![]() |
Edgar Wallace: Der Tod fährt mit
![]() |
BEWERTUNG |
15.08.2017 von MarS
Der wohl erfolgreichste britische Kriminalschriftsteller aller Zeiten ist ohne Zweifel Edgar Wallace. Ebenso erfolgreich wurden auch die deutschen Verfilmungen seiner Werke, von welchen vor allem in den Jahren 1959 bis 1972 ganze 38 Stück entstanden sind. In dieser Zeit wurden auch in Großbritannien diverse Romane verfilmt, unter anderem im Zuge der "Edgar Wallace Mysteries", welche jedoch in Deutschland nie die gleiche Aufmerksamkeit erhielten und damit eher unbekannt sind. Einer dieser Filme ist Der Tod fährt mit, welcher nun auch auf DVD veröffentlicht wurde...
Grundsätzlich klingt die Geschichte von Der Tod fährt mit zwar interessant und sollte in der Kürze der Laufzeit von gerade einmal 55 Minuten für genug Spannung und Unterhaltung sorgen. Leider gelingt dies aber nur bedingt, denn die gesamte Handlung ist einfach zu offensichtlich konstruiert und gespickt mit unglaubwürdigen Zufällen, wodurch man als Zuschauer eigentlich nur darauf wartet, welche Kuriosität sich den beiden Gaunern wohl als nächstes in den Weg stellt. Auf diesem Weg verliert der Film seinen ganzen Ernst und verkommt zu einem Ratespiel, welches durch einige vorhersehbare Wendungen ebenfalls auf Dauer langweilig wird. Schauspielerisch passen alle Beteiligten gut zu ihren Figuren, auch wenn diese, typisch für die alten Edgar Wallace Verfilmungen, etwas zu euphorisch ihre Rollen verkörpern und damit als Konsequenz ins klischeehafte Abrutschen. Was bleibt ist eine skurrile, nicht sehr glaubhafte Reise durch die Nacht, die weder echte Spannung aufzubauen noch wirklich zu unterhalten weiß.
Das Bild der DVD ist sehr ordentlich und kann sich für das Alter des Films durchaus sehen lassen. Eine solide Grundschärfe weiß zu überzeugen, und auch Verunreinigungen und Filmkorn halten sich in überschaubaren Grenzen. Detailreichtum und Kontrastverhältnis sind ebenfalls auf einem sauberen DVD-Niveau. Die Tonspur ist klar und deutlich, liegt jedoch altersbedingt lediglich in einer 2.0 Abmischung vor und verzichtet deshalb auf den Einsatz des gesamten Boxenbereichs. Technisch eine sehr saubere Veröffentlichung ohne nennenswerte Mängel, die dafür sorgt dass man dem Film sein Alter lediglich an der schwarz-weißen Inszenierung ansieht. Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]