Emergency Declaration - Der Todesflug
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BEWERTUNG |
19.03.2023 von MarSWas könnte es Schlimmeres geben, als dem Tod ins Auge zu blicken, und keinen Ausweg oder eine Möglichkeit zur Flucht zu haben? Mit genau diesem Dilemma sehen sich die Passagiere eines Flugzeugs konfrontiert, als sie die willkürlichen Opfer eines Terroristen werden. Plaion Pictures veröffentlicht den koreanischen Katastrophen-Thriller Emergency Declaration - Der Todesflug nun auf DVD, Blu-ray und 4K UHD...
Inhalt
Als die Polizei von Seoul den Hinweis auf ein Online-Video erhält, in dem ein junger Mann einen Terroranschlag auf ein Flugzeug ankündigt, halten es die Beamten zunächst für einen Scherz. Nur Sergeant Koo (Kang-Ho Song), dessen Frau sich gerade auf dem Flug in den Urlaub befindet, nimmt die Drohung ernst, und muss mit Schrecken feststellen, dass es ausgerechnet diese Maschine ist, auf die es der Terrorist Jin-Seok Ryu (Si-Wan Yim) abgesehen hat. Für eine Rettung scheint es allerdings zu spät zu sein, denn das Flugzeug befindet sich bereits in der Luft, und Ryu hat ein tödliches Virus in der Kabine freigesetzt. Während die Insassen einer nach dem anderen infiziert werden, und einen qualvollen Tod sterben, tritt die Verkehrsministerin Kim (Do-Yeon Jeon) mit anderen Nationen in Kontakt, um den Menschen im Flugzeug irgendwie zu helfen, gleichzeitig aber auch eine Verbreitung des Virus zu verhindern. Unterdessen fällt im Flug KI501 der Pilot dem Virus zum Opfer, und es liegt in den Händen des ehemaligen Piloten Jae-hyuk Park (Byung-hun), die Passagiere zurück auf den Boden zu bringen. Doch Park kämpft noch immer mit einem schweren Trauma aus seiner Vergangenheit, und versucht eigentlich nur, seine eigene Tochter zu retten...
Besser hätte das Timing nicht sein können. Bereits vor der weltweiten Corona-Pandemie entstand die Idee zum Katastrophen-Thriller Emergency Declaration, in dem ein Terrorist ein tödliches Virus in einem Flugzeug freisetzt. Im Anschluss wurde der Dreh immer wieder durch Lockdowns und Hygieneregelungen erschwert, was der Glaubwürdigkeit und der Atmosphäre natürlich entsprechend zuträglich gewesen ist - auch wenn es der fertige Film an so mancher Stelle nicht allzu genau mit Logik oder wissenschaftlicher Korrektheit nimmt. Diese Problemzonen egalisiert der zumeist auf engstem Raum spielende Thriller jedoch mühelos durch seine großartige Stimmung, die den Zuschauer durchwegs mit den Beteiligten mitfiebern lässt, ebenso wie durch eine handwerklich ansprechende und an so mancher Stelle extrem intensive Darstellung der Ereignisse. Hier glänzt Emergency Declaration vor allem im Verlauf der Szenen an Bord des betroffenen Flugzeugs, wo sich Klaustrophobie, wachsende Angst und gegenseitige Anfeindungen zu einer explosiven Mischung vereinen, und damit die Spannung gekonnt in die Höhe treiben. Ausgeschmückt wird das Ganze mit teils expliziten Aufnahmen der Erkrankten, ebenso wie durch immer drastischere verbale Anfeindungen, wobei ein Beinahe-Absturz nach etwa einer Stunde Laufzeit dank hervorragender visueller Arbeit eines der großen Highlights darstellt. Diesen für Katastrophen-Thriller typischen Elementen steht dagegen der zweite Teil der Handlung gegenüber, der sich zeitgleich am Boden abspielt, und der einen sehr kritischen Blick auf politische Entscheidungen sowie den Einfluss von Nachrichten auf die Stimmung in der Bevölkerung wirft, dabei aber auch die Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Facetten aufzeigt. Ein interessantes Element, das an Bord des Flugzeugs ebenfalls aufgegriffen wird, jedoch den Fokus der Erzählung an so mancher Stelle etwas zu sehr verlagert. Zudem nutzt Emergency Declaration einige sehr konstruiert wirkende Aspekte, um beide Handlungsebenen emotional sowie inhaltlich miteinander zu verbinden. Auf diese Weise entstehen im ohnehin mit gut 140 Minuten nicht gerade kurzen Werk einige zähe Passagen und Längen, wobei vereinzelte Höhepunkte etwas ungeschickt verteilt wurden. Das große Finale lässt schließlich alle Ereignisse genretypisch eskalieren, und schließt leider mit einem nur allzu vorhersehbaren und generischen Schlussakkord ab - was in Anbetracht des vorherigen Geschehens eigentlich etwas schade ist.
Details der 4K UHD
Auf Grund von teils massivem Stilmitteleinsatz fällt es der 4K UHD leider schwer, ihre Stärken tatsächlich auszuspielen. Grundsätzlich sehr scharf und detailreich sorgen vor allem starke Blend- und Lichteffekte in den Randbereichen immer wieder für schwache Kontraste und ein etwas schwammiges Bild, ebenso wie für einen insgesamt zu hellen Schwarzwert. Im Übrigen werden Farben sehr satt und natürlich dargestellt, und bleibt das Bild frei von Stilmitteln, weiß auch die Darstellung auf ganzer Linie zu überzeugen. Die Tonspur liegt in einer DTS-HD 5.1 Abmischung vor und erweist sich sowohl als dynamisch wie auch sehr gut ausbalanciert. In den temporeichen und actionlastigeren Sequenzen baut die Surroundanlage zudem ordentlich Druck auf, was stets auch von kraftvollem Einsatz des Subwoofers begleitet wird. Eine klare, saubere Dialogwiedergabe rundet das positive technische Gesamtbild ab. Cover & Bilder © Plaion Pictures Das Fazit von: MarS
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