Don´t Buy The Seller

Don´t Buy The Seller

Originaltitel: Target
Genre: Thriller
Regie: Park Hee-gon
Hauptdarsteller: Shin Hye-sun
Laufzeit: DVD (96 Min) • BD (101 Min)
Label: Busch Media Group
FSK 16

Don´t Buy The Seller   03.09.2024 von MarS

Online-Einkäufe sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Immer mehr Betrüger nutzen diverse Plattformen, um schnelles Geld zu verdienen, und ihre Opfer hilflos zurückzulassen. Der koreanische Thriller Don´t Buy The Seller geht allerdings noch einen Schritt weiter...

 

Inhalt

 

Nach einem Umzug ist das Geld für die Bauleiterin Jang Soo-hyeon (Shin Hye-sun) knapp geworden, doch ausgerechnet jetzt geht auch noch ihre Waschmaschine kaputt. Dank eines Tipps ihrer Freundin Dal-ja (Lee Zoo-young) ist ein Ersatz jedoch schnell gefunden, denn auf dem Gebrauchtmarkt sind so einige Schnäppchen zu finden. Die Freude ist allerdings schnell verflogen, als sich herausstellt, dass Jang das Opfer eines Betrügers geworden ist, und ihr vermeintliches Schnäppchen ebenfalls defekt ist. Ihre Anzeige bei der Polizei verspricht allerdings keinen großen Erfolg, und so macht sich Jang selbst auf die Suche nach dem Betrüger, um diesen im Internet bloßzustellen. Doch der Täter ist viel mehr als nur ein einfacher Gauner, und so begibt sich Jang ohne es zu ahnen in Lebensgefahr...

 

Don´t Buy The Seller ist ein typischer Stalker-Film, der seine Grundprämisse jedoch um Themen wie Cyberkriminalität und einen Serienkiller erweitert, um damit ein ganz eigenes - wenngleich an mancher Stelle auch weniger glaubwürdiges - Konstrukt zu erschaffen. Dieses funktioniert dank ausführlicher und gelungener Einführung der Figuren sowie der souveränen Inszenierung der Verfolgung des Opfers über weite Strecken sehr gut, und der Erzählung gelingt es dabei auch hervorragend, die Spannungsschraube stetig anzuziehen und das Geschehen immer bedrohlicher wirken zu lassen. Dabei verzichtet Don´t Buy The Seller weitestgehend auf explizit gezeigte Gewalt, und lässt diese zumeist entweder im Off, oder sehr schnell geschehen, wodurch geschickt unnötige Ablenkung vermieden wird und man sich voll und ganz auf die durchaus nachvollziehbaren Entwicklungen der Charaktere fokussieren kann. Hier profitiert Don´t Buy The Seller vor allem von Hauptdarstellerin Shin Hye-sun, die ihre Rolle glaubhaft und authentisch ausfüllt, und dabei gleichzeitig die benötigte Empathie beim Publikum erzeugen kann. Dass dies den übrigen Figuren nicht ganz so gut gelingt, ist leider neben dem zugrundeliegenden Drehbuch mit Fokus auf dem zentralen Figuren-Duell der deutschen Synchronfassung zu verdanken, die wie so oft bei asiatischen Produktionen nicht allzu hochwertig ausgefallen ist, und dem grundsätzlich doch recht fesselnd erzählten Film damit keinen sonderlichen Gefallen tut. Etwas schwächer zeigt sich Don´t Buy The Seller allerdings ohnehin im Bereich von Logik und Glaubwürdigkeit, denn im Verlauf muss man als Zuschauer doch so einige Szenen hinnehmen, die im realen Leben sicherlich nicht so ablaufen würden, beziehungsweise sogar der Kontinuität innerhalb der Geschichte entgegenstehen. 

 

Bildergalerie von Don´t Buy The Seller (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray liefert ein sauberes, scharfes und detailreiches Bild mit sehr gutem Kontrastumfang. Die Farbpalette ist oftmals reduziert und auf trostlose Farben wie Blautöne beschränkt, um dadurch die Atmosphäre zu verstärken, bleibt dabei aber dennoch recht natürlich. Die Tonspur zeichnet sich durch eine angenehm räumliche Abmischung aus, die sowohl Dialoge wie auch vereinzelte Effekte schön auf die umliegenden Boxenbereiche verteilt. Die Wiedergabe erfolgt dabei sauber und gut im Raum verortbar.



Cover & Bilder © Busch Media Group GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

Hat man sich erst einmal an die doch eher unterdurchschnittliche deutsche Synchronfassung gewöhnt, dann liefert Don´t Buy The Seller ein spannendes Thriller-Erlebnis mit modernem Bezug, das zwar stellenweise etwas unglaubwürdig und auch konstruiert erscheint, deswegen aber nicht minder unterhaltsam ausfällt. Diese Mängel häufen sich jedoch im Finale, wodurch Don´t Buy The Seller letztendlich eine höhere Wertung verliert - schade, denn diese wäre durchaus möglich gewesen. 


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