die Stadt Mega City One, die eine riesige Masse von ca. 800 Millionen Menschen auf einem kleinen Gebiet beherbergt. Außerhalb der Stadt ist das wohnen unmöglich, daher bleibt den Menschen keine Wahl. Die Kriminalität ist aufgrund der ärmlichen Verhältnisse sehr hoch, einzig und allein die „Judges“ kämpfen als Richter und Vollstrecker gegen das Verbrechen. Einer von ihnen ist Judge Dredd (Karl Urban), welcher der gefürchtetste Judge der Stadt ist. Eines Tages muss er widerwillig zusammen mit der Rekrutin Cassandra Anderson (Olivia Thirlby) in ein Hochhaus, um dort der gefährlichen Drogenbaronin Ma-Ma (Lena Headey) das Handwerk zu legen. Cassandra ist eigentlich nicht gut genug für die Judges, bekommt aber wegen ihrer telepathischen Mutantenfähigkeiten eine Chance. Als beide das Hochhaus stürmen, ahnen sie noch nicht, dass Ma-Ma daraufhin einen wahren Krieg ausbrechen lässt… Mit einem Budget von fast 50 Millionen Dollar wurde der Film in Südafrika gedreht und kam am 15. November 2012 in die deutschen Kinos. Weltweit spielte er die Produktionskosten allerdings nicht ein, viele Kritiker fanden ihn mittelmäßig bis schlecht. Die Frage ist allerdings, was man sich erwartet hat. Der Actionfilm von Regisseur Pete Travis ist kompromisslos, brutal und blutig – all das, was Actionfans eigentlich haben möchten. Dummerweise blieb die Geschichte auf der Strecke, im Vergleich zum alten Judge Dredd mit Sylvester Stallone hinkt der Film hinterher. Zwar passen die Musik, das Setting und die Zukunftsvision zum Film und vor allem zum Thema des Comics, dennoch schöpft Pete Travis nicht das Potenzial aus, das er hätte ausschöpfen können. Alleine bei den Schauspielern gibt es ein Manko, denn Judge Dredd und Rekrutin Thirlby können als Gesetz nicht zu 100% überzeugen. Zwar mimt Hauptdarsteller Karl Urban den Cop sehr gut, doch irgendwie fehlt der Sarkasmus und mir wirkt alles ein wenig zu steril. Olivia Thirlby hingegen wirkt wie ein kleines Schulmädchen, zwar irgendwie passend, aber irgendwie zu viel des Guten. Dennoch bekommt der Zuschauer eine gehörige Portion Action mit einem astreinen Sound, passender Musik und einer schönen deutschen Übersetzung. Die Freigabe ab 18 Jahren ist dabei gerechtfertigt, besonders in den zahlreichen Slow-Motion-Aufnahmen gibt es viel Blut, Gewalt und fliegende Körperteile zu sehen.
Details der Blu-ray
Wo wir schon einmal beim Thema wären. Die Qualität der Blu-ray ist gut geworden, dennoch hat sie einige Mankos. Das Bild ist zwar zu jeder Zeit scharf und detailreich, leider gibt es in einigen dunklen Szenen ein sichtbares Bildrauschen zu sehen und auch der Schwarzwert ist nicht gerade gut geworden. Gewisse Szenen passen somit zwar zum Film, wird dieser Aspekt aber übersehen, dann leidet leider die Qualität darunter. Der Rest kann sich dafür hören lassen. Die Stimmen wurden klar von den Effekten getrennt, gut übersetzt und platziert. Ebenso ist es auch mit den Effekten, die aus allen Boxen tönen und viel Dynamik aufweisen. Wer sich für Judge Dredd und die Comics interessiert, der sollte sich neben dem Film auch die Extras ansehen. Es sind interessante Interviews und viele andere Specials zu sehen.
Details des Mediabooks
Noch ein paar Worte zur Neuveröffentlichung des Mediabooks. Wie auch bei Riddick - Überleben ist seine Rache gibt es auch bei Dredd ein Booklet mit sieben Seiten, ein Glanzcover und einem stabilen Karton als Mediabook. Das Booklet wurde ebenso mit der Hülle verklebt und beinhaltet neben den Szenenfotos drei Texte über den Film. Fans sollten hier zuschlagen, auch wenn das Booklet leider zu minimalistisch ausfällt.
Details der 4K UHD
Im Vergleich zur Blu-ray gibt es zwar ein besseres Bild, was allerdings auch nicht nativ in 4K vorliegt, sondern hochgerechnet wurde. Es ist somit keine Referenz, aber eine sichtbare Veränderung zur blauen Scheibe gibt es dennoch. Die Schwarzwerte sind besser, die Farben wirken realitätsgetreuer und allgemein gibt es mehr Dynamik. Das ganze Bild ist zwar ein wenig dunkler, dafür sind aber mehr Details als auf der Blu-ray erkennbar. In Sachen Ton gibt es keine Änderung, Universum Film hat lediglich dich Tonspuren der Blu-ray übernommen – die US-Version hingegen bekam eine Dolby Atmos Tonspur spendiert.
Beim Bonusmaterial gibt es ebenso keine Änderungen zur damaligen Blu-ray. Die gesamten Extras laufen ca. 40 Minuten, dabei sind neben verschiedenen Featuretten auch ein paar Interviews. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: Panikmike
|
|
Kommentare[X]